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Hush Hotel

Hush Hotel

Titel: Hush Hotel
Autoren: Alison Kent
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oder?”
    “Nein, aber ich versuch's.”
    “Wollen wir reden?”
    “Ja.” Er rollte sich auf den Rücken und wartete. Sollte sie ruhig den Anfang machen, dann konnte er nichts falsch machen.
    “Es war nicht fair von mir, dich zu bitten, in meinem Bett zu schlafen”, sagte sie und holte tief Luft. “Ich weiß, du beschwerst dich nicht, aber ich weiß verdammt noch mal, dass keiner von uns schläft.”
    Er lächelte in sich hinein. Es kam wirklich selten vor, dass April fluchte. “Ich kann ja wieder aufs Sofa gehen. Oder bei mir übernachten. Was du lieber willst.”
    “Ich will, dass wir nicht mehr warten.”
    Schock. Plötzlich war ihm eiskalt und ihre Worte knackten wie Eiszapfen, die kurz vor dem Abbrechen waren. “Mit dem Sex?”
    “Ja.” Wieder atmete sie tief ein. Und aus. “Und nein.”
    Er wusste nicht, was die gute und was die schlechte Nachricht war. “Ich höre.”
    “Ich habe eine Lösung, aber ich möchte nicht, dass du schlecht von mir denkst, wenn ich sie dir sage.” Die Decke knisterte, als sie sich bewegte.
    Okay. Er drehte sich zu ihr um. Er behielt die Finger bei sich, sie waren durch die Bettdecke getrennt. Aber er musste ihr Gesicht sehen.
    Sie war wunderschön. Ihr Gesicht sah so weich aus in dem schwachen Lichtschimmer, der durch die Jalousie ins Zimmer drang. Sie hatte sich die Haare hinters Ohr gestrichen und an ihrem Ohrläppchen funkelte ein winziger Diamant – ein Geschenk ihrer Eltern zu ihrem achtzehnten Geburtstag.
    “April, sag es mir. Ich würde nie schlecht über dich denken.”
    “Solltest du aber vielleicht. Denn ich kann manchmal ganz schön schrecklich sein.” In ihren Augen glänzten Tränen. “Egoistisch und materiell orientiert. Ich widme dir und deinen Gefühlen nicht die Aufmerksamkeit, wie es eine Verlobte tun sollte.”
    Sein Herz begann zu klopfen. “Bist du jetzt meine Verlobte?”
    Sie nickte. “Ich wäre es gerne.”
    Er streckte den Arm aus und streichelte mit dem Zeigefinger ihr Ohr. “Und wie lange soll die Verlobungszeit dauern?”
    “Kommt darauf an. Hast du bestimmte Anforderungen an unsere Hochzeit?”
    Er musste kichern. “Wohl kaum. Ich bin derjenige von uns, der keine Kohle hat, falls du dich erinnerst. Und ich glaube kaum, dass meine Großmutter ihre Geldbörse dafür öffnen würde.”
    “Vor allem, wenn du
mich
heiratest.”
    Was sollte er dazu sagen? “Sie ist eben so, wie sie ist. Großzügig, wenn sie meint, dass es angebracht ist. Geizig, wenn sie anderer Meinung ist. Und glaub mir, sie findet es bestimmt nicht angebracht, dass ich heirate.”
    April seufzte, rollte sich auf den Rücken und zog sich die Bettdecke bis unters Kinn. “Und, findest du es angebracht?”
    Sie fragte so vorsichtig und leise, dass er sie beinahe nicht verstanden hätte. “Ja. Natürlich. Warum fragst du das?”
    “Denn wenn du es angebracht findest”, sagte sie und drehte den Kopf, um ihn anzusehen, “und du nicht auf einer aufwendigen Hochzeit bestehst, hätte ich einen Vorschlag zu machen.”
    Wie konnte man sich nur so umständlich ausdrücken? “Geht es um etwas Illegales, Unmoralisches oder sonst wie Lasterhaftes?”
    “Nein.” Sie lächelte und schüttelte den Kopf. “Falls du es nicht als lasterhaft bezeichnest, zwei Tage Vorlesung ausfallen zu lassen.”

14. KAPITEL
    “I ch habe etwas getan, wofür du mich vermutlich hassen wirst”, sagte Quentin, als Shandi ihm am Montagmorgen völlig übermüdet die Tür öffnete.
    “Ist okay.” Sie wickelte sich fester in ihren Chenille-Bademantel und fand, er hätte ruhig anrufen und sagen können, dass er vorbeikäme. Dann hätte sie sich wenigstens die Zähne geputzt.
    Er ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer, ohne dass sie ihn hereingebeten hätte. “Dienstagsabends hast du frei, oder?”
    “Normalerweise ja.” Sie machte die Tür wieder zu und verriegelte sie. “Aber morgen springe ich für Armand ein.”
    “Nein, jetzt nicht mehr.” Die Hände in die Hüften gestemmt, betrachtete Quentin einen Moment den Fußboden. Dann sah er sie wieder an. “Und das ist die Sache, für die du mich hassen wirst.”
    “Hassen?” Ach ja, das hatte er eben schon mal gesagt. Sie war noch nicht wach genug, um das alles zu verarbeiten. Was machte er überhaupt hier? “Was hast du gemacht?”
    “Ich habe meine Macht als Grammy-Preisträger benutzt, um dir zwei freie Abende zu ermöglichen”, sagte er und machte ein schuldbewusstes Gesicht.
    Zwei freie Abende klangen nicht schlecht. Zumindest nicht im
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