Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich schau dir zu: Roman (German Edition)

Ich schau dir zu: Roman (German Edition)

Titel: Ich schau dir zu: Roman (German Edition)
Autoren: Paule Angélique
Vom Netzwerk:
seinen Worten entspannte ich mich vollkommen. Ich spürte, wie die geschilderte Zärtlichkeit mich entsprechend ihrer Steigerung überkam. Ich spreize die Knie, lasse mich mit dem Nacken und mit ausgebreiteten Armen an die Rückenlehne des Sofas sinken. Ich schließe die Augen. Ein imaginärer Atemzug streicht mir über die Strümpfe, bläst unter mein Kleid. Phébus schaut mich an, ohne sich zu bewegen. Ich spüre diesen Blick mehr auf mir als jede Liebkosung.
    »In Ihrem Inneren«, fährt er fort, »sind Sie eine Kindfrau. Glatt und unsicher. Wie ein Tierchen, das aus dem Nest krabbelt. Eine Frucht voller Mark und Hitze, auf die ein etwas heuchlerischer Lichtstrahl fällt. Spüren Sie die Sonne, Ysé? Diese Sonne stiehlt sich bis hierher, lässt Ihre Frucht aus dem Schatten treten, um sie zu formen, zu bändigen, ihre Strahlen tief hineinzuschleudern. Ihre Hüften tanzen, Ysé. Wussten Sie das? Und während sie tanzen, bieten Sie mir ein stärkeres, schamloseres Bild dar denn je. Ich sehe, wie sich die Muschel weiter öffnet, als könnten Sie aus sich selbst heraustreten. Ich will mich nun nähern. Mich an Ihnen wärmen, die heiße Falle spüren, die sich über mir schließt und mich vollständig einsaugt.«
    »Nein, weigere dich! Stoße ihn zurück. Sag ihm, dass du seinen Launen nicht nachkommst.«
    Harry greift ein. Ich weiß, dass er recht hat, aber mein Körper kann sich nicht so richtig zum Verzicht entschließen.
    »Sie irren sich, Phébus. Bleiben Sie, wo Sie sind.«
    »Bitte, Ysé, ich bitte Sie, seien Sie nicht ungerecht.«
    Er beugt sich vor, wie um den Saum meines Kleids zu berühren, seine Lippen aufzudrücken, wie man es aus Ehrerbietung tut.
    Wieder fordert mich Harry – und umso entschlossener – auf:
    »Stoß ihn jetzt richtig zurück! Mach schon! Darauf wartet er nur.«
    Ich höre es, doch ich kann meiner Natur nur halb zuwiderhandeln. Phébus’ Worte wirken in mir weiter.
    »Kommen Sie wieder zu sich! Ich hätte Ihnen größeren Ehrgeiz zugetraut. Aber die Mittelmäßigkeit schreckt Sie nicht. Sie sind wie alle anderen. Ihre Träume versprechen Feinsinnigkeit, Ihre Bedürfnisse katapultieren Sie allerdings jäh in die Wirklichkeit zurück. Ich gebe zu, dass mich Ersteres erregt. Sie müssen mich nur ansehen, um es zu verstehen. Ich öffne mich. Sehen Sie zu, wie ich mich öffne.«
    Phébus verharrt in meiner Nähe, beherrscht sich aber weiterzugehen. Ich erkenne es am Zittern seines Mundes, der sein ganzes Gesicht zu einer neuen, unverhofften Weichheit verzerrt, die mir Lust macht, noch härter zu werden. Zumindest schaffe ich es, ihm gegenüber gleichgültig zu sein. Ich fange an, meinen Schoß zu streicheln, drücke ihn mit dem Zeigefinger nach oben, sodass meine Klitoris ganz hervortritt. Sie ist steif, ganz spitz wie immer, wenn eine gezielte Erregung sie hart macht. Ich massiere sie, verweile zuerst an der oberen Hälfte, wo das Knöpfchen sitzt. Für mich nimmt diese Bewegung die kommende Lust vorweg. Ich kann nicht mehr an mich halten und wandere hinunter, schiebe einen Finger in mich hinein und benetze ihn mit dem Saft, der die Spannung noch steigert. Ich bin selbst überrascht von der animalischen Nässe, die meine Hand tränkt. Ich kehre zu meiner Klitoris zurück, die nun von einem wunderbar gleitenden Kreisen angefacht wird.
    Ich höre Phébus’ abgehackten Atem, er beobachtet mich jetzt mit äußerster Aufmerksamkeit und verbietet es sich, mich zu berühren. Ich beschleunige meine Bewegung. Da meine Klitoris so hervorsteht, schmerzt sie fast. Ich drücke sie wieder in die Vorhaut, und sie beruhigt sich ein wenig. Nun reibe ich langsamer. Ich habe die Zuckungen unter Kontrolle, die mich an die Grenze führen. Oder fast, jedenfalls noch nicht. Nicht sofort. Ich weiß genau, welchen Rhythmus ich anschlagen muss, damit der Orgasmus kommt, mich überkommt und schließlich wahnsinnig langanhaltend meinen ganzen Körper durchläuft.



 
     
    P hébus hat die nächste Verabredung um einen Tag vorverlegt. Es ist ihm wichtig, dass wir uns vor einer unvorhergesehenen Reise nach Taipeh noch einmal sehen. Harry deutet das eindeutig als ein Zeichen für eine mögliche dauerhafte Beziehung. Er selbst ist nicht unzufrieden mit dem angekündigten zeitnahen Treffen. Ich frage mich schon, ob das Ritual sich wiederholen wird oder ob Phébus eine stärkere Phantasie hat und sich etwas anderes einfallen lässt. Ich würde gern an Letzteres glauben.
    Dieses Mal trägt er einen ziemlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher