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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich!
Autoren: Carly Phillips
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sagen, Prinzessin.« Ihm stand der Sinn nach einem leidenschaftlichen Kuss, doch ehe er dazu kam, ertönte hinter ihnen eine mahnende Mädchenstimme.
    »Wagt es ja nicht«, knurrte Tess. »Ihr seid hier nicht allein.«
    Ethan betrachtete seine Halbschwester, die ein Kleid in sattem Violett trug, ihrer Lieblingsfarbe. Ob sich das in nächster Zeit ändern würde? Wohl kaum. In diesem Fall handelte es sich um ein »edel wirkendes, leuchtendes Amethystlila«, wie Tess ihn vorhin hochnäsig informiert hatte. Wie es schien, las sie neuerdings Modezeitschriften. Auch das war nicht abzusehen gewesen, als Kelly den bockigen Teenager mit den schwarz gefärbten Haaren vor einem Jahr bei ihm abgesetzt hatte.
    »Du siehst umwerfend aus«, stellte er fest.
    Sie strahlte ihn an. »Danke«. Dann blickte sie zu Faith und bedeutete ihr, näher zu kommen.
    Faith beugte sich zu ihr hinunter und lauschte mit funkelnden Augen, während Tess ihr mit verschwörerischer Miene etwas ins Ohr flüsterte.
    »Noch nicht«, sagte sie dann.
    »Ich werde weiter nach ihm Ausschau halten«, erklärte Tess.
    Faith nickte. »Er wird garantiert Augen machen.«
    »Na hoffentlich.« Tess wandte sich zum Gehen, allerdings nicht ohne einen letzten Kommentar. »Und ihr zwei benehmt euch gefälligst. Heute ist die öffentliche Zurschaustellung von Gefühlen echt nicht angebracht.«
    Faith legte den Kopf in den Nacken und stieß ein perlendes Lachen hervor, bei dem Ethan warm ums Herz wurde.
    »Um wen ging es denn da gerade?«, erkundigte er sich neugierig, sobald die Kleine weg war.
    Faith drückte seine Hand. »Tess glaubt, sie wäre in Todd Morgan verliebt.«
    »Aber der ist doch schon achtzehn!«, stieß Ethan entsetzt hervor.
    »Siebzehn. Er kommt dieses Jahr in die Abschlussklasse.«
    Ethan legte die Stirn in Falten. Siebzehn war in seinen Augen auch nicht besser als achtzehn. »Aber sie ist noch ein Kind.«
    »Ich war sechzehn, als du mich auf dein Motorrad gelockt hast«, erinnerte sie ihn.
    Ethan verzog das Gesicht. »Genau davor habe ich Angst.«
    Sie wurden von Nash unterbrochen, der mit Kelly auf sie zusteuerte. »Guten Abend allerseits.«
    »Ah, der Mann, der gesellschaftliche Ereignisse hasst. Ich bin dir überaus dankbar, dass du es einrichten konntest.« Faith umarmte die beiden, dann nahm sie Kelly beiseite, um mit ihr ein paar letzte Details für das Event durchzugehen.
    Ethan plauderte eine Weile mit Nash, dem Bruder, der ihn bis vor einem Jahr noch mit Verachtung gestraft hatte. Sie unterhielten sich etwa eine Viertelstunde lang über persönliche und berufliche Angelegenheiten, dann wechselten sie zum Thema Sport. Es fühlte sich an wie die natürlichste Sache der Welt, auch wenn es noch etwas dauern würde, bis Ethan sich an diese neue Normalität gewöhnt hatte, die mittlerweile zwischen ihnen herrschte.
    Dann gesellte sich Dare zu ihnen. »Hey, Leute.«
    »Wie geht’s?«, erkundigte sich Ethan.
    »Verdammt gut.« Dare schüttelte seinen Brüdern die Hand.
    »Für einen Polizisten hast du dich ja ganz schön in Schale geworfen«, bemerkte Nash.
    Dare zuckte die Achseln. »Na ja, Faith hat schließlich darauf bestanden, dass wir einen Smoking tragen, nicht? Außerdem musste ich mich in Schale werfen, weil ich doch Liza heute einen Antrag machen will«, sagte er mit einem überdrehten Grinsen.
    Mit seinen leuchtenden Augen erinnerte er Ethan an den unbeschwerten Jungen, der er früher gewesen war. Seit Kurzem wirkte Dares fröhliche Miene wieder echt und nicht mehr wie eine Fassade, hinter der sich Schmerz und Schuldgefühle verbargen. Ja, auch Dare hatte einen langen Weg hinter sich. Liza tat ihm verdammt gut, genau wie Kelly seinem Bruder Nash guttat.
    »Gratuliere«, sagte Ethan und klopfte Dare auf den Rücken.
    Nash tat es ihm nach. »Ich hoffe bloß, sie ist noch verblendet genug, um Ja zu sagen.«
    Dare maß ihn mit einem finsteren Blick, worauf Nash seinen kleinen Bruder an sich zog und umarmte.
    »Bei uns gibt es auch Neuigkeiten«, verkündete Nash ein paar Minuten später.
    »Und?«, fragte Dare. »Willst du sie uns nicht verraten?«
    »Kelly ist schwanger«, sagte Nash mit vor Stolz geschwellter Brust und fuhr dann, zu Ethan gewandt, fort: »Sieht so aus, als könnten unsere Sprösslinge miteinander spielen. Es ist aber noch so früh, dass wir es vorerst nur euch erzählen.«
    Wieder tauschten sie Glückwünsche aus, begleitet von gegenseitigem Schulterklopfen. Sie unterhielten sich noch ein wenig, dann machten sie sich auf
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