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Ich will dich! (German Edition)

Ich will dich! (German Edition)

Titel: Ich will dich! (German Edition)
Autoren: Leslie Kelly
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eigentlich nur sehr gut sein.
    Mark sagte etwas, aber Nick beachtete ihn nicht, sondern starrte die Fremde an und wünschte, sie würde sich umdrehen, damit er ihre Augenfarbe sehen konnte. Schließlich wurde seine Geduld belohnt, und sie drehte sich um, um träge ihren Blick durch das Lokal schweifen zu lassen, und der Seufzer, den sie ausstieß, war ein weiterer Beweis dafür, dass sie sich langweilte.
    Dann traf ihr teilnahmsloser Blick auf Nicks … und ließ ihn nicht mehr los.
    Ihre Augen waren dunkelbraun wie seine eigenen. Als sie einander in die Augen blickten, registrierte er das Aufflackern von Interesse in den ihren. Sie versuchte nicht einmal, die Blicke abzuwenden, als sie mitbekam, wie er sie anstarrte. Als wüsste sie, dass er sie schon vorher beobachtet hatte, musterte auch sie ihn völlig ungeniert, wobei ihr Blick etwas zu lange auf seinen Schultern und sogar noch länger auf seiner Brust verweilte. Nick bewegte sich nervös, als ein scharfes Ziehen durch seine Lenden ging und seine Jeans ihm plötzlich viel zu eng vorkam.
    Obwohl er saß und die Fremde seine Reaktion auf sie unmöglich bemerkt haben konnte, lächelte sie plötzlich. Aber es war kein nettes, flirtendes Lächeln … nichts an dieser Frau war nett und flirtend, sie war herausfordernd und ungemein erotisch.
    Da Nick sie auf der Stelle kennenlernen wollte, stellte er sein Bierglas auf den Tisch und rutschte, ohne ein Wort zu sagen, zum Ende seiner Bank.
    “Nick?”, fragte sein Bruder überrascht.
    “Ich muss sie kennenlernen.”
    “Wen?”
    Nick antwortete nicht, sondern stand nur auf, ohne seine Blicke von der Fremden zu lösen.
    Mark wandte sich um. “ Sie ?” Sein Bruder klang so überrascht, dass Nick sich fragte, ob die Ehe ihn vielleicht völlig immun gemacht hatte gegen die Reize einer sexy Fremden. “Du musst sie kennenlernen ?”
    Nick, der sich bereits vom Tisch entfernte, erwiderte nichts. Fest entschlossen, die Fremde nicht entkommen zu lassen, ging er mit großen Schritten auf sie zu. Er musste die erste richtige Frau – und keine in Rosenblüten gehüllte Fantasie – kennenlernen, die sein Herz schneller schlagen ließ, seit er heimgekehrt war.
    Izzie Natale hatte ein Geheimnis.
    Mehrere sogar. Aber das, was sie gerade zu verbergen versuchte, war eins ihrer bestgehüteten.
    In den Jahren in New York hatte sie sich in so gut wie alles dort verliebt. Einschließlich des Essens. Aber das hier in Chicago zuzugeben, hieße Kopf und Kragen zu riskieren. Weil die Leute hier in Sachen Pizza nämlich keinen Spaß verstanden. Ihr Vater, auf dessen Bitte sie bei Santori’s vorbeigegangen war, würde sie enterben, wenn er wüsste, dass sie die dünnen, knusprigen New Yorker Pizzas den dicken, weichen aus Chicago vorzog. Und Izzies Schwester, deren Göttergatte Chef dieser Pizzeria war, würde nie mehr mit ihr sprechen.
    Wie soll ich es hier nur aushalten?
    Das hatte Izzie sich schon öfter gefragt in den zwei Monaten, seit sie wieder zu Hause war und die Bäckerei ihrer Familie führte, während ihr Vater sich von seinem Schlaganfall erholte. Ihre Freunde in Manhattan würden einen Schock bekommen, könnten sie sie jetzt sehen.
    Diese Schürze tragende, mit Mehl bestäubte Bäckerin konnte unmöglich Izzie Natale sein, die sexy, langbeinige Tänzerin, der die Männer in New York zu Füßen gelegen hatten. Und auch nicht die Izzie, die ein Engagement bei einem der bedeutendsten modernen Tanzensembles in New York ergattert hatte, und wenn auch nur für kurze Zeit, da sie sich wegen einer Knieverletzung vor sieben Monaten hatte operieren lassen müssen.
    Aber sie war es. Und genau das machte sie verrückt.
    Bevor sie sich allerdings weiter bemitleiden konnte, erregte etwas ihr Interesse in dem Restaurant. Als sie einen weiteren gelangweilten Blick durch den Raum warf und wünschte, jemand aus ihrem anderen Leben hier zu treffen – dem geheimen, von dem niemand etwas wusste –, sah sie ihn.
    Ein dunkelhaariger Mann starrte sie von der anderen Seite des Raumes an. Selbst aus der Entfernung konnte sie die von ihm ausgehende Hitze spüren … die gleiche Hitze, die auch sie fast augenblicklich zu durchfluten schien.
    Das schwarze Haar des Mannes war militärisch kurz geschnitten, seine dunklen Augen tief liegend und umrahmt von dichten schwarzen Wimpern … Schlafzimmerblick, könnte man beinahe sagen. Seine Gesichtszüge waren markant, sein Kinn ein bisschen vorgeschoben und sein Mund zusammengepresst, als versuchte er, zwei
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