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Ich weiss, dass du luegst

Ich weiss, dass du luegst

Titel: Ich weiss, dass du luegst
Autoren: Paul Ekman
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Ausdrucksvermögen und Gesten so gut verschleiern und verfälschen wie Worte, dann würde unser Gefühlsleben verarmen und noch stärker im Zaum gehalten.
    Könnten wir niemals lügen und wäre ein Lächeln nur dann zu sehen, wenn man auch wirklich Freude empfindet, wäre das Leben rauer, als es ist, und viele Beziehungen ließen sich schwerer aufrechterhalten. Höflichkeit, Bemühungen, die Dinge zu glätten, Gefühle zu verheimlichen, die man eigentlich nicht empfinden möchte - all das wäre nicht möglich. Es gäbe keine Möglichkeit, nicht erkannt zu werden, und keine Gelegenheit, zu schmollen oder seine Wunden zu lecken, außer in der Einsamkeit. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Freund, Mitarbeiter oder Liebhaber, der einem drei Monate alten Kleinkind ähnelt, was seine Selbstkontrolle und sein Vermögen, Gefühle zu verschleiern, angeht, während er sich in jeder anderen Hinsicht - Intelligenz, Fertigkeiten und dergleichen - wie ein Erwachsener verhält. Traurige Aussichten.
    Wir sind weder so leicht zu durchschauen wie das Kleinkind noch perfekt getarnt. Wir können lügen oder ehrlich sein, eine Täuschung aufspüren oder sie übersehen. Wir haben die Wahl. Das ist wahrhaft menschlich.

Anhang
    Die Tabellen 1 und 2 fassen die Informationen für alle Täuschungshinweise zusammen, die in Kapitel 4 und 5 beschrieben wurden. Tabelle 1 ist nach Verhaltenshinweisen geordnet, während in Tabelle 2 von den vermittelten Informationen ausgegangen wird. Will der Leser erfahren, welche Informationen ein bestimmtes Verhalten verraten kann, sollte er Tabelle 1 zu Rate ziehen. Welches Verhalten auf eine besondere Art der Information hindeutet, wird in Tabelle 2 dargestellt.
    Denken Sie daran, dass es zwei Hauptarten von Lügen gibt: Verheimlichung und Verfälschung. Die Tabellen 1 und 2 behandeln die Verheimlichung. Tabelle 3 beschreibt die Verhaltenshinweise auf Verfälschung. Tabelle 4 enthält die vollständige Lügencheckliste.

TABELLE 1
    Wie verheimlichte Information verraten wird, geordnet nach Verhaltenshinweisen

TABELLE 2

    Wie verheimlichte Information verraten wird, geordnet nach Informationstyp

    * Embleme können nicht so viele unterschiedliche Botschaften wie Versprecher oder Tiraden verraten. Unter Amerikanern gibt es ungefähr sechzig Botschaften, die mit Emblemen vermittelt werden können.

TABELLE 3
    Hinweise auf einen falschen Ausdruck

TABELLE 4
    Lügencheckliste

Dank

    Ich danke dem Clinic Research Branch des National Institute of Mental Heälth für die Unterstützung meiner Forschung über nonverbale Kommunikation von 1963 bis 1981 (MH11976). Das Research Scientist Award Program des National Institute of Mental Health hat sowohl die Entwicklung meines Forschungsprogramms seit den 1990er Jahren als auch die Veröffentlichung dieses Buches unterstützt. Der Harry F. Guggenheim Foundation und der John D. and Catherine T. MacArthur Foundation möchte ich für die teilweise Finanzierung der in Kapitel 4 und 5 beschriebenen Forschung danken. Wallace W. Friesen, mit dem ich mehr als zwanzig Jahre zusammengearbeitet habe, hat in gleichem Maß wie ich zu den Forschungsergebnissen beigetragen, die ich in diesen Kapiteln vorstelle. Viele der im Buch entfalteten Ideen sind zum ersten Mal im Rahmen unserer Jahrzehnte währenden Gespräche aufgetaucht.
    Ich danke Silvan S. Tomkins, meinem Freund, Kollegen und Lehrer, der mich ermutigt hat, dieses Buch zu schreiben. Seine Vorschläge und Kommentare fanden Eingang ins Manuskript. Ich profitierte von der Kritik einiger Freunde, die Entwürfe aus verschiedenen Perspektiven gelesen haben. Es waren der Arzt Richard Blau, der Strafverteidiger Stanley Caspar, der Romanautor Jo Carson, der pensionierte FBI-Agent Ross Mullaney, der Politologe Robert Pickus, der Psychologe Robert Ornstein und der Unternehmensberater Bill Williams. Meine Frau Mary Ann Mason war meine geduldige und konstruktiv kritische erste Leserin.
    Viele der Ideen in diesem Buch habe ich mit Erving Goff-man diskutiert, der aus einem ganz anderen Blickwinkel an Täuschungsmanövern interessiert war. Es war ihm ein Vergnügen zu sehen, dass unsere Ansichten zwar gegensätzlich, aber nicht widersprüchlich waren. Eigentlich war es so gedacht, dass er das Manuskript kritisch durchsehen sollte. Leider starb er unerwartet, bevor ich es ihm schicken konnte. Sowohl für den Leser als auch für mich ist es bedauerlich, dass unser Dialog nur noch in meiner Vorstellung stattfinden konnte.
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