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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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befand, und Peter mochte George, auch wenn er hier und da rotznäsig gemein und wie die meisten _ jungen radikalen Weissen ein lästiger Arschlecker bei Rassenangelegenheiten sein konnte. MadDog, Texas, sinnierte Peter: hört sich an wie ein beschissener Ort, wenn man dort in Schwierigkeiten gerät.
    (Fast fünfzig Jahre vorher näherte sich der Bankräuber Harry Pierpont einem jungen Gefangenen im Michigan City Prison und fragte ihn: «Glaubst du, dass es jemals eine wahre Religion geben könnte?»)
    Aber weshalb schreit George Dorn so, während Saul Goodman die Memos liest? Machen Sie sich auf einen weiteren Sprung gefasst; auf einen richtigen Schocker! Saul ist nicht länger Mensch; er ist ein Schwein. Alle Bullen sind Schweine. Alles, dem Sie jemals Glauben geschenkt haben, war wahrscheinlich gelogen. Die Welt ist ein dunkler, finstrer und gar furchteinflössender Ort. Schlucken Sie das? Dann identifizieren Sie sich noch einmal mit George Dorn, fünf Stunden vor der Explosion in der Confrontation-Redaktion (auf der Uhr vier Stunden früher) und ziehen Sie noch einmal am Joint, ziehen Sie lange und halten Sie den Rauch in der Lunge. («One o'clock... two o'clock... three o'clock... ROCK!»). Sie liegen ausgebreitet auf einem miserablen Bett, in einem heruntergekommenen Hotel, und von draussen blinkt eine Neonreklame ein blau-rosa Muster in Ihr Zimmer. Atmen Sie langsam aus, fühlen Sie den Schlag, den Ihnen das Kraut verpasst, und sehen Sie sich um, ob die Tapete wirklich farbiger leuchtet. Es ist heiss, texas-trockene Hitze, und Sie streichen sich die langen Haare aus der Stirn und ziehen Ihren Notizkalender hervor, George Dorn, denn wenn Sie das, was Sie als letztes eingetragen haben, noch einmal lesen, mag es Ihnen manchmal helfen, herauszufinden, wo Sie wirklich hineingeraten sind. Rosa und blaues Neonlicht lässt die Seite aufleuchten, während Sie lesen:
    23. April
    Woher sollen wir wissen, ob das Universum grösser wird oder ob die Gegenstände darin kleiner werden? Wir können nicht sagen, dass das Universum im Verhältnis zu irgendwas ausserhalb grösser wird, weil es für das Universum kein Ausserhalb gibt. Es gibt überhaupt kein Ausserhalb. Aber wenn das Universum keine Aussenseite hat, dann geht es ja bis in alle Ewigkeit weiter. Klar, aber seine Innenseite geht nicht in alle Ewigkeit weiter. Woher weiss ich, dass es das nicht tut, Shithead? Nichts als Wertspielerei, Mann!
    Nein, ich spiele nicht. Das Universum ist die Innenseite ohne Aussenseite, das Geräusch, verursacht von einem
    * * *
    Es klopfte an die Tür.
    Die grosse Angst überkam George. Wenn er high war, brachte die kleinste Sache, die nicht in seine Welt gehörte, jedesmal die grosse Angst über ihn, unaufhaltsam und unkontrollierbar. Er hielt den Atem an, nicht um den Rauch in den Lungen zu halten, sondern weil panischer Schrecken seine Brustmuskulatur gelähmt hatte. Er liess das kleine Notizbuch, in das er täglich seine Gedanken notierte, aus der Hand fallen und griff nach seinem Pimmel, eine gewohnheitsmässige Bewegung in Augenblicken der Panik. Die Hand, die den Jointstummel hielt, glitt automatisch über das ausgehöhlte Exemplar von Sinclair Lewis' It Can'tHappen Here, das neben ihm auf dem Bett lag, und er liess den Rest aus Papier und Marihuana auf das Plastiksäckchen voller grüner Samen fallen. Sofort schmorte ein groschengrosses Loch auf der Oberseite des Beutels und das Gra s um die Glut herum begann zu schwelen.
    «Scheisse», sagte George, als er mit dem Daumen versuchte, die schwelende Glut auszudrücken, und er verzog sein Gesicht zu einer schmerzhaften Grimasse.
    Ein kurzer, fetter Mann betrat das Zimmer, der Vertreter des Ge setzes war in jeden Zug seines gemeinen Gesichts eingraviert. George schreckte zurück und klappte It Can't Happen Here zu; wie ein Blitz bohrten sich drei gespreizte Finger in seinen Unterarm. Er schrie auf, das Buch flog aus seiner Hand, und das Gras lag über das ganze Bett verstreut.
    «Hände weg!» sagte der Dicke. «Gleich wird ein Beamter zur Beweisaufnahme da sein. Dieser kleine Karategriff war noch harmlos. Sonst würdest du heute nacht einen komplizierten Bruch deines linken Arms im Mad Dog City Jail pflegen, und kein rechtschaffener Arzt würde sich berufen fühlen, herunterzukommen, dich zu behandeln.»
    «Haben Sie einen Haftbefehl?» George versuchte herausfordernd zu klingen.
    «Oh, da denkt einer, er besässe Schneid...» Der Atem des Dicken stank nach Bourbon und billigen
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