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Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Titel: Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)
Autoren: Herfried Loose
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denn? Er hat mir nichts davon erzählt.«
       »Das kann ich mir denken, Brina. Aber bevor ich dir jetzt eine Antwort auf deine Frage gebe, erlaube mir schnell noch eine Zwischenfrage, ja?«
       »Na gut.«
       »Wie haben sich die Dinge bei euch entwickelt - hopp oder topp ?« Sie machte mit dem Daumen entsprechende Gesten - erst Daumen runter, dann Daumen hoch. Ich griente und streckte ihr meine Hand mit dem Daumen nach oben entgegen.
       »Fein! Also dann kann ich dir ja beichten, was ich angerichtet habe: Als du Peter seinerzeit deine eheliche Abmahnung geschickt hattest, da rief er mich kurz danach an und bat mich um ein persönliches Gespräch. Ich wollte eigentlich nicht, aber er hat mich ein wenig überrumpelt und ich hatte dann aus Neugierde zugesagt. Er holte mich ab. Ich hatte beim Italiener einen Tisch bestellt. Wie ich geahnt hatte, wollte er mir ein wenig auf den Zahn fühlen und in Erfahrung bringen, wie es zu deinen neuen Lebensentschlüssen gekommen war. Er war betroffen, dass er von deinen Träumen bis dato nichts gewusst hatte und fragte mich ganz unverblümt, ob vielleicht ein anderer Mann dahinter stecken könne.«
       »Nein!«, entgeistert sah ich sie an und hing an ihren Lippen. Das war ja ein Ding!  
    Sie fuhr fort: »Ja, wie soll ich sagen? Ich habe daraufhin eine kleine Show inszeniert und bin bei seiner Frage bedeutungsvoll seinem Blick ausgewichen und habe vieldeutig geantwortet, dass ich dazu nichts sagen könne, er müsse verstehen... Das einzig Richtige sei, dass er sich mit dir vernünftig auseinandersetzen und jede Konfrontation vermeiden solle. Den Köder hat er geschluckt. Hättest mal sein Gesicht sehen sollen. Ich konnte förmlich sehen, wie sein Denkmechanismus in Gange kam. Ein bisschen Konkurrenz kann Männern nicht schaden. Das mobilisiert alle Reserven in ihnen. Diese typisch männlichen Verhaltensmuster gilt es auszunutzen, meine Kleine. Na, was sagst du jetzt?«
    Ich war sprachlos. So ein Luder, Intrigantin!
        »Hanne, du hast ihn glauben lassen, dass es einen anderen Mann gab?«
       »Genau!« Fröhlich zwinkerte Hanne mir komplizenhaft zu.
       »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Aber ich glaube, es hat gewirkt. Er hat kein Wort von einem anderen Mann gesagt, aber er hat wirklich alle Reserven mobilisiert. Davon erzähle ich dir später. Du bist wirklich eine ganz Abgefeimte!«, lachte ich und drückte sie herzlich.
       »Jetzt haben wir noch ein gemeinsames Geheimnis mehr, oder?« Hanne gefiel die Situation sichtlich.
       »Brina, wo bleibst du denn? Ich brauche dich hier in der Küche!« Mama rief von unten. Oha, wir hatten hier oben wirklich schon zu lange zugebracht. Mittlerweile waren auch Horst und Annette eingetroffen. Es waren eine Menge Menschen unten im Flur, in der Küche und im Wohnzimmer unterwegs. Eine kunterbunte Party-Gesellschaft.
       Nach der Vorsuppe, es gab eine klare Tomatensuppe mit Hackbällchen und Petersilie als Garnitur, wollte Peter gerade zu seiner kleinen Begrüßungsrede aufstehen, als Kristin ihm in die Parade fiel: »Papa, wartest du noch einen kleinen Moment, bitte?« Die anderen hatten das mitbekommen und schlagartig verstummten die Gespräche und alle Augen richteten sich auf Kristin. Sie stand auf. Schön war sie, unsere Tochter. »Verzeiht bitte, aber ich möchte etwas sagen:
       Lieber Papa, liebe Mama!« Sie sah uns aufgeregt an. »Weihnachten haben wir uns zu dieser Silvesterfeier ja quasi selbst eingeladen. Ihr habt euch sicherlich gewundert. Jetzt will ich das Geheimnis lüften, was der wahre Grund ist…«
       Peter und ich sahen uns an: Jetzt kommt's, dachten wir beide gleichzeitig und sahen zu Mischa. Der hatte sich erhoben und ging aus dem Wohnzimmer. Nanu?
       Dann kam er wieder herein und trug ein großes, flaches Geschenk. Es war in rotgoldenes Papier mit Schleife eingewickelt. Mischa überreichte es lächelnd Peter.
       Kristin fuhr fort, »…das Geschenk war nicht rechtzeitig zu Weihnachten fertig geworden. Deshalb kommt es erst jetzt. Pack aus, Papa!«
       Peter begann, das Geschenk auszupacken. Er machte ein erwartungsvolles Gesicht.
       »Du kannst auch ruhig mithelfen, Mama!« Also half ich mit. Als wir die Schleifen vorsichtig entfernt und das Papier säuberlich an den Klebestreifen geöffnet hatten, kam ein silberner Bilderrahmen zum Vorschein.
       Wir schauten darauf und waren verblüfft. Es handelte sich um eine Collage aus den Bildern, die Claudi bei Peters
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