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Im Auftrag der Lust

Im Auftrag der Lust

Titel: Im Auftrag der Lust
Autoren: Jasmin Eden
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Stelle ihres Körpers, die nicht geleckt, gerieben, gebissen oder liebkost wurde. Alles um sie herum war zu reiner Stimulanz, zu reinem Sex geworden.
    Sara stöhnte leise und hob sich den Fingern, Lippen und Zungen entgegen. Sie drehte den Kopf zur Seite und öffnete die Augen. Sie sah Menschen um sich herum, Körper, die sich nah an den Tisch drängten, um den letzten Gang ausgiebig kosten und genießen zu können.
    Für einen Moment teilte sich diese Wand aus Leibern und gab einen winzigen Spalt frei, durch den Sara sehen konnte. Was sie erblickte, ließ sie regelrecht gefrieren. Am Eingang des Restaurants stand Jared, und an seiner Seite war ein Neuankömmling, den Sara erst erkannte, als er sich vorbeugte. Es war Nicols, Mr Eries Rechtsanwalt.
    Er redete auf Jared ein, versuchte, ihn zu beruhigen, aber Jared war wütend, das bekam sie selbst aus dieser Entfernung mit. Die beiden schienen sich gut zu kennen. Sara fühlte sich, als hätte man einen Eiskübel über ihr ausgekippt. Die Menschen um sie herum bewegten sich, der Spalt schloss sich wieder, und sie konnte nichts mehr sehen.
    Hastig setzte sie sich auf und schob damit all die Menschen weg. Nackt, wie sie war, drückte sie zwei der Personen beiseite, um zum Eingang zu schauen, aber dort war niemand mehr. Jared und Nicols waren verschwunden.

Kapitel 19
    »Du bist so still«, sagte Jared auf dem Weg zurück zur Agentur. Mittlerweile war es drei Uhr. Sara hatte sich mit dem Duschen Zeit gelassen, nachdem Maxim seine zum Ende hin doch sehr überraschten Gäste hinauskomplimentiert hatte. »So schlimm ist es doch nicht gewesen, oder? Du hättest nicht gleich weglaufen sollen«, fügte er hinzu.
    Sara sah aus dem Fenster. »Es wurde mir einfach zu viel«, sagte sie.
    »Zum Glück ist Maxim sehr gut mit seinen Gästen bekannt. Er wird wieder geradebiegen können, dass du einfach aufgestanden und ins Bad marschiert bist.«
    »Ich sagte doch, es wurde zu viel«, fauchte Sara und wandte sich Jared zu.
    »Ich habe es verstanden«, erwiderte er kühl und hob eine Braue.
    Nichts verstehst du, dachte Sara bei sich und massierte ihre Schläfen. Im Augenblick interessierte es sie einen Dreck, was Maxims geliebte Restaurantgäste und er selbst dachten. Die Szene am Eingang machte ihr mehr zu schaffen. Sie war nach ihrem abrupten Aufspringen zur Tür gelaufen und hatte nachgeschaut. Weder Jared noch Nicols waren irgendwo zu sehen gewesen. Ohne auf Maxims Proteste zu achten, war sie daraufhin durch die Küche in das Bad gelaufen, hatte minutenlang heißes Wasser auf sich niederprasseln lassen.
    Die Frage, woher Jared den Anwalt kannte, hämmerte zwischen ihren Schläfen. Wusste er, dass er Saras Kunden vertrat? Hatten die beiden vorher schon Kontakt gehabt? Falls ja, würde das bedeuten, dass Jared schon lange von der drohenden Fristkürzung wusste. Mehr noch, es würde bedeuten, dass er von alldem wusste, dass er es vielleicht selbst eingefädelt hatte …
    Aber wie sonst hätte er von der misslichen Lage erfahren sollen, in der Sara sich befand? Wie sonst hätte er genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein können, um als Retter aufzutreten und das in einer Weise, die Sara keine andere Wahl ließ, als zuzusagen?
    Ihr gesamtes Vertrauen hatte sich binnen weniger Sekunden in Luft aufgelöst. Viele Dinge machten einen Sinn, wenn sie davon ausging, dass Jared seine Hände im Spiel hatte. Es passte zu gut, es war zu perfekt.
    Bis Sara im Büro war, blieb sie einsilbig und verabschiedete sich recht kühl von Jared. Bevor die Limousine losfuhr, drehte sie sich noch einmal um. »Bevor ich es vergesse: Ich denke, ich werde dein Angebot annehmen«, erklärte sie durch das offene Autofenster. »Ich überschreibe dir Petite Mort.«
    Jared sah überrascht aus, und er nickte. »Sehr gut, Schneewittchen. Du wirst sehen, das ist die richtige Entscheidung.«
    »Ja, ganz sicher«, erwiderte Sara und lief ins Bürogebäude.
    Sie betrat das Büro, grüßte hastig Mrs Poultry und stürmte in ihr Zimmer. Dort schloss sie hinter sich ab und zog ihr Handy aus der Tasche. Fahrig wählte sie Alans Nummer, aber eine blecherne Stimme am anderen Ende der Leitung erklärte ihr, dass dieser Anschluss nicht mehr existierte.
    Sie versuchte es auf dem Festnetz, doch auch dort meldete sich niemand. Sara fluchte lauthals und stürmte wieder hinaus. Vor dem Gebäude rief sie nach einem Taxi und fuhr, so schnell es ging, zu Alans Wohnung. Als sie dort ankam, waren die Fenster dunkel.
    Sie klingelte
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