Ich hasse dich - verlass mich nicht

Little, Brown, 1976, S. 31
    64 Sally B. Smith: Diana in Search of Herself, New York: Random House 1999, S. 38 ( Diana. Auf der Suche nach sich selbst, München: Heyne 2000)
    65 Norman Mailer: Marilyn: A Biography, New York: Grosset & Dunlap, 1973, S. 86 ( Marilyn Monroe. Eine Biographie, München: Droemer Knaur 1995)
    66 The Mail on Sunday, 1. Juni 1986, wie zitiert von Sally B. Smith, siehe Anmerkung 7, S. 10
    67 Andrew Morton: Diana: Her True Story – In Her Own Words , New York: Simon & Schuster 1997, S. 33–34 ( Diana. 1961–1997. Ihre wahre Geschichte in ihren eigenen Worten, München: Droemer Knaur 1997)
    68 John G. Gunderson, John Kerr und Diane Woods Englund:»The Families of Borderlines: A Comparative Study«, in: Archives of General Psychiatry 37 (1980), S. 27–33
    69 Hallie Frank und Joel Paris: »Recollections of Family Experience in Borderline Patients«, in: Archives of General Psychiatry 38 (1981), S. 1031–1034
    70 Ronald B. Feldman und Herta A. Gunman: »Families of Borderline Patients: Literal-Minded Parents, Borderline Parents, and Parental Protectiveness«, in: American Journal of Psychiatry 141 (1984), S. 1392–1396

5 – Die Kommunikation mit der Borderline-Persönlichkeit
    Also ... was soll ich sagen? Soll ich sagen, es ist komisch, damit du mir widersprechen und sagen kannst, es sei traurig? Oder soll ich sagen, es ist traurig, damit du dich umdrehen und sagen kannst, nein, es ist komisch? Du kannst dieses verdammte kleine Spiel meinetwegen spielen, wie du willst!
    Aus: »Wer hat Angst vor Virginia Woolf?« von Edward Albee
    Der Borderline-Patient verschiebt seine Persönlichkeit wie ein sich drehendes Kaleidoskop und ordnet die Glasfragmente seines Wesens in verschiedenen Formierungen neu an – jede Collage ist anders, spiegelt aber gleichzeitig den Betreffenden wider. Wie ein Chamäleon verwandelt sich die Borderline-Persönlichkeit in jede beliebige Form, die dem Betrachter ihrer Meinung nach gefallen wird.
    Wie wir bereits gesehen haben, kann es für jeden, der regelmäßigen Kontakt zu einer Borderline-Persönlichkeit hat, frustrierend sein, sich mit deren Verhalten auseinanderzusetzen. Die Wutausbrüche, die Sprunghaftigkeit in der Stimmung, die nicht voraussagbaren Ausbrüche, die selbstzerstörerischen Handlungen und die unbeständige Kommunikation bringen alle Betroffenen durcheinander.
    In diesem Kapitel beschreiben wir eine beständige, strukturierte Methode der Kommunikation mit der Borderline-Persönlichkeit – das SET-UP-System –, das leicht verständlich ist und von der Familie, den Freunden und Therapeuten für den täglichen Gebrauch genutzt werden kann. Es kann die Borderline-Persönlichkeit möglicherweise sogar davon überzeugen, eine Therapie zu machen (siehe Kapitel 7).
    Das SET-UP-System entwickelte sich als strukturierter Kommunikationsrahmen mit Borderline-Persönlichkeiten, die sich in der Krise befanden. In dieser Zeit wird die Kommunikation mit dem Patienten durch sein undurchdringliches, chaotisches inneres Kraftfeld behindert, das hauptsächlich durch drei Gefühlszustände charakterisiert wird: schreckliche Angst, das Gefühl, missverstanden zu werden, und überwältigende Hilflosigkeit.
    Daraus ergibt sich, dass Verwandte, Freunde und Kollegen nicht in der Lage sind, mit der Borderline-Persönlichkeit ruhig und vernünftig zu reden. Stattdessen sind sie gezwungen, sich mit Wutausbrüchen, impulsiver Zerstörung, Selbstmorddrohungen oder -versuchen und unvernünftigen Forderungen nach Zuwendung auseinanderzusetzen. SET-UP-Reaktionen können dazu dienen, zugrunde liegende Ängste anzusprechen, den »Borderline-Großbrand« zu löschen und das »Durchschmelzen« in einen größeren Konflikt zu verhindern.
    Obwohl SET-UP für die Borderline-Persönlichkeit in der Krise entwickelt wurde, kann das System auch anderen helfen, die präzise, konsequente Kommunikation brauchen, auch wenn sie sich nicht in einer Krisensituation befinden.
    Die SET-Kommunikation
    »SET« – Support (Unterstützung), Empathy (Mitgefühl), Truth (Wahrheit) – ist ein dreiteiliges Kommunikationssystem (siehe Abb. 5/1). Wenn man sich mit destruktivem Verhalten auseinandersetzt, in Sitzungen, in denen wichtige Entscheidungen getroffen werden, oder in anderen Krisensituationen, sollte die Interaktion mit der Borderline-Persönlichkeit alle drei Elemente beinhalten. UP steht für Understanding (Verständnis) und Perseverance (Beharrlichkeit) – die Ziele, die alle Beteiligten zu