Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
Vom Netzwerk:
im Hause des bekannten Philanthrophen Robert Putney Drake in Long Island ereignet hatte. Danny Pricefixer von der Abteilung Bombenattentate hatten diesen bizarren Zwischenfall jedoch fast schon wieder vergessen, als er im dichten Verkehr von einem Ende Manhattans zum anderen fuhr, um noch einmal jeden Zeugen zu interviewen, der Joseph Malik in der Woche vor der Explosion bei Confrontation gesprochen haben konnte. Die Ergebnisse waren alle gleichermassen enttäuschend : ausser der Tatsache, dass Malik in den letzten Jahren zunehmend verschlossener geworden war, schien keines der Interviews irgendwelche nützlichen Informationen zu erbringen. Ein Killer-Smog hatte sich wieder über der Stadt breit gemacht, jetzt schon den siebten aufeinanderfolgenden Tag, und Danny, ein notorischer Nichtraucher, nahm sehr deutlich das pfeifende Geräusch in seinen Lungen wahr, was nicht gerade zu einer besseren Stimmung beitrug.
    Um drei Uhr nachmittags verliess er schliesslich das Büro des ORGASMUS, Nummer 110 der Drei und vierzigsten Strasse West (einer der Mitherausgeber dort war ein alter Freund Maliks; sie hatten häufig miteinander gegessen; sonst konnte er jedoch keinerlei wesentliche Hinweise geben), und erinnerte sich, dass die Hauptstelle der New Yorker Stadtbibliothek nur einen halben Block entfernt lag. Es ging ihm auf,
    dass er schon einen leichten Verdacht gehegt hatte, seitdem er den ersten Blick auf Maliks seltsame Illuminaten-Memos geworfen hatte. Zum Teufel auch, dachte er, noch ein paar vergeudete Minuten an einem sowieso vergeudeten Tag... was spielt das jetzt noch für eine Rolle...
    Der Andrang im Katalograum war immerhin nicht ganz so gross wie eine Ver -kehrsstockung in der Canal Street. Atlantis und seine Götter erhielt er nach nur siebzehn Minuten. Er begann es nach der Stelle durchzublä ttern, an die er sich noch schwach erinnern konnte. Schliesslich fand er auf Seite 123:
    Hans Stefan Santesson weist auf die grundlegende Ähnlichkeit zwischen den Einführungsritualen der Mayas und der Ägypter hin, auf die bereits in Colonel Churchwards einsichtsvollen, aber hirnverbrannten Büchern über den vergesse -nen Kontinent Mu hingewiesen wurde. Wie bereits dargelegt, liess Churchwards Versessenheit auf den Pazifik, die darauf beruht, dass er die ersten Hinweise auf unsere verlorenen Vo rfahren in einem asiatischen Tempel erhielt, vieles der Ge -schichte des eigentlichen Atlantis der Geschichte des fiktiven Mu zuschreiben. Doch muss diese Passage aus Santessons Understanding Mu (Paperback Library, New York, 1970, Seite 117) etwas korrigiert werden:
    Als nächstes wurde er zum Thron der Regenerierung der Seele geführt und die Zeremonie der Einführung oder Illuminierung fand statt. Dann musste er weitere Prüfungen bestehen, bevor er in die Kammer des Orients geführt wurde, zum Thron des Ra, um ein wahrer Meister zu werden. Er konnte weit in der Ferne für sich selbst das ewige Licht erblicken, von dem aus sein Blick auf die ganze Glückseligkeit der Zukunft gelenkt wurde... Mit anderen Worten, wie Church -ward es ausdrückt, bei den Ägyptern und b ei den Mayas musste der Eingeführte die «Feuerprobe» «erdulden» (d.h. überleben), um als Adept angenommen zu werden. Der Adept musste «gutgeheissen» werden. Der Gutgeheissene musste dann illuminiert werden ... Der Zerstörung von Mu wurde durch das mögliche r-weise symbolische Feuerhaus der Quiche Maya und durch die später errichtete Kammer des zentralen Feuers gedacht, was, wie uns überliefert wurde, in der grossen Pyramide zelebriert wurde.
    Indem sie Atlantis für Mu einsetzten, liegen beide, Churchward wie auch Santesson, grundsätzlich richtig. Der Gott aber konnte die Form, die er für die letzte Prüfung annehmen wollte, natürlich selbst wählen, und da diese Götter, oder Lloigor auf atlantisch, telepathische Fähigkeiten besassen, lasen sie die Ge -danken der Einzuführenden und manifestierten sich in der Form, die das ent -sprechende Individuum in grössten Schrecken versetzte, wobei die Shoggoth- Form und der klassische Zornige Riese, wie er in aztekischen Tlaloc -Statuen erscheint, am geläufigsten war. Um e in amüsantes Bild zu zitieren, könnte man sagen, dass, wenn diese Wesen bis zum heutigen Tag überlebt hätten, wie manche Okkultisten behaupten, sie dem Durchschnittsamerikaner sagen wir als King Kong, Dracula oder Werwolf erscheinen würden.
    Die Opfer, die von diesen Kreaturen verlangt wurden, trugen entscheidend zum Untergang von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher