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Ich schau dir zu: Roman (German Edition)

Ich schau dir zu: Roman (German Edition)

Titel: Ich schau dir zu: Roman (German Edition)
Autoren: Paule Angélique
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ausgefallenen grünen Anzug, der ihm wegen seines Teints aber hervorragend steht. Ziegenlederhandschuhe verleihen dem Ganzen noch eine zusätzliche elegante Note. Er hat das Köfferchen dabei; davon überzeuge ich mich zuerst, denn ich bin gespannt auf den Inhalt. Ich möchte, dass wir uns an dieselben Plätze setzen wie letztes Mal, im besten Winkel zum Spiegel. Wir müssen uns zu Hause fühlen.
    »Tragen Sie Unterwäsche unter Ihrem Kleid?«
    Ich schüttle den Kopf. Letztes Mal war es mir so vorgekommen, als würde ihn das nicht besonders interessieren.
    »Hätten Sie in diesem Fall die Güte, einen Slip anzuziehen? Ich würde ihn gern ausziehen.«
    Ich werde mit der Genauigkeit seiner Erwartungen und auch seiner Sprache vertraut, die ausreichend gepflegt ist, um mich zu überraschen. Als ich zurückkomme, bittet er mich, das Licht auszumachen und mich in den breitesten Sessel zu setzen – zuvor vergewissere ich mich, dass er noch in Harrys Blickfeld steht. Phébus trägt eine Stirnlampe an einem breiten Riemen um den Kopf. Nachdem er sie angeschaltet hat, hebt er mein Kleid an, zieht langsam den Slip herab und riecht daran, was ihm sichtliche Lust bereitet. Dieses Mal hat er die Handschuhe anbehalten. Zwischen meinen Beinen wird es warm vom Lichtstrahl.
    »Legen Sie bitte die Beine über die Armlehnen.«
    Er beugt sich vor, um mich zu untersuchen. Ich habe fast Angst vor der Berührung mit der heißen Lampe. Seine behandschuhte Hand nähert sich meinem Bauch, bleibt unterhalb des Nabels liegen.
    »Spüren Sie hier etwas?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Und hier?«, fragt er weiter und drückt leicht auf meine Leiste.
    »Ja, da spürst du etwas«, hilft mir Harry, der sicherlich wütend ist, dass es im Wohnzimmer dunkel ist.
    Ich sage dann:
    »Hier, ja. Ich glaube, Sie haben es gefunden.«
    »Gut. Es sieht nicht schlimm aus. Ich muss nur sichergehen.«
    Ich erkenne das metallene Geräusch des Kofferschlosses, der Koffer liegt auf dem Boden. Ich richte mich ein wenig auf, halb aus Neugier, halb aus Bangigkeit. Die nebeneinanderliegenden Instrumente schimmern. Ein jedes liegt in einem passgenauen Hohlraum. Sie sind komplex geformt, Kreuzungen von Schere und Zange.
    »Keine Sorge. Ich kann sehr gut damit umgehen. Ich nenne Ihnen jeweils das Instrument, dessen ich mich bediene, und erkläre Ihnen seine Funktion. Keine meiner Patientinnen hatte jemals Grund zur Klage.«
    Patientinnen oder Opfer? Bis zum Beweis des Gegenteils erfordert die Entwicklung von Videospielen keine medizinischen Kompetenzen. Reflexartig lege ich die Hand auf meine Vulva.
    »Ich bin sicher, er weiß, was er tut. Lass dich gehen«, befiehlt Harry und fügt in zärtlichem Tonfall hinzu: »Ich bin bei dir.«
    »Hier«, sagt Phébus, »dieser Flakon enthält eine aseptische Tinktur, gleichzeitig erleichtert das Fluidum das Einführen der Instrumente. Können wir beginnen?«
    Ich nehme meine Hand als Schutzschild weg und nicke. Ich sehe, wie er seine Handschuhe gegen ein anderes Paar aus dünnem Gummi eintauscht und sie mithilfe von Talkum überstreift.
    »Das«, erklärt er und zeigt mir ein Instrument mit einer langen Röhre, »ist ein Klistier mit austauschbaren Röhrchen. Damit werde ich Sie benetzen, um Sie auf die folgenden Operationsabschnitte vorzubereiten. Sie werden Entspannung und sogar Wohlbefinden verspüren.«
    Phébus hat recht. Seine Worte nehmen mir die Angst. Fast ungeduldig halte ich mich bereit. Wie angekündigt ölt er das Instrument sorgfältig, bevor er es einführt. Mühelos dringt das schmale Röhrchen Zentimeter für Zentimeter in mich ein. Dann fließt die Flüssigkeit heraus und breitet sich in meinem Schoß aus.
    »Ich habe eine Mischung aus vollkommen natürlichen Substanzen zusammengestellt«, erläutert er, »namentlich Orangenblütenwasser, das herrlich zur Linderung angetan ist.«
    Tatsächlich lässt mich dieses Eindringen sofort auf eine wichtigere Penetration hoffen. Die mich ganz ausfüllt. Ich sage es nicht. Ich bin überzeugt, dass der Mann die erogenen Zonen der Frau ganz genau kennt. Er zieht das Instrument wieder heraus, reinigt und poliert es sorgfältig, bevor er ein anderes zur Hand nimmt.
    »Nun können wir den Schwanenhals nehmen. Oder den Entenschnabel, wenn Ihnen das lieber ist. Damit weitet sich Ihr Muttermund.«
    »Ein Spekulum!«, sagt Harry. »Das habe ich mich bei dir nie getraut. Du wirst sehen, das ist herrlich!«
    »Zuvor führe ich die Sonde ein, damit Ihr Schoß ausreichend fixiert ist und ich
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