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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)
Autoren: Elaine LeClaire
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Vielleicht hilft ein kurzer Aufenthalt in meiner Brigg, Eure politesse wiederherzustellen.«
    Yves brüllte einen Befehl, worauf die beiden Piraten, die Mr. MacCaulay festhielten, mit ihm in die Luke stiegen. Rosalind sah ihm nach und hatte das Gefühl, mit ihm würde gleichzeitig der letzte Rest ihrer ohnehin fragilen Courage verschwinden. Dennoch reckte sie das Kinn und zwang sich, ihre Angst nicht zu zeigen.
    »Ihr nennt mich eine Wildkatze, mon Capitaine? Très bien . Hütet Euch vor meinen Krallen.«
    Black Angel betrachtete Rosalind verärgert. Dann lächelte er plötzlich, und Rosalind bekam noch mehr Angst.
    »Möglicherweise sollte ich sie ganz meiden.« Er blickte zu Beatrice, und sein böses Lächeln wurde noch breiter.
    »Non!« Rosalind schubste Beatrice hinter sich. Im nächsten Moment rief Black Angel einen Befehl. Zwei Piraten packten Rosalind und zogen sie von Beatrice weg.
    Black Angel ging auf Beatrice zu, legte die Hände an ihre Wangen und sagte in sanftem Englisch: »Du sprichst also kein Französisch, Kleines?«
    Beatrice starrte ihn verängstigt an. »Nein, Captain.«
    »Bist du von freundlicherem Wesen als dein Kindermädchen? Darf ein Mann hoffen, in deinen Armen ein wenig Frieden zu finden?«
    Verwirrung und eine entsetzliche Ahnung trieben tiefe Röte auf Beatrices Wangen. »Bi-bitte, Captain. Tut Rosalind nichts.«
    »Was bedeutet sie dir, dass ihr beide füreinander zu kämpfen bereit seid?«
    Rosalind hielt den Atem an. Sollte Beatrice zugeben, dass sie ihre Zofe war, verriete sie damit viel zu viel. Rosalinds einzige Hoffnung war die, dass sie ihren Titel geheim hielt. Black Angel hasste die Engländer, deren Schiffe sein beliebtestes Ziel waren. Falls er nun erfuhr, dass sie die Tochter eines englischen Adligen war, würde er sie umso mehr quälen.
    »Sie ist meine Schwester, Captain«, sagte Beatrice. »Meine ältere Schwester.«
    Black Angel sah zu Rosalind, dann wieder zu Beatrice. »Ihr seid beide blond, das stimmt, aber das englische Blut ist so dünn, dass alle Engländerinnen wie Milchmädchen aussehen.« Er überlegte kurz. »Nein, ich glaube dir nicht.«
    Beatrices Kinn bebte. »Wir … wir haben unterschiedliche Väter. Daran liegt es. Seid Ihr jetzt zufrieden?« Schluchzend wandte sie das Gesicht ab.
    Rosalind staunte. Nie hätte sie Beatrice zugetraut, eine solch überzeugende Notlüge zu ersinnen. Sie selbst versuchte, sich den Männern zu entwinden, die sie festhielten.
    »Seid Ihr die Sorte Mann, die Frankreich hervorbringt? Ein Mörder, der sich einen Spaß daraus macht, unschuldige Mädchen zu misshandeln?«
    »Ich habe nicht vor, Euch zu misshandeln, Mademoiselle.« Black Angel strich mit dem Daumen über Beatrices Unterlippe. »Im Gegenteil, ganz im Gegenteil.«
    Beatrice wimmerte und hob beide Hände, um ihn abzuwehren. Dann rannte sie tränenblind zu Rosalind, schlang die Arme um sie und lehnte sich schluchzend an ihre Schulter.
    »Schh, ganz ruhig«, sagte Rosalind. »Ich werde nicht zulassen, dass er dir etwas tut.«
    Black Angel lüpfte eine Augenbraue. »Mademoiselle, ich bin der Capitaine . Mein Wille ist Gesetz.«
    »Ihr seid ein Gesetzloser, un criminel .«
    »Eure Widerspenstigkeit macht eher Euch zur Gesetzlosen. Das ist eine gefährliche Haltung, so weit vom Festland entfernt.«
    Mit jedem seiner Worte wurde ihr die verzweifelte Lage bewusster, und brennende Tränen stiegen ihr in die Augen. Doch sie musste unbedingt verhindern, dass sie vor diesem Schurken zusammenbrach.
    »Was für ein Mann seid Ihr? Oder besser, was für ein Mann behauptet Ihr zu sein?«
    »Ein Gentleman, zumindest soweit es meine Zeit und mein Vermögen erlauben.«
    »Dann lasst dieses Kind in Ruhe.«
    »An Bord meines Schiffes tue ich, was mir gefällt. Und Ihr, Mademoiselle, werdet tun, was ich sage.«
    Seine Züge verfinsterten sich, und Rosalind verstummte. Black Angel war kein geduldiger Mann, und der wenige Langmut, über den er verfügte, war offensichtlich erschöpft. Rosalind mühte sich, zumindest den Anschein von Gefasstheit aufzubringen. Sie machte sich nicht vor, dass Beatrice und sie lebend von dem Schiff kommen würden, von ihrer Unschuld ganz zu schweigen. Mit dem Wind wehte ihr der Geruch Black Angels entgegen. Er stank nach Schießpulver, Rauch und dem strengen Schweiß eines Mannes, der gerade seine Feinde niedergemetzelt hatte. Angewidert schüttelte sie sich.
    »Dürften die Gefangenen noch eine letzte Bitte äußern?«
    »Kommt drauf an.«
    »Ein Bad.«
    Für
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