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2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel
Autoren: Unbekannt
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Monos´ Enkel
     
    Die Mutanten formieren sich – Zigtausende Leben sind in Gefahr
     
    von Arndt Ellmer
     
    Fast siebenhundert Jahre dauerte die Monos-Diktatur in der Milchstraße - und erst in den
    letzten Jahren zeigte sich ein wichtiges „Ergebnis" jener schon lange zurückliegenden Epoche: Zigtausende von jungen Menschen auf Terra und anderen Planeten, die von Terranern besiedelt wurden, verfügen über Para-Gaben. Grund dafür war eines der Genprogramme jener Diktatur, mit der ursprünglich Supermutanten „gezüchtet" werden sollten.
    Auf der Erde des Jahres 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit - gehören Mutanten mittlerweile zur Normalität. Die jungen Menschen mit ihren seltsamen Gaben werden von den meisten Mitmenschen nicht gerade geliebt, aber eben doch akzeptiert. Spannungen bleiben dennoch nicht aus.
    Es gibt spezielle Mutantenschulen, in denen die Gaben der Jugendlichen trainiert werden.
    Einige von ihnen haben sich bereits bei Einsätzen des Terranischen Liga-Dienstes bewährt. Die Mutanten Startac Schroeder und Trim Marath waren zuletzt an der Jagd Perry Rhodans auf den mysteriösen Morkhero Seelenquell beteiligt.
    Es gibt jedoch Menschen, die sich mit dieser aktuellen Situation nicht abfinden können. Zu ihnen zählt Falo Gause. Der ehemalige Fußballspieler gründet den Mutantenring - er ist die Organisation für MONOS' ENKEL...  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    1.
     
    29. Mai 1303 NGZ
     
    Das leise, melodische Säuseln syntronischer Sphärenklänge verstummte übergangslos. Für ein paar Augenblicke herrschte eine atemlose Stille in den Gängen und Korridoren der Intensivstation.
    Dann erklang aus unsichtbaren Akustikfeldern ein Gong, gefolgt von einer sehr freundlichen und eindringlichen Stimme. „Bitte den Hauptkorridor räumen! In Kürze erfolgt ein Nottransport. Bitte den Hauptkorridor räumen. In Kürze erfolgt..."
    Erste Roboter tauchten auf, Maschinen in mattem Weiß mit silbernen Verzierungen. Auf den Kegelstümpfen und Kugelrümpfen prangten die historischen Zeichen terranischer Rettungsdienste, das Rote Kreuz und der Rote Halbmond.
    An den Zugängen zu den Seitenkorridoren bauten sich Prallfelder auf. Glitzernde Holo-Sternchen in Rot und Gelb wiesen auf das Vorhandensein der unsichtbaren Schutzsysteme hin.
    Der Hauptkorridor - bisher in ruhiges, gelbes Licht getaucht - dunkelte innerhalb weniger Sekunden auf stark gedimmtes Orangerot ab.
    Wieder erklang die Stimme. „Dr. James Buckley bitte in die Notaufnahme! Dr. Buckley bitte in die Notaufnahme! Das Zeitlimit beträgt zwei Minuten."
    James Hershel Buckley, wie er mit vollem Namen hieß, ließ den Kaffeebecher sinken und seufzte.
    Er warf einen Blick auf die drei Assistenzärzte und die Kolonne der achtzehn Medoroboter im Hintergrund.
    In den Gesichtern der zwei Frauen und des Mannes las er genau das, was ihm auf der Zunge lag. „Nummer vier in dieser Nacht", sagte er leise. „Dann wollen wir mal."
    Vermutlich war es wieder ein Selbstmörder.
    Gemeinsam verließen sie das Zimmer. Buckley aktivierte sein Kommunikationsarmband und blendete sich in die Datenübertragung des Notfalls ein. Der Transport bestand aus vier Medorobotern und einer Patientin. Der Abstand zur Ralph-Artur-Klinik betrug noch knapp zwei Kilometer. „Herzstillstand?" murmelte er fast ungläubig. „Wieso kriegt ihr das nicht in den Griff?"
    „Tut uns leid", lautete die Antwort der syntronischen Maschinen. „Das Herz spricht weder auf Massage noch auf die verabreichten Infusionen an. Wir versuchen es mit Elektroschocks, aber auch hier tritt keine Besserung ein."
    Buckley aktivierte den Miniprojektor des Armbandes und starrte aus immer kleiner werdenden Augen auf die' im Holo dargestellten Körperwerte der Frau. Die Wiederbelebungsmaßnahmen liefen seit vier Minuten, ohne daß ein Erfolg sichtbar wurde.
    Es ließ den Arzt an der Menschheit und ihren Errungenschaften zweifeln.
    Die stabilisierenden und stimulierenden Energiefelder um das Herz herum verrichteten ihre Arbeit, so gut es ging. Die Medos erhöhten die Energie bis hart an die Grenze des Möglichen. Ein paar Milliampere mehr, und das Herz erlitt Oberflächen-Verbrennungen. „Dosis leicht zurücknehmen und die Anzahl der Schocks auf drei bis vier pro Sekunde erhöhen", sagte er schnell.
    Die Medos führten die Anweisung aus. Das Ergebnis war niederschmetternd. „Es ist, als würde das Herz gar nicht existieren." Seine Stimme klang rauh. Als er die
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