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Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Titel: Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)
Autoren: Herfried Loose
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großem Auftritt in Goslar gemacht hatte. Peter und ich auf dem Trike, bevor wir zu unserer Wochenendtour aufbrachen! Das Flugzeug mit dem Banner, mein zum Himmel gerichtetes Gesicht mit den Tränen in den Augenwinkeln, als wir auf dem Rasen vor dem Haus standen, Peter mit Sonnenbrille und Schnauzer auf der Auffahrt und mit der Ballontraube.
     
    Ach du lieber Himmel!
     
    Besorgt schaute ich, wie Peter es aufnahm. Würde es ihm peinlich sein, hier vor unseren Freunden?
    Peter war auch völlig perplex. Dann schaute er gerührt zu Kristin und dann zu mir. Wir lächelten uns an, dann hielten wir gemeinsam das Bild hoch, so dass alle es sehen konnten.
    Die Umstehenden bemühten sich, die Bilder zu erkennen. Dann brach ein unvorstellbares Gejohle los! Horst stand auf und begann zu applaudieren, andere taten es ihm nach und schließlich blickten wir in die Runde unserer Lieben. Sie standen jetzt alle und applaudierten uns zu. Peter drückte mich ganz fest an sich.
       Kristin war jetzt auf einen Stuhl gestiegen, um noch gesehen zu werden und räusperte sich. »Liebe Mama, lieber Papa, sicher wundert ihr euch, wie wir zu diesem Bild gekommen sind. Tante Claudia hat es gemacht an einem sonnigen Herbstmorgen in Goslar. Zufällig habe ich es gesehen, als wir bei ihr vor zwei Wochen zu Besuch waren. Sie hat sich gesträubt, uns die verrückte Geschichte zu erzählen, aber wir haben es aus ihr herausgepresst.« Sie nickte Claudi, die ihr gegenüber saß zu. Claudi war ein wenig verlegen, unsicher, wie die Geschichte weitergehen würde. »Anne und ich sind stolz darauf, solche Eltern wie euch zu haben!« Sie wurde feierlich ernst als sie fortfuhr. »Wir haben in diesem Haus so viel Liebe, Zuneigung und Wärme erfahren, dass jetzt der Moment ist, euch dafür zu danken!«
       Anne trat an die Seite ihrer Schwester. Sie standen einträchtig nebeneinander und nickten uns lächelnd zu, dann fuhr Kristin fort:
       »Diese Bilder haben uns so angerührt. Männer...!« Nun sah sie erst zu Mischa, dann zu Marco. »…eine solche Liebeserklärung hätten wir auch gern einmal nach vierundzwanzig Jahren Ehe. Nehmt euch Papa gefälligst zum Vorbild!« Die beiden Angesprochenen waren rot geworden. Alle lachten.
       »Mama, wir haben dir soviel zu verdanken. Du warst immer da, wenn wir von der Schule nachhause kamen und unsere Kümmernisse erst einmal bei dir loswerden mussten. Es gab regelmäßig Mittagessen, du hast dafür gesorgt, dass wir unsere Hausaufgaben machten. Wir waren so gut behütet. Du hast uns zum Sport und zur Disco gefahren und auch wieder abgeholt. Ich kann gar nicht alles aufzählen, was Mütter eben so alles für ihre Kinder tun… Auch dir, Papa, vielen, vielen Dank für deine Geduld und für deine Liebe. Über alle Themen konnten wir mit dir reden und fanden immer ein offenes Ohr bei dir. Du hast für so viele Dinge Verständnis gehabt. Damals haben wir noch gedacht: Na und? Wie könnte es anders sein? Erst nachdem wir erwachsener wurden, haben wir gemerkt, welchen Schatz ihr uns damit auf unserem Lebensweg mitgegeben habt. So, und bevor der Hauptgang anbrennt, möchte ich nun das Wort an Anne weitergeben.«
     
    Anne übernahm die weitere Ansprache. »Genau so ist es, wie Kristin es gesagt hat! Das war keinesfalls selbstverständlich. Danke Mama, danke Papa! Und jetzt haben wir noch ein Geschenk für euch. Marco, kommst du bitte mal her?«
       Marco knöpfte sich das Sakko zu und beeilte sich, neben seine Frau zu kommen. Die zwei strahlten uns an als sie verkündeten:
     
       »Wir beide, Marco und ich, möchten bekannt geben...:
                ...dass ihr im Mai Großeltern werdet! «
     
    Wir waren sprachlos. Das kam jetzt wirklich überraschend! Mit allen anderen Möglichkeiten hatten wir heute gerechnet, aber nicht damit! Ich lief auf Anne zu und drückte sie lange, dann kam mein Schwiegersohn an die Reihe. Peter tat es mir nach. Es gab wieder Beifall von allen.
     
    Mama und Paps waren ebenfalls sprachlos und gerührt. Sie würden gemeinsam noch erleben, dass sie Ur-Großmama und Ur-Großpapa wurden - wie wunderbar!
       Nachdem sich der Jubel gelegt hatte, begann Mama zur Tagesordnung übergehend, die Suppenteller einzusammeln. »Der nächste Gang wartet, sonst verbruzzelt alles!«
        Es folgte Hirschragout mit Rotkohl, Rosenkohl und Kohlrabi. Dazu Salzkartoffeln und Kartoffelplätzchen. Peter hatte einen französischen Rotwein gereicht, den nur Anne ablehnte.
       Es schmeckte himmlisch.
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