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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]
Autoren: Michio Kaku
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Gertrude Stein auf sich. Auch Musiker wie Alexander Scriabin, Edgar Varese und George Antheil nahmen an der vierten Dimension lebhaftes Interesse und ließen sich von dieser höheren Wirklichkeit zu kühnen    Neuerungen anregen« (a.a.O., S. XIX-XX).
10 Lenins Schrift Materialismus und Empiriokritizismus ist noch heute von so großer Bedeutung, weil sie das wissenschaftliche Denken der Sowjetunion und Osteuropas so tiefgreifend beeinflußt hat. Beispielsweise brachte Lenin mit der berühmten Wendung von der »Unerschöpflichkeit des Elektrons« die dialektische Vorstellung zum Ausdruck, daß wir bei unserem Vordringen ins Innere der Materie auf immer neue Ebenen und Widersprüche stoßen werden. So sind Galaxien aus kleineren Sternensystemen zusammengesetzt, die ihrerseits Planeten enthalten, die aus Molekülen bestehen, deren Bausteine Atome sind, die Elektronen enthalten, die wiederum »unerschöpflich« sind. Das ist eine Spielart der »Welten-in-Welten«-Theorie. 11 Wladimir I. Lenin, Materialismus und Empiriokritizismus, Werke, Bd. 14, Berlin 1971, S. 179. 12 a.a.O., S. 178. 13 Zitiert in: Rucker, Fourth Dimension, S. 64. 14 Robert Heinlein, Das 4-D-Haus, in: ders., Entführungin die Zukunft, München 1971. 15 Stellen wir uns einen Flachländer vor, der eine Sequenz von sechs aneinander angrenzenden Quadraten in Form eines Kreuzes herstellt. Für den Flachländer sind die Quadrate starr. Sie lassen sich an keiner der Seiten, die die Quadrate ver- binden, biegen oder drehen. Stellen wir uns jetzt aber vor, wir ergriffen die Quadrate und beschlössen, das Netz von Quadraten so zu falten, daß ein Quadrat entstünde. Die Gelenkstellen zwischen den Quadraten, die in zwei Dimensionen starr sind, lassen sich in drei Dimensionen leicht falten. Tatsächlich vollzöge sich der Faltvorgang so mühelos, daß ein Flachländer ihn noch nicht einmal bemerken würde. Wenn sich nun ein Flachländer im Inneren des Würfels befände, würde er eine überraschende Entdeckung machen: Jedes Quadrat fuhrt zu einem anderen Quadrat. Der Würfel hätte kein »außen«. Jedesmal, wenn der Flachländer sich von einem Quadrat ins nächste begäbe, vollführte er eine unmerkliche Wendung von 90 Grad in der dritten Dimension und beträte das nächste Quadrat. Von außen betrachtet, wäre das Haus nur ein gewöhnliches Quadrat. Doch jemand, der das Quadrat beträte, fände eine bizarre Folge von Quadraten vor, von denen jedes auf unmögliche Weise in das nächste führte. Ihm erschiene unmöglich, daß das Innere eines einzigen Quadrates eine Sequenz von sechs Quadraten beherbergte.

Kapitel 4 S. 106-138

1 Albrecht Fölsing, Albert Einstein, Ffm 1993, S. 33.
2 Jacob Bronowski, Der Aufstieg des Menschen, Ff m/Berlin, S. 248.
3 Albert Einstein, Autobiograp hisches, in: Paul Arthur Schilpp (Hg.), Albert Ein-
stein als Philosoph und Naturforscher, Braunschweig 1979, S. 20. 4 Entsprechend wären die Insassen des Zugs der Meinung, der Zug befände sich    in Ruhe und die U-Bahnstation käme auf sie zu. Sie nähmen den Bahnsteig und    all die auf ihm wartenden Menschen zusammengedrückt wie ein Akkordeon    wahr. Das führt uns zu der widersprüchlichen Schlußfolgerung, daß sowohl die    Reisenden im Zug als auch die Menschen auf dem Bahnsteig jeweils von den    anderen denken, sie seien zusammengepreßt. Die Auflösung dieses Paradoxons    ist etwas schwierig.*
   * Normalerweise ist die Vorstellung absurd, von zwei Menschen könnte jeder    größer als der andere sein. Doch in dieser Situation haben wir zwei Menschen,
   von denen jeder zu Recht meint, der andere sei zusammengestaucht. Das ist kein    echter Widerspruch, weil es Zeit kostet, eine Messung vorzunehmen, und die    Zeit ebenso wie der Raum verformt ist. Vor allem sind Ereignisse, die in einem    Bezugssystem gleichzeitig erscheinen, in einem anderen Bezugssystem beobachtet, nicht gleichzeitig.
Nehmen wir beispielsweise an, Menschen auf dem Bahnsteig holen ein Lineal hervor und lassen den Meßstab beim Vorbeifahren des Zuges auf den Bahnsteig fallen. Während der Zug vorbeifährt, lassen sie den Stab los, so daß die Enden gleichzeitig auf dem Bahnsteig auftreffen. So können sie beweisen, daß die Gesamtlänge des zusammengepreßten Zuges, von der Spitze bis zum Ende, nur dreißig Zentimeter lang ist. Betrachten wir den gleichen Meßvorgang nun vom Standpunkt der Passagiere im Zug. Sie denken, sie sind in Ruhe und sehen die
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