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Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Titel: Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist
Autoren: Francesco Gungui
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Abschied zu. Ich setze den Computer ab, gehe ans Fenster und sehe einen dunklen Kopf, der sich aus dem Fenster unter mir beugt.
    »Hey!«, schreie ich. »The music! Please, the music!«
    Der Kopf dreht sich zu mir. Ich sehe das Profil des Gesichts aus der Vogelperspektive, helle Haut und eine schmale Nase mit einem kleinen Silberpiercing. Das Mädchen führt eine Hand an den Mund und sieht genau in diesem Augenblick zu mir hoch.
    Ich starre sie verblüfft an, als wollte ich sagen: »Und, was ist jetzt?«, aber sie reagiert überhaupt nicht.
    Sie lächelt bloß und stößt eine dichte weiße Rauchwolke aus.

8  Alice
    »Ich sage, entweder wir halten uns an die BSG-Regel oder wir brauchen gar nicht mehr weiterzumachen.«
    »Und ich sage, du kannst mich mal.«
    Die erste Redaktionsbesprechung für die Schülerzeitung hat kaum begonnen und schon bereue ich, gekommen zu sein. Aber ich habe es Herrn Partis versprochen. Oder besser gesagt: Er hat es mir aufgedrückt und mich gezwungen, eine Verpflichtung zu unterschreiben, hundert Euro Strafe zu bezahlen, falls ich nicht hinginge.
    Ich weiß, dass es nicht ganz normal ist, sich von seinem Italienischlehrer erpressen zu lassen, an einer freiwilligen AG teilzunehmen, aber mit dem Partis läuft es nun mal so.
    Punkt drei Uhr sitze ich also in dem vorgesehenen Raum, zusammen mit ein paar ebenfalls pünktlichen Zwölftklässlern und der unbestrittenen Chefin der Schülerzeitung, Roberta Prosperi.
    Die anderen engen Mitarbeiter treffen kurz danach ein und sofort entbrennt ein kurzer Streit über das Thema Verspätungen. »Jeder sollte pünktlich kommen.« – »Wir sind hier doch nicht in der Schule.« – »Was hat das denn damit zu tun …« und so weiter.
    Der erste Punkt auf der Tagesordnung ist die Analyse der Ergebnisse des Vorjahres und die Erstellung eines neuen Konzepts. Mit anderen Worten: Wir versuchen herauszufinden, warum zum Teufel keiner die Schülerzeitung liest, und überlegen uns, was wir dagegen unternehmen können.
    Jedes Mitglied der Redaktion hat dazu seine eigene Meinung. Carlo, der coole Typ aus dem Abi-Jahrgang, hält es mit der BSG-Theorie: Blut, Sex und Geld. »Wenn wir wollen, dass irgendjemand uns liest, müssen wir über solche Dinge berichten!«, erklärt er kategorisch.
    »Sex und Blut, pah!«, setzt Roberta dagegen. »Das hier ist eine Schülerzeitung, kein Wochenmagazin!«
    »Aber an diesem Modell sollten wir uns orientieren.«
    Jetzt verliert ein anderer Junge die Geduld. Guido, aus der Zwölften, Typ intellektueller Alternativer: Kaschmirpulli, abgetragene Jeans, eine Brille mit kleinen Gläsern, die einem zu verstehen geben soll: »He, ich lese mindestens ein Buch pro Tag«, und Lederschuhe, die direkt aus den Sechzigern zu stammen scheinen.
    »Du willst also für ein Wochenmagazin schreiben?«, fragt er ihn herausfordernd. »Dann bewirb dich doch da und schau mal, ob sie dich nehmen.«
    Seine Worte provozieren jede Menge Kommentare. Die aus der Dreizehnten unterhalten sich laut untereinander.
    »So kommen wir doch nicht weiter«, meint Roberta. »Und außerdem sind da die Neuen aus der Zwölften, die hier mal reinschnuppern wollen, und wir ziehen gleich eine solche Show ab … Also, versuchen wir das Ganze mal logisch anzugehen. Schön, vielleicht haben wir uns im letzten Jahr zu sehr auf politische Probleme konzentriert, und vielleicht waren die Artikel auch etwas zu lang …«
    Carlo nickt, als wollte er sagen: »Ganz genau«, der Intellektuelle schnaubt empört und dann sind endlich alle wieder still.
    »Das Problem ist doch, dass die Zeitung stinklangweilig ist«, sagt ein Mädchen mit langen roten Haaren, das direkt aus einem japanischen Manga stammen könnte. Neben ihr sitzen zwei andere Mädchen, die völlig synchron dazu nicken.
    »Wenn wenigstens ein paar Spiele drin wären«, meint die Erste, »ein Schönheitswettbewerb oder vielleicht eine Kolumne über Sex …«
    »Wenn ihr einen Schönheitswettbewerb veranstaltet, bin ich weg«, sagt Carlo, und dieses Mal ist der Intellektuelle, der nur unterdrückt vor sich hin flucht, einer Meinung mit ihm.
    »Aber hast du nicht gerade mit diesem BSG angefangen?«, stichelt Roberta.
    »Das ist doch nicht das Gleiche! Ich möchte lediglich eine attraktive Zeitung machen, die drei Winx hier wollen sie in eine Frauenzeitschrift verwandeln.«
    Jetzt bricht die Hölle los. Die Zwölftklässler fangen an zu lachen, daraufhin sind die Winx beleidigt, der Intellektuelle steht auf und geht zu
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