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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)
Autoren: Elaine LeClaire
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Glück haben, hat er auch noch viele Brüder.«
    Rosalind lachte. »So ist es recht! Wir werden dafür sorgen, dass bis zum nächsten Frühjahr alle deine Schwestern unter der Haube sind!« Sie nahm die zarte Beatrice in den Arm. »Man sagte mir, die Männer in den Kolonien wären sehr viel wilder als die Engländer, die wir von zu Hause kennen. Vielleicht findest du einen richtig aufregenden Bräutigam.«
    »Ich wäre schon mit einem Mann zufrieden, der verlässlich und treu ist und feste Gewohnheiten hat. Ein Mann wie Mr. MacCaulay.«
    Rosalind sah zum Heck, wo der fröhliche Mr. MacCaulay an der Reling lehnte. Obgleich er bereits weiße Schläfen hatte und von Beruf Advokat war, schien er sich in dem üblichen Trubel an Deck ausgesprochen heimisch zu fühlen. Ja, Mr. MacCaulay war so charmant, wie es ein Gentleman nur sein konnte.
    »Ihr dürftet doch die Wahl unter zahlreichen geeigneten jungen Herren haben, Lady Rosalind«, sagte Beatrice. »Habt Ihr bereits einen gefunden, der Euch besonders zusagt?«
    Rosalind schüttelte den Kopf. »Nein, und die jüngsten Ereignisse haben mich für eine ganze Reihe möglicher Kandidaten um einiges weniger attraktiv gemacht.«
    Beatrice seufzte. »Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels.« Dann lächelte sie. »Aber Mr. Murdock bemüht sich sehr um Euch, nicht wahr?«
    »Ja, und er würde sehr gern auf immer für mich sorgen. Daran ließ er nicht den geringsten Zweifel.«
    Rosalind betrachtete die Wellen, die an den Strand der kleinen Insel schlugen. Die Beharrlichkeit, mit der das Wasser auf den Strand drängte, erinnerte sie an Edward Murdocks Werben. Er war der Geschäftspartner ihres Vaters, und seine Sorge um Rosalind in dieser traurigen Zeit war gleichermaßen angemessen wie rührend. Trotzdem kam sie Rosalind ähnlich bedrängend vor wie die tropische Hitze.
    »Ist er nicht … ich meine«, stammelte Beatrice, »ist er kein Mann nach Eurem Sinn?«
    »Ich fürchte nein. Er ist beinahe doppelt so alt wie ich, kaum einen Kopf größer und verbringt all seine Zeit in Kaffeehäusern, wo er sich über Geschäftliches unterhält. Ich bezweifle, dass er mich je zu einem Ball ausführen würde, es sei denn, es ginge dabei ums Geschäft.«
    »Wir träumen wohl alle von einem hübschen Märchenprinzen«, sagte Beatrice und sah aufs Wasser. »Mr. Murdock scheint allerdings ein sehr arbeitsamer Mann zu sein.«
    Rosalind nickte. »Mr. Murdock ist sehr begabt in dem, was er tut. Und er versicherte mir, dass er mich versorgen und mir die Mühsal der Arbeit ersparen wolle.«
    »Wie wundervoll! Er muss Euch wahrlich ergeben sein.«
    »Vielleicht.« Rosalind zuckte verdrossen mit den Schultern. »Ich bin mir allerdings überhaupt nicht sicher, ob ich einen Gemahl will, der alle Entscheidungen allein fällt und mir die Last abnimmt, mein Leben selbst zu bestimmen.«
    »Es fällt schwer, sich auf andere zu verlassen, wenn man dazu erzogen wurde, für sich selbst zu sorgen.« Beatrice hob die Hände in einer Geste der Hilflosigkeit. »Andererseits wissen wir nie, was die Zukunft bringt. Vor allem Ihr nicht, arme Lady Rosalind. Was habt Ihr für eine furchtbare Zeit durchgemacht!«
    Rosalind antwortete lediglich mit einem würdevollen Lächeln, obwohl sie sich danach sehnte, jemandem ihr Herz auszuschütten, der ihr wirklich zuhörte und sich für sie interessierte. Das jedoch war ausgeschlossen. Beatrice war arm und auf dem Weg in eine Stellung, die ihr helfen würde, ihre große Familie daheim zu unterstützen. Wie könnte Rosalind sich da ausgerechnet bei ihr über die Desaster beklagen, die ihre wohlhabende Familie plagten, wie den Verlust des besten Schiffes ihres Vaters, der Dover Lady , das von Piraten gekapert worden war, den finanziellen Ruin, der darauf folgte, und dann, vor nicht einmal einem Monat, der plötzliche, viel zu frühe Tod ihres Vaters? Sosehr sie Beatrices Trost auch brauchte, es wäre falsch, das Mädchen mit ihren Sorgen zu belasten.
    »Du bist sehr freundlich, Beatrice. Weit freundlicher, als dir bewusst ist.« Rosalind wandte das Gesicht in den Wind, damit er die Tränen trocknete, die ihr in die Augen stiegen. »Armer Thomas. Nun komme ich ihn endlich in Jasmine Court besuchen, und dann bringe ich so eine herzzerreißende Nachricht. Wir müssen sofort nach London zurücksegeln. Mutter braucht uns beide, nun da …« Ihre Stimme versagte kurz. »Nun, da Vater nicht mehr ist.«
    »Arme, teure Rosalind!« Beatrice nahm Rosalinds Hand. Beatrices Hände
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