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Im Bann der Gefuehle

Im Bann der Gefuehle

Titel: Im Bann der Gefuehle
Autoren: Annie West
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nebelhaften Vergangenheit aufstoßen. Natürlich würde er nicht alles wieder rekonstruieren können, aber es war immerhin möglich, die wichtigsten losen Fäden miteinander zu verknüpfen. Und dann konnte er endlich unbeschwert in die Zukunft blicken.
    „Alessandro.“ Carys sah ihn ernst an. Sie wirkte sogar etwas verängstigt und nagte nervös an ihrer Unterlippe. „Lass mich jetzt bitte gehen!“
    Selbstverständlich war er dazu erzogen worden, die Wünsche einer Frau zu respektieren. Der Ehrenkodex seiner Familie war tief in Alessandros Charakter verwurzelt, und er würde sich niemals einer Frau gegen ihren Willen aufzwingen. Andererseits zweifelte er nicht daran, dass Carys ihn ebenfalls begehrte, ganz gleich, ob sie es sich eingestand.
    Und ein Kuss konnte doch bestimmt nicht schaden?
    „Einen Augenblick noch“, murmelte er, und seine Hand an ihrem Hinterkopf bewegte sich leicht. „Es wird dir gefallen, das verspreche ich.“
    Sein Mund berührte ihren, und Carys bemühte sich erfolglos, sich aus seiner Umarmung zu befreien.
    Es hätte sie vielleicht ängstigen sollen, dass sie ihm so offensichtlich körperlich unterlegen war. Aber ein Teil von ihr machte bereits Anstalten, sich zu ergeben. Die unbelehrbare Hedonistin in ihr, die Alessandro selbst vor langer Zeit in ihr wachgerufen hatte. Die Liebhaberin, erweckt durch seine Männlichkeit und seine athletische Kraft. Eine Frau mit gebrochenem Herzen, die geliebt und verloren hatte und nun im Stillen auf eine zweite Schicksalschance hoffte.
    Carys kämpfte weitaus mehr gegen sich selbst als gegen ihn. Die warmen Lippen an ihrer empfindlichen Haut zogen sie erbarmungslos in ihren Bann, aber noch konnte Carys den Fluchtgedanken nicht ausschalten. Auch wenn dieser ganze Augenblick reine Illusion war.
    Mit letzter Kraft wehrte sie sich. „Nein. Ich will nicht …“ Es war zu spät.
    Alessandro besaß den untrüglichen Instinkt eines erfolgreichen Jägers, der genau spürte, wann er die Oberhand gewonnen hatte. Er nutzte ihren schwachen Moment aus und stieß leicht mit der Zunge vor.
    Hinter Carys’ dunklen Lidern explodierten Blitze, und sie klammerte sich Hilfe suchend an seine Schultern, während er den Kuss weiter intensivierte. Ganz allmählich folgte ihr Mund seinen stummen Befehlen, und ihr kam es vor, als würde Alessandro ihr neues Leben einhauchen.
    Alles fühlte sich richtig an, und Carys’ Panik verschwand. Erst jetzt gab sie sich hin und nutzte die intime Situation, um sich ihrerseits erneut mit seinem Körper vertraut zu machen. Obwohl Alessandros Gestalt schmaler als früher war, konnte sie die kräftigen Muskeln spüren, selbst durch die Kleider hindurch. Wohlige Erinnerungen prasselten auf sie ein: Wie er ihr Befriedigung verschaffte, sie fest in seinen Armen hielt und ihr tief in die Augen sah, sobald sie sich vereinigten. Sein Geschmack, sein Geruch.
    Unbewusst stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um ihm noch näher sein zu können. Sie wollte mehr von diesem aufregenden Kuss, der die Gegenwart verdrängte.
    Mit einem unterdrückten Stöhnen umfasste Alessandro ihren Po und hob Carys leicht gegen seinen Körper, worauf sie seine Erregung deutlich spüren konnte. Ja, an diese erotisierende Stärke erinnerte sie sich noch gut, und sie hatte ihr unendlich gefehlt.
    Irgendwie schaffte er es, sich mit ihr zu einer Wand zu bewegen und Carys dagegen zu pressen. „Du Verführerin!“, schimpfte er heiser.
    Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass sie lebensnotwendigen Sauerstoff bekommen hatte. Die heißen Küsse raubten ihr den Atem und allmählich auch den letzten Rest ihres Verstandes.
    Alessandro hob sie noch etwas höher, und Carys schlang automatisch ihre Beine um seine Hüften. Ihre Lust und ihr Verlangen wurden stärker und stärker, während sie sich unablässig berührten, liebkosten.
    Mit zitternden Fingern löste sie seine Krawatte und öffnete die oberen Knöpfe seines Hemds. Sie konnte es kaum abwarten, seine warme Haut unter ihren Fingerspitzen zu fühlen. Nur unbewusst bekam sie mit, wie er ihr unter dem Rock Strumpfhose und Slip abstreifte, denn im gleichen Augenblick riss sie ungeduldig sein Hemd auf und küsste seine nackte Schulter.
    „Ich wusste doch, du willst es genauso sehr wie ich, cara .“ Dann sprach er leise auf Italienisch weiter.
    Er will nicht mich, meldete sich eine Stimme in ihrem Kopf. Er will nur Sex! Körperliche Befriedigung.
    Vermutlich würde ihm beinahe jede Frau in diesem Moment genügen, Carys war
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