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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt
Autoren: Kim Schneyder
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okay? Dann brauchen Sie vorerst nichts weiter zu tun als
den Schwanz ein bisschen hochzuhalten …« Bei diesen Worten muss er selber
grinsen, und auch mir entfährt ein albernes Kichern. »… und wenn die
Einspielung der Nominierten vorbei ist und Ben den Gewinner verkünden will,
ziehen Sie den Schwanz hoch und wedeln ihm damit vor der Nase herum. Ben wird
Ihnen daraufhin die Angel aus der Hand reißen, damit das Publikum den simplen
Trick erkennt, und dann sagt er: Schon erstaunlich, wie weit
es die Technik gebracht hat. Das ist der Gag. Haben Sie alles
verstanden?«
    »Ja, sicher, klingt gar nicht schwer«, nicke ich überzeugt.
    »Ist es auch nicht«, atmet er erleichtert auf. »Also, ich kann mich
auf Sie verlassen? Ich muss nämlich dringend weg, bei den Nebelwerfern gibt es
Probleme, habe ich gehört …«
    »Ja, kein Problem, gehen Sie nur. Ich kriege das schon hin.«
    »Super. Und … danke !« Er verzieht
sich in Windeseile.
    Ich atme auf, als er weg ist. Das läuft ja hervorragend. Ben Stiller
hat einen Auftritt, das heißt, dass seine Redezeit im Programm eingeplant ist.
Wenn es mir jetzt noch gelänge, ihn von seinem Auftritt abzubringen, dann
könnte ich an seiner Stelle …
    Aber wie soll ich ihn dazu bringen, seinen großen Auftritt bei der
Oscar-Verleihung sausen zu lassen? Das ist sicher auch für einen Star wie ihn
etwas Besonderes, da müsste ich mir schon etwas wirklich Dramatisches einfallen
lassen …
    Hm. Ein Drama. Was gäbe es denn da? Sein Vater Jerry, vielleicht
könnte ich den irgendwie ins Spiel bringen, da er doch gerade in unserer
Garderobe war …
    Das ist es! Ich hab’s. Das ist genial, einfach genial!
    »Ich nehme an, Sie sollen mir zur Hand gehen?« Vor lauter Nachdenken
habe ich gar nicht auf den Ausgang geachtet, und jetzt steht völlig unvermutet
ein Wesen mit blauem Gesicht, weit abstehenden Ohren und leuchtend gelben Augen
vor mir. Ein kleiner Schrei entfährt mir, und ich brauche eine Sekunde, bis ich
begreife, dass das Ben Stiller in seinem Avatar-Kostüm ist.
    »Du meine Güte, haben Sie mich erschreckt«, sage ich, während seine
gelben Augen lächelnd auf mir ruhen. Ein kleines Schaudern geht durch meinen
Körper. Ich stehe hier wahrhaftig vor Ben Stiller! Doch dann besinne ich mich
wieder auf mein eigentliches Ziel.
    »Ja, stimmt«, antworte ich auf seine Frage, »ich soll Ihren Schwanz
steuern …« Menno, das klingt jetzt schon wieder so bescheuert. Sofort
erscheint ein Grinsen auf seinem Gesicht, doch ich setze eine todernste Miene
auf und schwenke mit verschwörerischer Stimme auf ein anderes Thema um:
»Mr. Stiller, man hat mir eigentlich streng verboten, es Ihnen vor Ihrem
Auftritt mitzuteilen, aber da ich so ein großer Fan von Ihnen und Ihrem Vater
bin …« Ich wische mir effektvoll übers Auge, als müsste ich gegen eine
Träne ankämpfen.
    »Ja, was denn mitteilen?« Er zieht interessiert die Augenbrauen
zusammen.
    »Ihr Vater … er war vorhin bei uns in der Maske, und dann hatte
er … er hatte …« Ich stocke, und es gelingt mir, ein Schluchzen zu
produzieren.
    » Was hatte er?«, fragt er alarmiert und
packt mich an den Schultern.
    »Er hatte einen Herzinfarkt«, würge ich hervor.
    »Einen Infarkt?«, ruft er erschüttert aus. »Ist er …?« Er kann
es gar nicht aussprechen.
    »Nein, er ist nicht tot«, versichere ich ihm schnell, und das
schlechte Gewissen überkommt mich. So heftig wollte ich ihn auch nicht
erschrecken. »Der Arzt hat gesagt, dass es ihm den Umständen entsprechend gut
geht …«
    »Gott sei Dank«, stößt er hervor.
    »… aber er will Sie unbedingt sehen«, ergänze ich schnell. »Und
der Arzt hat ausdrücklich betont, dass das von entscheidender Bedeutung für den
Heilungsverlauf ist und keinen Aufschub duldet …«
    »Okay, ja …« Er fasst sich verwirrt an die Stirn. »Dann
verkünde ich nur noch schnell den Gewinner …«
    »Mr. Stiller, haben Sie nicht gehört? Der Arzt sagte keinen Aufschub «, wiederhole ich eindringlich.
    »Sie meinen, ich soll sofort … ?« Er
starrt zweifelnd auf den Umschlag in seiner Hand.
    »Ja, wenn Ihnen am Leben ihres Vaters etwas liegt …«, zucke ich
die Schultern.
    »Verdammt, Sie haben recht, ich muss zu ihm. Wo ist er denn jetzt?«
    »Sie haben ihn ins Krankenhaus gebracht.«
    »In welches?«
    »Ins Beverly Medical Center .«
Das ist die einzige Klinik, die mir auf die Schnelle einfällt, weil wir
auf unserer Celebrity-Tour dort vorbeigekommen sind.
    »Ins BMC ?«,
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