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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)
Autoren: Elaine LeClaire
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Frauen zu beenden.«
    Black Angel nickte zur Insel. »Ich nehme an, Ihr wollt dahin? Dort findet Ihr bloß einen kahlen Felsen, kein Leben. Keine Nahrung, kein Wasser. Was wollt Ihr dort tun, vorausgesetzt Ihr kommt jemals so weit?«
    »Auf ein anderes Schiff warten.«
    »Nur Narren durchqueren Gewässer, in denen ich Blut vergossen habe. Kein anderes Schiff wird sich in den kommenden Wochen auch nur in die Nähe der Insel trauen.«
    Rosalind versuchte, sich ihre Verzweiflung nicht anmerken zu lassen. Aber er hatte recht. Es war die entsetzliche, unvermeidliche Wahrheit. Selbst wenn Beatrice und sie es bis zu dem gottverlassenen Felsen schafften, wären sie todgeweiht.
    Beatrice kreischte auf. »Mein Bein! Da ist etwas an meinem Bein!«
    Rosalind blickte ins Wasser, konnte aber weder etwas sehen noch fühlen.
    »Das werden die Haie sein«, sagte Black Angel lächelnd. »Kennt Ihr Euch mit Haien aus, Mademoiselle? Bei ihnen kann man nur eines mit Sicherheit sagen: Sie werden Euch fressen. Vielleicht nicht ganz und gar, aber doch genug von Euch, dass Ihr ernstlich indisponiert sein dürftet.«
    Rosalinds Angst wich ihrer ungeheuren Wut. Der Schurke machte sich über sie lustig! »Wollt Ihr mich glauben machen, bei Euch würde uns eine bessere Behandlung erwarten? Bei einem Mann, der stolz darauf ist, von allen als teuflischer Unmensch bezeichnet zu werden?«
    »Nur von den Engländern. Für meine Leute bin ich ein Engel, der ihnen gesandt wurde, um ihre Feinde zu bestrafen.«
    »Engel verkörpern Gnade und Mitgefühl. Ich bezweifle, dass Ihr auch nur einen Funken von einer dieser Eigenschaften besitzt.« Rosalind gelang es, den Fuß gegen den Bootsrumpf zu stemmen und sich mit aller Kraft davon abzustoßen. Beatrices Gewicht bremste sie, aber wenigstens schaffte sie es, sie beide wenige Fuß auf Distanz zu bringen.
    Black Angel sagte etwas zu seinen Männern, die nickten und mit ihm lachten.
    »Ich ziehe meinen Hut vor Eurer Courage, Mademoiselle.« Seine dunklen Brauen schoben sich in der Mitte seiner Stirn zusammen. »Doch wenn ich schon nicht an Euren Verstand appellieren kann, lasst mich zumindest versuchen, Eurer fehlgeleiteten Wohltätigkeit ein unschönes Ende zu ersparen. Eure petite amie dort wird nicht mehr lange durchhalten. Erlaubt meinen Männern, sie ins Boot zu holen.«
    »Ihr wollt, dass ich sie Piraten ausliefere?« Rosalind schüttelte den Kopf. »Da füttern wir doch lieber die Haie und kommen so lebenswerteren Wesen zugute!«
    »Euer Leben gehört Euch, Mademoiselle, und es fortzuwerfen steht Euch selbstverständlich frei. Aber Ihr seid nicht befugt, über ihr Schicksal zu entscheiden.«
    Es widerstrebte Rosalind zuzugeben, dass der Pirat etwas Wahres sagte. Sie blickte hinab in Beatrices blasses, erschöpftes Gesicht. Das Mädchen würde es auf keinen Fall bis zur Insel schaffen. Womöglich kam nicht einmal mehr sie selbst bis dahin, so wie ihr Körper schmerzte und so benommen sie noch von dem Schrecken war.
    »Beatrice? Was soll ich tun?«
    Beatrice klammerte sich mit geschlossenen Augen an Rosalinds Arm. Sie war eindeutig zu verängstigt, um zu sprechen. Rosalind trat im Wasser. Sie wusste, dass ihr keine andere Wahl mehr blieb, aber sie brachte es einfach nicht fertig, sich und Beatrice der Macht dieses Monstrums auszuliefern.
    »Betrachtet es einmal so, Mademoiselle«, sagte Black Angel. »Bringt Ihr Euch um, ist sie uns überlassen. Bleibt Ihr bei ihr, könnt Ihr mich noch eine Weile länger verärgern.«
    Auf Rosalinds Wangen mischten sich Tränen der Wut mit Salzwasser. »Vergib mir, Beatrice. Ich kann nur hoffen, dass ich das Richtige tue.«
    Sie schob die schluchzende Beatrice zum Boot, wo die Piraten sie jeder an einem Arm packten und hineinzogen. Dann legten sie das Mädchen auf den Boden des Bootes. Black Angel nickte zustimmend und streckte Rosalind eine Hand hin. Sie starrte auf die rauhe Handinnenfläche und die langen, schmalen Finger. Was für eine schöne Hand, elegant beinahe. Wie seltsam, dass sie einem verachtenswerten Piraten gehörte!
    »Mademoiselle.«
    Der strenge Ton seiner Stimme erschreckte sie. Sie sah zu ihm auf und stellte fest, dass seine vollen Lippen zu schmalen Linien zusammengekniffen waren.
    »Ich warne Euch. Ich bin kein geduldiger Mann.«
    Rosalind hob ihre müden Arme und umklammerte seine Hand. Als wäre sie federleicht, hob er sie mit einem Schwung aus dem Wasser. Dieser Beweis seiner überlegenen Stärke jagte ihr nur noch mehr Angst ein. Ehe sie sich’s
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