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Im Bann der Wasserfee

Im Bann der Wasserfee

Titel: Im Bann der Wasserfee
Autoren: Sharon Morgan
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Herrschaft auf Zeit geben, wie dies bei Deirdre der Fall gewesen ist. Es gibt kein Zurück für mich und ich will es auch nicht. Ich will nur dich!«
    »Du gehst ein hohes Risiko für mich ein.« Seine Stimme bebte.
    »Es gibt niemals eine Sicherheit, was die Zukunft bringen möge, doch ich muss mein Glück packen, solange es da ist, denn ich liebe dich.«
    »Das werde auch ich tun.« Ragnar beugte sich über sie. Sein Mund fand den ihren. Sie erbebte, als seine samtigen Lippen sie berührten. Seine Zunge fand Einlass, erforschte ihre Mundhöhle und entlockte Dahut ein Keuchen.
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken, wühlte mit den Fingern in seinem Haar und gab sich der Süße dieses Kusses hin. Sein Brustkorb war hart an ihren Brüsten. Seine Arme hielten sie fest, um sie noch mehr an sich zu pressen. Er löste den Kuss, doch nur, um federleichte Küsse auf ihren Wangen und ihrem Hals zu verteilen und an ihrem Ohrläppchen zu saugen.
    Als sie zu ihm aufsah, erkannte sie Liebe von derselben Intensität in seinem Blick wie jene, die sie für ihn empfand.
    »Kein Zurück.« Seine Stimme war tief und rau und berührte Stellen tief in ihr, die sogleich auf ihn reagierten. Hitze durchströmte ihren Leib. Ihre Sehnsucht nach ihm nahm immer mehr zu.
    »Kein Zurück«, sagte sie.
    »Für immer und ewig mein.«
     
     
     

Epilog

     
     
    Nach Niamhs und Dylans Hochzeit, die ausgiebig gefeiert worden war, begleitete Dahut Ragnar in seine Heimat Sjælland. Doch zuvor statteten sie Gradlon einen Besuch ab. Dieser hielt Dahut zuerst für einen Geist. Reue und Gewissensbisse ließen ihn schwören, niemals wieder die Hand gegen Ragnar und sein Volk zu erheben. Da Gradlon fortan sein Schwiegervater sein würde, konnte er vom alten Schwur absehen, da der Familie ein besonderer Schutz gebührte.
    Gradlon erbaute für seine Frau und seinen Sohn Salomon, die beide nicht ewig in Huelgoat bleiben wollten, die Stadt Quimper-Corentin, deren erster Bischof und Schutzpatron Sanctus Corentinus wurde.
    Niamh sandte Dahut regelmäßig Nachrichten. Sie war überaus glücklich mit Dylan. Das Volk von Ys gewöhnte sich langsam daran, in die Anderswelt versetzt worden zu sein. Die Menschen waren vor allem froh, noch zu leben und nicht in der verheerenden Flut ertrunken zu sein. Es schien, als würden sie sich mit den Feen arrangieren können, woran Niamh keinen unwesentlichen Anteil hatte. Ihre Beliebtheit war ungebrochen und die Leute vertrauten ihr, da sie in der Vergangenheit so viele von ihren Leiden befreit oder diese zumindest deutlich gelindert hatte und nicht wenige verdankten ihren Heilkünsten ihr Leben. Außerdem waren die Steuern wesentlich niedriger als zu Gradlons Zeiten.
    Ragnar führte sein Volk wieder zusammen und wurde König von Sjælland mit Dahut an seiner Seite. Alle, die Malgven gekannt hatten, waren bereits gestorben. So erkannte niemand Dahut als deren Tochter oder verwechselte sie gar mit ihr, etwas, das Ragnar heute nicht mehr passieren würde. Er fand, dass er sie damals nur sehr oberflächlich betrachtet hatte, denn sie sah anders aus als ihre Mutter. Ihm erschien sie noch weitaus attraktiver.
    Jeder auf Sjælland sagte, wie überirdisch schön die Königin sei, beinahe wie eine Fee ...
     
     

     
    Liebe Leserin, Lieber Leser,
     
    in der Sage wird Gwénolé als der Stadtheilige von Ys benannt. Da König Gradlon im Jahre 330 n. Chr. geboren wurde, Gwénolé jedoch erst 460 oder 461, können sie sich unmöglich begegnet sein. Zudem hat König Gradlon Sanctus Corentinus (geb. 375) zum Schutzpatron von Quimper ernannt, was nahe legt, dass in der Sage Gwénolé mit Sanctus Corentinus verwechselt wurde.
     
    Eine Statue König Gradlons steht noch heute zwischen den beiden Türmen der Kathedrale von Quimper. So sah er aus: http://www.flickr.com/photos/laurent_laveder/5912106110/
     
    Herzlichst,
    Ihre Sharon Morgan
     
     
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