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Ich bin alt und das ist gut so

Ich bin alt und das ist gut so

Titel: Ich bin alt und das ist gut so
Autoren: Barbara Ruetting
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einsam sein. Und das ist o. k.
    Was ist dann Ihr Lebensmotto?
    Ein pralles Leben leben mit allen Höhen und Tiefen, aber nicht am Leben hängen.
    Dafür braucht man eine Menge Energie. Wie halten Sie sich fit?
    All die Tipps und Tricks, die mir bisher geholfen haben, immer wieder auf die Beine zu kommen, habe ich in meinem Buch »Bleiben wir schön gesund« gesammelt. Und daran halte ich mich mehr oder weniger auch, achte auf eine gesunde vollwertige Ernährung, genügend Bewegung, richtiges Atmen, Meditation. Seit meinem 17. Lebensjahr praktiziere ich Yoga. Das A und O sind eine gute Verdauung und eine biegsame Wirbelsäule. Daran muss man natürlich täglich arbeiten. Bei kleineren Wehwehchen tun Bachblüten, Homöopathie und Schüßler-Salze gut. Außerdem lache und weine ich viel, habe eine Ausbildung zur Trainerin für Lachen und Weinen gemacht.
    In Ihrer Biografie zitieren Sie ein chinesisches Sprichwort: »Den Stock für das Alter schnitzt man sich in der Jugend.« Wie muss dieses Schnitzwerk aussehen?
    Vermutlich sollte es nicht starr, sondern biegsam sein, sonst zerbricht es.
Ärzte – wären wir gesünder ohne sie?
    Während eines einmonatigen Ärztestreiks in Israel, bei dem 85% weniger Patienten in Krankenhäusern versorgt wurden, sank die Sterblichkeitsrate um 50% auf den tiefsten Stand der israelischen Geschichte.
    In Bogota, Kolumbien, ging während eines 52-tägigen Ärztestreiks die Sterblichkeit um 35% zurück.
    Als in Los Angeles in 17 Krankenhäusern gestreikt wurde, sank die Sterblichkeit um 18%.
    (Quelle: Das Europäische Medizin-Journal Nr. 2/1. Mai/Juni 1993)
    Hat der englische Philosoph Aldous Huxley recht, wenn er sagt: »Die medizinische Forschung hat so viele Fortschritte gemacht, dass es praktisch keinen gesunden Menschen mehr gibt«?
    Man kann nur hoffen, an die richtigen Ärzte und ein »Gesunden-Haus« zu geraten, sollte es einmal brenzlig werden.
Richtiges Atmen – und was es bewirkt
    Die meisten Menschen atmen falsch, nämlich nur in die Brust hinein – als sei ab der Taille alles tabu!
    Zum richtigen Atmen gehört die Bauchatmung. Schauspieler und Sänger lernen das – aber nicht alle können es auch.
    Beim richtigen Einatmen wölbt sich der Bauch nach außen, beim Ausatmen nach innen – als ob sich die Bauchdecke nach hinten in Richtung Wirbelsäule zieht.
    Es ist wichtig, den Atem in den ganzen Körper zu schicken, hineinzuatmen in jede äußerste Finger-, Zehen- und Haarspitze, sogar in die Knochen hinein.
    Wo alles beatmet wird, wo alles fließt, nichts sich staut, hat Krankheit keine Chance (s. a. die königliche → Haltung , → Yoga und die → taoistischen Übungen ).
    Yin- und Yang-Energie müssen im Gleichgewicht sein, sonst entstehen Probleme. Zu viel Yang kann zu Kopfschmerzen, hohem Blutdruck und Verspannungen führen, zu viel Yin dagegen zu niedrigem Blutdruck, seelischen Verstimmungen bis hin zu Depressionen.
    Wollen wir Yang anregen, ist tiefe lange Einatmung angesagt, zur Anregung von Yin dagegen tiefe lange Ausatmung. Das Anhalten des Atems gleicht beide Energien aus.
    Also: Wenn ich mich in Schwung bringen will, atme ich 15 Sekunden lang ein, halte 10 Sekunden den Atem an und atme 5 Sekunden lang aus. Zum Entspannen umgekehrt – 5 Sekunden einatmen, 10 Sekunden Atem anhalten und 15 Sekunden ausatmen.
    Bei besonderer Anspannung – zum Beispiel vor Auftritten in Talkshows oder vor Reden im Landtag – drücke ich zusätzlich den Angst- oder Beruhigungspunkt unter dem Ellbogen (s. → Akupressur ).
Aufregung schlägt mir auf den Magen und aufs Herz – was tun?
    Das Herz, das ja, obwohl angeblich nur ein Muskel, durchaus leicht brechen kann, ist »a weng a schwacher Punkt« bei mir, wie meine fränkische Freundin Johanna es ausdrücken würde. Deshalb trinke ich Kaffee möglichst gar nicht oder selten, vor allem nicht regelmäßig, und führe gelegentlich eine Weißdornkur durch zur Stärkung dieses wichtigsten Muskels. Nämlich immer dann, wenn ich mir wieder mal etwas zu sehr »zu Herzen genommen« habe.
    Die Weißdorntropfen kaufe ich in der Apotheke, nehme davon morgens 10 bis 20 Tropfen mit etwas Wasser verdünnt. Diese Tinktur aus Weingeist, Weißdornblüten-, -blättern und -beeren verbessert Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Herzens und normalisiert den Blutdruck, hilft also sowohl bei zu hohem als auch zu niedrigem Blutdruck.
    Sie können sich aber auch stattdessen einen Weißdorntee aufbrühen: 1 Teelöffel Teeblätter mit 1 / 4 Liter
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