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Ich will dich! (German Edition)

Ich will dich! (German Edition)

Titel: Ich will dich! (German Edition)
Autoren: Leslie Kelly
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Begegnung, hatte sie ein bisschen zu lange damit gezögert, ihn aufstehen zu lassen. So lange, dass sich der Moment von hochnotpeinlich zu schockierend unanständig verlängert hatte.
    Aber das war noch nicht alles. Zu Izzies Pech hatte der Videograf das Ganze auch noch aufgenommen und ein Meisterwerk geschaffen, das sie bis in alle Ewigkeit verfolgen würde.
    Sie hatte sich zum Gespött gemacht. Alle hatten gelacht, geklatscht und sie noch Monate danach damit aufgezogen.
    “Ich habe Sie hier noch nie gesehen”, brach Nick das Schweigen schließlich wieder.
    “Ich komme ein paar Mal die Woche her.”
    Er zuckte mit den Schultern. “Ich war lange fort.”
    “In der Armee.”
    “Richtig. Hier hat sich in den letzten zwölf Jahren viel verändert.”
    “In gewisser Hinsicht schon”, stimmte Izzie zu und sah mindestens fünf Bekannte, die sie und Nick interessiert beäugten. “Trotzdem ist es aber immer noch die gleiche Kleinstadthölle.”
    Nick lachte. “Da haben wir wohl einiges gemeinsam, denke ich.”
    Sein Lachen machte sein Gesicht weicher und ihn selbst noch unwiderstehlicher, wie einige in der Nähe sitzende Frauen zweifellos bemerkten.
    Nick war schon als Teenager sehr attraktiv gewesen, aber als dreißigjähriger, erwachsener Mann war er nahezu umwerfend. Izzie glaubte aber nicht, dass er sich innerlich verändert hatte. Ein Santori blieb ein Santori. Die Männer dieser Familie waren immer nett und gutherzig gewesen.
    Wäre Nick es damals bei dem Vorfall auf der Hochzeit nicht gewesen, hätte sie ihre Schwärmerei vielleicht bereits früher überwunden und dieser Augenblick hier wäre nicht so schwierig. Sie hätte ihn in die Wüste schicken und daran erinnern können, dass er sie einmal ausgelacht und gedemütigt hatte. Nur hatte er das alles nicht getan, sondern war unheimlich nett gewesen, hatte ihr geholfen, aufzustehen, und ihr das Kleid wieder heruntergezogen, ohne auch nur den kleinsten Witz über ihre dicken Oberschenkel oder ihren grauenhaften Hüfthalter zu machen. Und dann war er wieder mit ihr auf die Tanzfläche gegangen und hatte mit ihr weitergetanzt, so als wäre nichts geschehen. Das einzig Ärgerliche war, dass er sie von da an Cookie genannt hatte.
    Zum Glück war sie heute nicht mehr die kleine pummelige Naschkatze von früher und errötete und stammelte auch nicht mehr, wenn ein attraktiver Mann sie ansprach. Als sie aufgehört hatte, sich mit Süßigkeiten vollzustopfen, hatte sie gelernt, mit Männern umzugehen, und es wurde höchste Zeit, das auch Nick Santori klarzumachen.
    “Als Sie mir anboten, mich zu bedienen … was meinten Sie damit?”, fragte sie und befeuchtete sich sehr langsam die Lippen. Aus ihrer New Yorker Zeit bei den Rockettes wusste sie sehr gut, wie diese Geste auf Männer wirkte. Männer waren so vorhersehbar. Izzie hielt den Atem an und hoffte, dass dieser hier sie überraschte.
    Was er dann auch tat.
    “Dass ich mit ein paar coolen Sprüchen vielleicht Ihre Telefonnummer bekommen würde. Aber da ich ein bisschen eingerostet bin in diesen Dingen, könnten Sie sie mir doch einfach geben.”
    Izzie musste lachen. “Ich denke, Ihre Nummer habe ich schon.” Sie hatte sie seit Jahren.
    Er gab nicht auf. “Dann benutzen Sie sie bitte.”
    Er meinte es ernst. Nick Santori versuchte sie anzumachen. Was eigentlich gar nichts so Besonderes sein dürfte, und trotzdem begann ihr Herz wie wild zu hämmern.
    “Ich heiße übrigens Nick.”
    Was du nicht sagst. Die Antwort lag Izzie bereits auf der Zunge, aber dann sah sie den ernsten, aufrichtigen Blick in seinen Augen. Er scherzte nicht. Er tat nicht nur so, als wären sie sich gerade eben erst begegnet.
    Izzie ließ sich an die Wand zurücksinken und wusste nicht, ob sie lachen oder ihn schlagen sollte.
    Dieser verdammte Mistkerl hatte wirklich und wahrhaftig keine Ahnung, wer sie war!

2. KAPITEL
    Die schöne Fremde hatte Mehl im Haar und roch nach Mandeln. Aber der von ihr ausgehende Duft nach Süßigkeiten konnte nicht mit dem natürlichen femininen Duft ihres Körpers konkurrieren, der Nicks Sinne attackierte. Obwohl sie sich in einem dicht besetzten Restaurant befanden, nahm er nichts wahr außer ihr. Es hatte ihn zu ihr hingezogen, und nun war er gefangen in einer intimen Welt, die sie beide im selben Augenblick geschaffen hatten, als ihre Blicke sich begegnet waren.
    “Sie heißen also Nick?”, fragte sie. Ihre Stimme klang hart, ihre dunklen Augen waren schmal geworden.
    Für den Fall, dass sie einen
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