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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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kümmerte, überließ alles ihnen. „Verkau fen Sie einfach alles. Das Geld geht an den Anwalt, bis das Testament
eröffnet ist; alles kein Problem."
    Er wurde auch mit
Mr. Delgado fertig.
    „Ich habe aus meinem Fenster heraus gesehen, wie sie in
seinem Wagen wegfuhr." Der alte Mann blickte zu Celluci auf und
schüttelte den Kopf. „Was ist passiert?"
    Einen ganz kleinen Moment lang wollte Celluci es ihm
erzählen — nur einen Moment lang, weil er es so verzweifelt
irgend jemandem erzählen wollte. Glücklicherweise ging dieser
Augenblick rasch vorbei. „Es gibt ein altes Sprichwort, Mr.
Delgado. Wenn du etwas liebst, dann laß es gehen'."
    „Das Sprichwort kenne ich, ich hab es mal auf einem
T-Shirt gelesen. Ziemlicher Schwachsinn, wenn Sie mich
fragen." Der alte Mann schüt telte immer noch seinen
Kopf, als sei der das einzige Teil eines uralten Uhrwerks, das
sich noch bewegte. „Also hat sie ihre Wahl getroffen."
    „Wir alle haben
eine Wahl getroffen."
    Er wurde damit fertig, nach Toronto zu fahren, ohne
Bescheid zu wis sen. Er würde Fitzroy nicht anrufen. Er war
dem anderen so weit entgegengekommen, wie es irgend ging. Mochte Fitzroy ihn
anrufen.
    Er wurde mit der Nachricht fertig, als sie dann
schließlich kam, und dankte Gott dafür, daß er nur mit Fitzroys Stimme auf
seinem Anrufbe antworter fertig werden mußte. Allerdings war selbst das
beunruhigend

genug gewesen. Er versuchte,
sich zu freuen, weil Vicki noch lebte. Ver suchte es wirklich. Schaffte es fast.
    Was weiter geschah, fand er per Zufall
heraus. Er hatte nicht vorgehabt, an ihrer Wohnung
vorbeizugehen. Das kam ihm dumm vor. Fast schon makaber. Er wußte
doch, daß sie nicht dort sein würde. Er war ein einzi ges
Mal in die Wohnung gegangen, damals, in der Nacht, als er aus Kings ton
zurückkam. Er hatte alle seine Sachen aus der Wohnung entfernt und dann
- er wußte selbst nicht warum - von Vickis Nachttisch ein Foto genommen,
das ihn selbst und die Freundin zeigte, und das er nie hatte leiden
mögen. Zu Hause hatte er das Bild in die hinterste Ecke seines Wandschranks verbannt
und es nie wieder angesehen. Aber er hatte es.
    „Hey,
Sarge." Ein schlanker Schatten löste sich vom riesigen Stamm des alten Kastanienbaums und kam auf den
Bürgersteig geschlendert. „Sinnlos, da reinzugehen. Ihre Sachen sind alle weg.
Nächste Woche kommen wohl auch die neuen Mieter, schätze ich."
    „Was machst du
denn hier, Tony?"
    Der junge Mann zuckte die Achseln. „Ich habe den
Schlüssel zurück gebracht, und dann sah ich Sie um die Ecke biegen; also habe ich
mir gedacht, ich warte. Wollte mir einen Weg sparen. Ich habe eine Nach richt für Sie."
    „Eine Nachricht", wiederholte Celluci, denn er
vermochte nicht zu fragen, von wem.
    „Ja. Henry sagt, ich soll Ihnen sagen, daß Sie einer der
ehrenhaftesten Männer sind, denen er je begegnet ist, und daß er wünschte, die
Dinge hätten anders laufen können."
    „Anders. Ja. Nun."
    Tony warf dem Detective aus den Augenwinkeln einen
raschen Blick zu und verbarg seine Enttäuschung. Henry hatte ihm nicht sagen
wollen, wie dieses .anders' gemeint war, ob Henry sich auf das
mit Vicki bezog, und nun sah es so aus, als seien auch Cellucis Lippen versiegelt.
Man hatte Tony zwar in groben Zügen
erzählt, wie es zu dieser letzten Nacht in Kingston gekommen war, aber
Einzelheiten kannte er nicht, und der junge Mann kam vor Neugier fast
um. „Henry wollte auch, daß ich Ih nen
sage, ein Jahr sei nur ein kleiner Teil der Ewigkeit."
    Celluci schnaubte und machte sich auf den
Weg die Huron Street hin ab. Er wollte sich ablenken, indem er sich
bewegte. „Was zum Teufel soll das denn
heißen?" fragte er, als Tony sich ihm anschloß.

„Keine Ahnung", mußte Tony
zugeben. „Aber ich sollte es Ihnen sa gen.
Henry meinte, Sie würden es später verstehen."
    Celluci schnaubte erneut. „Verdammter
Schnulzenheini!"
    „Tja, nun ..." Als sie die Ecke Cecil
Street erreicht hatten, ohne daß der Detective noch mehr gesagt hätte, seufzte
Tony. „Die meiste Zeit schläft sie", meinte er dann.
    „Wer
schläft?" In Cellucis Kiefer zuckte ein Muskel.
    „Victory. Henry ist immer noch ziemlich
besorgt um sie, aber er denkt, daß alles wohl gutgehen wird, wo sich
die Wunde an ihrem Bein nun end lich geschlossen hat.
Wir ziehen nach Vancouver."
    „Wir?"
    „Ja. Sie ist momentan noch ziemlich hilflos.
Sie brauchen jemanden, der mit der Sonne fertig wird und ..."
    „Schon gut." Vancouver. Ganz auf der
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