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Ich bin alt und das ist gut so

Ich bin alt und das ist gut so

Titel: Ich bin alt und das ist gut so
Autoren: Barbara Ruetting
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hübsch aus, die langen High-Heels-Beine. Doch spätestens seit Simone de Beauvoir wissen wir, dass Männer sie unter anderem auch deshalb kreieren, damit frau nicht so schnell weglaufen kann. Und den Rücken ruinieren sie auch.
    Wie harmlos und billig dagegen meine Überlebenstipps!
    Obwohl von Natur aus alles andere als robust, geht es mir heute mit um die 80 besser als mit 30. Wenn ich mir aber meine Altersgenossinnen ansehe: Bandscheibenschäden, Bypässe, Depressionen, künstliche Hüften, Schrittmacher, Hörgeräte, Osteoporose. Das alles soll »altersbedingt« sein, gar »unabwendbares Schicksal«?
    Ich behaupte, nein.
    Was mir bisher geholfen hat, immer wieder auf die Füße zu kommen, kann vielleicht auch Ihnen helfen.
    Meinen treuen Leserinnen wird einiges aus meinen früheren Büchern vertraut sein.
    Die ewigen Wahrheiten kann man aber bekanntlich nicht oft genug wiederholen. So bin ich nach wie vor davon überzeugt, die vegetarische Vollwertkost ist die beste Ernährungsform; überzeugt, dass richtiges Atmen zum Gesundbleiben gehört, ebenso genügend Bewegung in frischer Luft, Yoga, Phytotherapie in der Küche, Meditation, Freude ins Leben bringen, Lachen, für andere da sein.
    Vieles ist neu hinzugekommen, auch bedingt durch meine Erfahrungen als Abgeordnete im Bayerischen Landtag, die zu den einschneidendsten meines langen prallen Lebens gehören.
    Naja, und sollte ich morgen trotz aller guten Ratschläge tot umfallen, ist das auch in Ordnung. Lieber mehr Leben in die Jahre gebracht als Jahre ins Leben, oder?
    Und loslassen üben, loslassen üben. Auch zur Vorbereitung auf das Loslassen des Lebens.
    Wie die Sänger Miten und Premal singen in »The strength of a rose«:
    »If you forgot, take it easy …«!

A
Das A und O der Gesundheit sind unsere Abwehrkräfte
    Manchmal ist späte Erkenntnis besser als gar keine, manche Erkenntnisse kommen jedoch zu spät. Mandeln und Blinddarm wurden mir – wie vielen anderen auch – zu einer Zeit entfernt, da man sie für entbehrlich hielt, ja sogar für ständige Störenfriede, in Unkenntnis der Tatsache, dass gerade die Mandeln uns vor ungebetenen Bakterien schützen. Mandeln und Blinddarm krieg ich nicht wieder – beide sind mir übrigens in einer Zeit abhandengekommen, als mein Speiseplan noch die üblichen Fleischportionen aufwies.
    Umso wichtiger ist es, dass ich meine Abwehrkräfte stärke, weil ich weiß, was ein funktionierendes, stabiles Immunsystem bedeutet, nämlich den besten und einzigen Schutz gegen Bakterien und Viren.
    »Die Mikrobe ist nichts – das Terrain ist alles!«, soll Pasteur auf seinem Sterbebett gesagt haben.
    Und dann gab es noch den berühmten Selbstversuch, den der Hygieniker Max von Pettenkofer im Jahr 1892 unternommen hat, um zu beweisen, dass sogar eine Seuche nicht ansteckend sein muss. Er ließ sich frische lebensfähige Choleravibrionen aus Hamburg schicken, wo gerade eine Cholera-Epidemie herrschte, und nahm von diesen Erregern so viele ein, dass es zum Ausbruch dieser Krankheit hätte kommen müssen. Außer leichtem Durchfall traten keinerlei Symptome auf. Einer seiner Schüler wiederholte den Versuch mit dem gleichen Resultat. Damit war bewiesen, dass der Kontakt mit krank machenden Erregern allein noch nicht krankheitsauslösend ist, sondern dass noch andere Faktoren hinzukommen müssen.
    Ärzte berichten, dass sich am häufigsten die Krankenschwestern durch Patienten anstecken, die sich vor einer Krankheit fürchten oder Ekel empfinden. Womit die psychologischen Zusammenhänge bei der Entstehung einer Krankheit angesprochen sind.
    Ich versuche also, meine Selbstheilungskräfte zu stärken – durch eine vitalstoffreiche Ernährung, genügend Bewegung in frischer Luft, Gymnastik (Yoga, Qi Gong), Phytotherapie in der Küche, die taoistischen Übungen und, und, und.
    Die besten Garanten für Gesundheit sind eine flexible Wirbelsäule und ein gut funktionierender Verdauungstrakt.
Akupressur – wo drücke ich wann richtig?
    Bei der Akupressur werden die Akupunkturpunkte nicht mit Nadeln gestochen, sondern mit den Fingerkuppen bzw. dem Daumen oder einem Akupunkturstab gedrückt. Das kann jeder bei sich oder dem Partner tun, auch vorbeugend. In China üben die Kinder Akupressur bereits in der Schule.
    Selbstakupressur und auch Akupressur am Partner kann man in Kursen lernen, die von vielen Yogazentren und auch von einigen Volkshochschulen angeboten werden.
    Auf den folgenden Seiten finden Sie einige der wichtigsten
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