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Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Titel: Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)
Autoren: Herfried Loose
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macht man dann? Richtig, Handy raus und einen Service rufen. Norwegen ist ein zivilisiertes Land. Sollte es mir beim Zelten unter freiem Himmel zu mulmig sein, gehe ich eben auf einen Campingplatz. Passieren kann mir überall etwas. Ich will mich nicht durch solche Ängste davon abhalten lassen, mein Leben zu genießen. Sich selber etwas zu beweisen, das ist es doch, was unsere innere Größe und unser Selbstvertrauen ausmacht.
     
     
     

Kapitel 23
     
     
    Wie ich vorausgesagt hatte, verging die Adventszeit wie im Fluge. Wir genossen die vorweihnachtliche Atmosphäre mit den festlich dekorierten Geschäften sehr. Die Weihnachtsmusik, die aus allen Läden klang, versetzte uns in eine besinnliche, adventliche Stimmung.
       Wir erstanden einen großen Baum, denn wir hatten natürlich am Heiligen Abend die Kinder bei uns. So war es bisher immer gewesen und wir hofften, dass es noch lange so bleiben würde, zumindest bis Anne und Kristin ihre eigenen Familien haben würden. Bisher hatte sich bei Anne immer noch kein Nachwuchs angekündigt.
       Es wurde ein wunderschönes Weihnachtsfest. Peter und ich waren stolz auf unsere Familie. Diesmal sollten wir erstmalig Kristins Freund kennen lernen. Sie hatte gefragt, ob es uns recht sein würde, wenn sie Mischa mitbrächte. Kristin hatte uns noch niemals einen Freund vorgestellt. Dass sie das jetzt ausgerechnet am Heiligen Abend vorhatte, betrachteten wir mit zögerlichem Misstrauen. Wir kannten Mischa nicht, und es würde uns nicht wundern, wenn daraus nun eine Verlobung werden sollte. Peter hatte mit dieser Vorstellung sichtlich zu kämpfen, mochte aber nicht neugierig erscheinen und nachfragen. Schließlich war Kristin ein besonnenes und vernünftiges Mädchen. Sollte sie sich wirklich entschlossen haben, Mischa zu erwählen, würde sie sich hinreichend Gedanken darüber gemacht haben.
    Wir waren gespannt.
     
    Geplant war, dass die Kinder Heilig Abend zur Kaffee-Zeit eintreffen sollten. Später würde es dann pünktlich das mehrgängige Weihnachtsessen geben, und danach sollten dann die Geschenke ausgewürfeltwerden. Das bedeutete, dass immer derjenige dran war, sich ein Geschenk unter dem Baum wegzunehmen und auszupacken, der eine Sechs oder eine Eins würfelte. Dadurch wurde die Zeremonie in die Länge gestreckt, und alle konnten sich an den Geschenken der anderen mitfreuen.
       Anne und Marco kamen als erste an. Sie wussten bereits, dass Kristin ihren Mischa vorstellen wollte. Kurze Zeit nach ihnen trafen die beiden dann ebenfalls ein.
     
    Mischa hatte chauffiert und stoppte den Wagen vor dem Haus. Wir waren alle vor die Tür getreten, als Empfangs-Spalier sozusagen. Ein schlanker, dunkelhaariger junger Mann im hellgrauen Anzug stieg lächelnd aus, nickte uns zu und umrundete den Wagen, um seiner Beifahrerin galant die Tür zu öffnen.
       Donnerwetter, was für eine charmante Geste - fünf Pluspunkte! , dachte ich bei mir.
       Kristin ergriff seine dargebotene Hand und stieg glücklich lächelnd aus. Sie kamen beide auf uns zu. Kristin wies auf Mischa und sagte: »Darf ich euch Michael Bentheim vorstellen?«
       Herr Bentheim trat auf mich zu, ergriff meine Hand, hob sie leicht empor, beugte sich über sie und hauchte formvollendet einen angedeuteten Handkuss darauf. »Es freut mich sehr, Sie kennen zu lernen, Frau Hartmann. Ich danke Ihnen, dass ich zu Ihrem Familienfest willkommen bin. Bitte nennen Sie mich Mischa!« 
       - Weitere fünfzehn Pluspunkte! Ich war überwältigt! Ein so junger, charmanter Mann, der der Dame des Hauses mit einem Handkuss seine Aufwartung machte. Ich glaube, ich wurde ein wenig verlegen.
       Mischa begrüßte nun Peter. Er ging mit aufrechter Körperhaltung und geradem Blick auf ihn zu und gab ihm einen kräftigen Händedruck. »Ich freue mich, Herr Hartmann, Kristins Papa kennen zu lernen. Sie hat mir schon so viel von Ihnen vorgeschwärmt, dass ich offen gestanden, nicht sicher bin, ob ich Kristins hochgesteckten Erwartungen gerecht werden kann. Sie seien der Maßstab für mich, an dem ich mich messen lassen muss , sagt sie immer. Vielen Dank für die Einladung!«
    Boah, das hatte gesessen! - Noch einmal fünfzehn Punkte dazu!
    Peter war schwer beeindruckt, und ein feines Grinsen stahl sich in seine Züge als er erwiderte: »Tja, Mischa, ich war auch nicht immer so. Die harte Erziehung durch Kristins Mama haben mich erst dazu gemacht. Da müssen Sie auch durch, dann wird das schon werden!« Alle lachten und das Eis
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