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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)
Autoren: Elaine LeClaire
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versah, hatte er den anderen Arm um ihre Taille gelegt, sie übers Dollbord und auf seinen Schoß gezogen. Dann nickte er seinen Männern zu, die zum Schiff zurückruderten.
    Rosalind hockte so weit vorn auf Black Angels Knien, wie sie konnte, ohne dabei hinunterzurutschen. Der Wind kühlte ihre durchnässten Sachen, dass sie eine Gänsehaut bekam. Sie fröstelte, rieb sich die Arme und wünschte, sie hätte eine Decke für Beatrice. Das nächste Unglück dürfte in Form von Fieber über sie beide hereinbrechen. Black Angels Hände legten sich um ihre Handgelenke. Dann zog er sie in seine Arme, mit dem Rücken gegen seine warme Brust, was Rosalind alles andere als recht war. Sie fühlte das kalte Metall seiner Pistolen in ihrem Rücken und versuchte, sich von ihm abzustoßen.
    »Sitzt still, Mademoiselle. Wenn Ihr das Boot zum Kentern bringt, muss ich Euch den zarten englischen Popo versohlen.«
    Dabei strich er ihr über die Hüfte, auf der ihr nasses Unterkleid durchsichtig und wie eine zweite Haut klebte. Rosalind gab ihm einen Klaps auf die Hand. Blitzschnell umfasste er ihr Handgelenk aufs Neue, allerdings fühlten sich seine langen Finger diesmal wie Stahlbänder an. Für einen Augenblick hielt er ihre Hand in seinem festen Griff gefangen, dann drückte er ihr einen Kuss in die Handfläche.
    »Was für ein hervorragender Tag zum Fischen. Es ist schon eine Weile her, seit ich mich zuletzt mit einer Meerjungfrau amüsiert habe.«
    Rosalind wand sich und wollte von ihm zurückweichen. Sie fühlte seine festen Schenkel unter ihren, was ihren Wunsch zu fliehen noch vergrößerte.
    »Mademoiselle.« Black Angels Atem strich warm und viel zu erregend über ihr Ohr. »Wollt Ihr mich verführen?«
    »Nein!« Rosalind stieß sich von seiner Brust ab und funkelte ihn wütend an. »Warum in aller Welt sollte ich so etwas wollen?«
    »Wenn Ihr nicht aufhört, auf und ab zu zappeln, könnte ich veranlasst sein zu glauben, Euch stünde der Sinn nach einem intensiveren Sport.«
    Rosalind spürte, wie ihre Wangen glühten. Sie erstarrte, saß vollkommen regungslos da und hielt sich krampfhaft aufrecht, ganz gleich wie sehr das Boot auf den Wellen schaukelte. Black Angel lachte, umfing mit beiden Armen ihre Taille und schmiegte seine Wange an ihre, dass Rosalind erschauderte. Jetzt konnte sie die Bird of Paradise sehen, eingekeilt zwischen dem Piratenschiff und der Schaluppe. Die Takelage war zerstört, die Kanonenluken geschlossen. Captain Harris und seine Offiziere standen in einer Reihe vor den Matrosen auf dem Hauptdeck, umringt von Black Angels bewaffneten Piraten. Rosalind schnürte es die Kehle zu, die Männer ebenso Black Angel ausgeliefert zu sehen wie sie selbst es war. Mehr als alles andere auf der Welt wünschte sie sich, zu Hause im Salon bei ihrer Mutter zu sein – ängstlich, elend, aber in Sicherheit.

Kapitel 2
    A ls sie sich der Backbordseite von Black Angels Schiff näherten, konnte Rosalind einen flüchtigen Blick auf Mr. MacCaulay erheischen, der auf dem Hauptdeck stand. Seine Brille war zerbrochen und sein weißer Backenbart blutverklebt. Ein Ärmel seines braunen Gehrocks war an der Schulter ausgerissen. Trotz seines angeschlagenen Zustands war Rosalind überglücklich, denn er lebte noch. Dann stieß ihr Boot an den Rumpf der Brigantine. Im nächsten Moment wurde eine Strickleiter von der Reling heruntergelassen, deren Ende bis zur Ruderdolle des Bootes reichte.
    »Nach Euch, Mademoiselle.« Black Angel beugte sich vor, um ihr ins Gesicht zu sehen. »Ich glaube, die Engländer sagen ›Ladies first‹.«
    Rosalind wollte nichts lieber, als der widerlichen Nähe seiner Umarmung entkommen. Andererseits bedeutete das, dass sie die Leiter hinaufkletterte und sich mit Beatrice unter Hunderte von französischen Piraten begab. Sie schaute in das trügerisch ruhige Wasser um sie herum. Daheim in England gab es ein Sprichwort für eine Zwickmühle, in dem es hieß, man wäre zwischen dem Teufel und dem tiefen blauen Meer gefangen. Nie war ihr dieses Sprichwort wahrer vorgekommen als jetzt. Sie beugte sich hinab und zog behutsam an Beatrices Hand.
    »Beatrice! Du musst jetzt aufwachen.«
    Beatrice wandte Rosalind das Gesicht zu. Zaghaft flatterten ihre Lider nach oben. An dem Glanz in ihren Augen erkannte Rosalind, dass das Mädchen unter Schock stand.
    »Beatrice, komm. Geh mit diesen Männern die Leiter hinauf.«
    Beatrice drängte sich an Rosalinds Knie und klammerte sich an den zerrissenen Saum ihres
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