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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst
Autoren: Susan Mallery
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können.
    „Es ist nicht so, wie du denkst”, begann sie. „Ich bin nicht hier, um Schwierigkeiten zu machen.”
    Er wirkte verwirrt. „Warum solltest du?”
    „Ich bin wegen meines Bruders und seiner Töchter hier. Es hat nichts mit uns beiden zu tun.”
    Sein Lächeln verschwand. „Ach, das”, sagte er nachdenklich. Dann zuckte er die Achseln. „Ich war jung und dumm. Es tut mir leid.”
    Wenn das eine Entschuldigung sein sollte, war es keine besonders gelungene. Vor allem nicht im Verhältnis zu der regelrecht unglaublichen Abfuhr, die er sowohl ihr als auch ihrem Sohn seinerzeit erteilt hatte. Doch Ethan war nie besonders gut darin gewesen, Verantwortung für seine Beziehungen zu übernehmen.
    Für ihn zählte nur, wie alles nach außen hin wirkte. Schließlich war er ein Hendrix. Ein Mitglied jener Familie, die zu den Gründervätern von Fool’s Gold gehörte und die traditionellen Werte bewahrte. Ein Mädchen mit dem falschen Stammbaum war gut genug, um mit ihm zu schlafen, aber mehr würde ein Mann wie Ethan niemals von so jemandem wollen.
    „Egal”, murmelte sie. „Ich wusste nicht, dass mein Bruder wieder nach Fool’s Gold gezogen ist, und ich wusste nicht, dass er Töchter hat. Bis Melissa mir geschrieben hat. Deshalb bin ich hier. Ich bleibe zwei Wochen. Höchstens drei. Und ich werde dir in dieser Zeit nicht in die Quere kommen. Das hast du mir ja nahegelegt.” Befohlen wäre der treffendere Ausdruck gewesen, aber jetzt war nicht der richtige Moment, um dieses Thema aufzurollen. Liz war müde und hatte ohnehin schon genug um die Ohren. Ein Streit mit Ethan würde die Situation nur verkomplizieren.
    Leicht gereizt schüttelte sie den Kopf. „Aber ich möchte klarstellen, dass dir die Stadt nicht gehört und du kein Recht hast, mir zu sagen, wo ich mich aufhalten darf und wo nicht.”
    „Ich weiß.” Er kam einen Schritt näher. „Würde es etwas bringen, wenn ich sage, dass ich keinen blassen Schimmer habe, wovon du sprichst?” Jetzt lächelte er wieder. Es war dieses lässige Lächeln, das bei ihr früher immer für Schmetterlinge im Bauch gesorgt hatte. „Ich wollte dich zu Hause willkommen heißen”, fuhr er fort. „Und dir sagen, wie großartig ich es finde, dass du mit deinen Büchern so viel Erfolg hast. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob es mir gefällt, dass du mich darin immer wieder umbringst.”
    Jetzt war er nicht mehr der Einzige, der verwirrt war. Er wollte über ihre Bücher reden?
    „Du hast es verdient”, erwiderte sie schroff. „Und genau genommen habe ich dich überhaupt nicht umgebracht.”
    „Warum haben alle deine Opfer dann eine unübersehbare Ähnlichkeit mit mir?”
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.” Das war gelogen.
    „Soso.”
    Das Lächeln verschwand wieder, während er noch einen Schritt auf sie zu machte. Einen Schritt, mit dem er ihr ein bisschen zu nahe kam.
    „Vor elf Jahren war ich ein Idiot”, sagte er. „Ich gebe es zu und entschuldige mich dafür. Das ist der wahre Grund, warum ich hergekommen bin.”
    „Wie bitte?” Sie stemmte die Hände in die Hüften und starrte ihn wütend an. „So einfach ist das? Nach allem, was bei meinem letzten Besuch in Fool’s Gold passiert ist, willst du ausgerechnet darüber reden?”
    Er runzelte die Stirn. „Welcher letzte Besuch?”
    „Vor fünf Jahren war ich hier, um mit dir zu reden. Stattdessen hatte ich ein unangenehmes Gespräch mit deiner Frau. Du warst gerade verreist. Und ein paar Tage später habe ich dann deinen Brief bekommen.”
    Die Falten auf seiner Stirn wurden tiefer. „Was?”
    Liz hätte am liebsten geschrien. „Ich bin damals nach Fool’s Gold gekommen, um mit dir zu reden. Ich wollte dir von Tyler erzählen. Stattdessen habe ich Rayanne getroffen, die mir mitgeteilt hat, dass du verreist bist. Zehn Tage später trudelte dann dein Brief bei mir ein.”
    Ethan wirkte nun nicht mehr verwirrt, sondern genervt. „Ich sehe ein, dass das, was ich vor vielen Jahren getan habe, idiotisch und gemein war, und dafür entschuldige ich mich. Aber lass bei deinen Geschichten meine Frau aus dem Spiel.”
    Sie erstarrte. „Geschichten? Du glaubst also, ich lüge? Ich habe vor fünf Jahren mit deiner Frau geredet. Und du hast mir einen Brief geschrieben. Ich habe ihn immer noch.”
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe dir keinen Brief geschrieben. Und du hast nicht mit meiner Frau ...” Er zögerte. „Ich weiß nicht, ob du Rayanne getroffen hast oder nicht. Möglich, dass
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