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Im Auftrag der Liebe

Im Auftrag der Liebe

Titel: Im Auftrag der Liebe
Autoren: H Webber
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Räumlichkeiten überhaupt für einen Bruchteil des wahren Wertes vermietet habe? Es war nur eine Frage der Zeit, bis Raphael und sie merken würden, dass sie füreinander bestimmt sind.«
    Mir klappte die Kinnlade herunter. Oh.
    »Lucy, es ist doch offensichtlich, dass wir beide ein gutes Team sind. Hattest du denn Spaß an der Sache?«
    »Mehr, als ich vorher gedacht hätte.«
    »Gut. Ich hab über deine Idee nachgedacht, sie mir in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen.«
    »Meine Idee?«
    »Diese Geschichte mit der Wiederzusammenführung von Paaren. Sean hat mir davon erzählt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das war doch nur speziell für Michael Lafferty und Jennifer Thompson. Und es ist auch nicht ganz so ausgegangen, wie ich es mir vorgestellt hatte.«
    »Lass der Sache Zeit. Die Idee ist gut. Du könntest für unsere Kunden die erste Liebe, die lang verlorene Liebe wiederfinden. Frühere Partner aller Art.«
    War ich dazu wirklich in der Lage? Und dann wurde es mir auf einmal klar – natürlich konnte ich das. »Aber … die Auren. Die passen vielleicht gar nicht zusammen.«
    »Das macht doch nichts. Wir werden mit dem arbeiten, was wir haben. Ich habe in meiner langen Karriere häufig gesehen, dass die erste Liebe wirklich stark ist und oft funktioniert, obwohl die Auren nicht ähnlich sind. Wenn es nötig ist, können wir deine Fähigkeit nutzen, um die Zusammenführung zu ermöglichen. Du hättest deine eigene Abteilung in der Firma, Lost Loves«, erklärte er.
    Lost Loves. Das gefiel mir.
    Und ich fand die Idee toll, mit meinem Vater zusammenzuarbeiten. Auf einmal fühlte ich mich nicht mehr wie das schwarze Schaf in der Heiratsvermittlersippe.
    »Es gibt natürlich noch ein paar Punkte zu klären«, räumte er ein, »und du wirst sicher Hilfe brauchen. Bei so einer Aufgabe steht viel Detektivarbeit an.« Er sah zu Sean hinüber, der noch immer mit meiner Mutter sprach. »Ich würde mal vermuten, dass dir der junge Mr Donahue da gerne zur Hand geht. Wenn es dir recht ist.«
    Ich sah meinem Vater in die dunkelbraunen Augen.
    »Wie sieht seine Aura aus?«, fragte ich neugierig.
    »Ganz merkwürdig. Dunkelgrau mit einem Hauch Stahlblau. Genau so habe ich diese Schattierung noch nie gesehen.«
    »Glaubst du, das ist meine Farbe?«
    »Leider habe ich keine Ahnung, Liebes.«
    Ich kaute an meiner Lippe. »Er weiß das von dir nicht.«
    »Wenn er mit uns zusammenarbeiten soll, kannst du es ihm genauso gut erzählen. Das heißt, wenn du ihm vertraust.«
    Ich sah zu Sean. Er musste gespürt haben, dass ich ihn anstarrte. Er lächelte mit den Augen, ohne die Lippen zu bewegen. »Das tue ich«, verkündete ich. »Ich vertraue ihm.«
    »Dann berufe ich für Ende der Woche ein Treffen ein. Wir schlagen daraus Kapital, dass dir die Presse im Moment so auf den Fersen ist, und stellen die neue Abteilung der Valentine Inc. vor.«
    »Eine neue Abteilung?«, fragte meine Mutter, die sich meinem Vater von hinten genähert hatte.
    »Ich erkläre es dir nachher, Judie. Ich denke, jetzt sollten wir uns erst einmal zurückziehen und Lucy ein wenig ausruhen lassen.«
    »Uns zurückziehen? Ich könnte sie in diesem Zustand niemals allein lassen!«
    Mein Vater sah ihr in die Augen. »Ich glaube nicht, dass sie allein sein wird.«
    Meine Mutter blickte zwischen Sean und mir hin und her, und unter dem Sonnenbrand wurden ihre Wangen noch röter. »Wir reden dann morgen, LucyD. Ich hab dich lieb.«
    »Ich dich auch.«
    »Komm schon«, drängte mein Vater.
    »Wie der mich herumkommandiert«, murrte meine Mutter und schlang sich den Schal um den Hals. Sie warf mir eine Kusshand zu, bevor sie durch die Tür verschwand. »Es ist wirklich ein Wunder, dass ich dich nicht schon längst verlassen habe, Oscar.« Sie lachte. »Oh, Moment mal. Das habe ich ja bereits!«
    Sean stand neben dem Bett und fuhr mit dem Finger die Innenseite meines Armes entlang. »Was meint deine Mutter damit?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Und die solltest du wirklich hören, allerdings nicht jetzt.«
    »Da hast du wohl Recht.«
    Die Krankenschwester kam herein und lächelte, als sie sah, dass ich wach war. Sie untersuchte mich kurz, machte ein paar Bemerkungen über meine Familie und ging dann wieder.
    Sean saß auf der Bettkante. Er atmete tief durch.
    »Danke, dass du hergekommen bist. Ich weiß, was du von Krankenhäusern hältst.«
    »Es gibt keinen Ort, an dem ich jetzt lieber wäre. Ich wünschte nur, ich hätte dich zu dem Treffen begleitet.«
    »Ich
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