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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling
Autoren: Maxine Sullivan
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Vormittag nichts Besseres zu tun.
    Auf ihr Läuten hin öffnete er Gabrielle und staunte nicht schlecht. „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“
    „Du verstehst es, andere Menschen zu gebrauchen, Keiran. So habe ich mir denken können, dass du wieder zu deiner alten Freundin gehst.“ Gabrielle folgte ihm ins Haus. „Übrigens, wo ist Teresa?“
    Keiran musterte sie argwöhnisch. „Jetzt sag schon, warum du gekommen bist, Gabrielle.“
    „Ich bin gekommen, um dir zu kündigen. Du bist gefeuert, Keiran.“
    Einen Moment lang rührte er sich nicht, dann fing er an zu lachen. „Du kannst mich gar nicht feuern, denn ich halte vierzig Prozent der Firmenaktien.“
    „Egal, du bist trotzdem gefeuert.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Das würde ich mir an deiner Stelle noch einmal überlegen, Gabrielle. Dann werde ich Damien nämlich alles über dich erzählen und deinen Eltern auch.“
    „Tu, was du nicht lassen kannst, Keiran.“
    Gabrielles Worte kamen sehr überraschend für ihn. Er fasste sich jedoch schnell wieder. „Vielleicht habe ich es ja auch schon getan. Mir war nämlich bald klar, dass es ein Fehler war, dich gestern vor allen auf dein verkratztes Handgelenk anzusprechen.“ Keiran schaute Gabrielle so hasserfüllt an, als wäre sie an allem schuld. „Aber ich will sowieso nicht mehr in der blöden Firma arbeiten. Ich werde meine Aktien verkaufen und mit Teresa nach Südamerika gehen.“
    In diesem Moment kam eine attraktive Frau, etwas älter als Keiran, ins Wohnzimmer. „Oh, hallo, Gabrielle! Wir haben uns ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.“
    Gabrielle nickte ihr nur zu. Eigentlich fand sie Teresa ganz nett, aber sie hatte jetzt keine Lust auf Small Talk.
    „Stimmt etwas nicht?“, erkundigte sich Teresa.
    Gabrielle nickte. „Ja, eine ganze Menge.“
    „Hör nicht auf sie“, warf Keiran ein. „Sie ist nur hier …“
    „… um dich zu feuern“, ergänzte Gabrielle, obwohl ihr Teresa leidtat.
    „Das verstehe ich nicht.“
    „Lass es dir von Keiran erklären.“
    „Halt den Mund, Gabrielle!“, schnauzte Keiran sie an.
    Gabrielle ließ sich nicht von ihm beeindrucken. Sie war jetzt richtig wütend. „Lass dir alles von Keiran erzählen, Teresa. Wie er versucht hat, mich zu erpressen, dass ich meinen Mann und meine Eltern verlasse. Ich sollte alles, was mir lieb und teuer ist, aufgeben und nie mehr nach Darwin zurückkommen.“
    „Das reicht!“ Keiran stürzte sich auf Gabrielle und schlug ihr brutal ins Gesicht. Sie spürte einen brennenden Schmerz, dann kam der Schock.
    Teresa reagierte als Erste. „Keiran!“ Sie drängte ihn von Gabrielle weg. „Was hast du getan?“
    Während Gabrielle sich ihre schmerzende Wange hielt, starrte Keiran sie nur stumm an. Auch er schien jetzt sehr erschrocken zu sein. Aber das war ihr gleichgültig. Diesmal war er zu weit gegangen.
    Sie ließ ihre Hand sinken und reckte sich. „Wage es nicht, dich noch einmal in der Firma sehen zu lassen, Keiran.“ Nachdem sie Teresa einen mitleidigen Blick zugeworfen hatte, ließ sie die beiden einfach stehen und ging erhobenen Hauptes aus dem Haus.
    Trotz allem fühlte sie sich befreit. Wenn auch ihre Wange schmerzte und sie Damien einiges erklären musste, sie hatte sich von Keiran nicht länger einschüchtern lassen. Das gab ihr Auftrieb und neue Kraft. Sie war entschlossen, Damien die ganze Wahrheit zu gestehen. Nur dann hätten sie eine Chance, zusammen glücklich zu werden.
    Zuerst einmal fuhr Gabrielle nach Hause, um ihr Gesicht zu kühlen und sich umzuziehen. Glücklicherweise hatte Keirans Schlag, abgesehen von der Rötung, kaum Spuren auf ihrer Wange hinterlassen.
    Danach fuhr sie in die Firma. Aber als sie sich Damiens Büro näherte, beschlich sie doch ein mulmiges Gefühl. Sein Sekretär saß nicht im Vorzimmer. So ging sie ohne Anmeldung gleich zu Damiens Büro durch.
    Der Anblick, der sich ihr dort bot, verschlug ihr die Sprache. Damien saß an seinem Schreibtisch. Vor ihm standen eine Flasche Whisky und ein halb leeres Glas. Er hatte den Kopf in die Hände gestützt.
    Als Gabrielle hereinkam, schaute er auf. „Warum hast du es mir nicht selbst gesagt?“
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. „Dann hat Keiran dir alles erzählt?“
    „Ich hatte einen Brief von ihm auf dem Schreibtisch liegen, als ich heute Morgen ins Büro kam. Da steht etwas drin von einem Unfall, den du hattest, und von einer Fehlgeburt.“
    Er weiß es also. Gabrielle wurden auf einmal die Knie
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