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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers
Autoren: Joel Rosenberg
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den Zwei-Gewehr-Trupp Weilern übergeben. Er kann das Abschlachten ebensogut wie ich besorgen - und ich habe ihm Erek schon ans Herz gelegt.«
    »Und ...«
    »Und ich will deinen Rücken im Auge behalten. Der neigt dazu, Löcher zu bekommen, wenn ich nicht in der Nähe bin.« Chak hob die Hand, um jeden Einwand abzuwehren. »Denk nach, bitte! Jason hat mir gesagt, ich soll auf dich aufpassen, und ich mißachte nicht gern Cullinane-Befehle.«
    Karl zögerte kurz.
    »Nur noch eins, dann bin ich still. Drei haben eine grö ßere Chance, Schießpulver herauszuholen als zwei. Stimmt das nicht, Karl?«
    »Stimmt.« Karl seufzte. »Zieh dich aus, du brauchst keine Tarnfarbe.« Dann blickte er zu Weilern hin, der in der Menge stand. »Weilern, willst du?« fragte er.
    Als Weilern nickte, zeigte Karl mit dem Daumen nach oben. »Na schön. Der Zwei-Gewehre-Trupp ist für diesmal deiner.« Weilern nickte wieder und flüsterte dann mit den Leuten in seiner Gruppe.
    »Hört mal zu, Leute«, sagte Karl. »Falls es noch nicht alle gehört haben: Die Sklavenhändler haben Gewehre. Mindestens drei; aber wir vermuten mehr. Wir wissen außerdem, daß ein Magier bei ihnen ist. Ehe da unten die Hölle losbricht, wollen Walter und ich den Magier töten, uns dann einen oder zwei Sklavenhändler greifen, ein Gewehr und Schießpulver besorgen. Es ist unsere Aufgabe, den Sklavenhändler auszusuchen und am Leben zu halten - ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, daß ihr die falschen umbringt.
    Aber es gibt zwei Sachen, über die ihr euch Sorgen machen sollt. Erstens, daß Walter, Chak und ich vorne sind. Paßt auf, wo ihr hinschießt. Ich möchte nicht noch einmal so ein Fiasko wie in Metreyll.« Er rieb sich den Rücken über der Niere. »Die Schmerzen machen mir nichts aus; aber Kugeln und Pulver sind zu kostbar, um sie an meine Haut zu verschwenden.«
    Die Menge lachte laut. Gut, das würde sie etwas lockerer machen.
    »Zweitens sollt ihr euch Gedanken über die Tatsache machen, daß da unten sehr bald etwa dreißig verängstigte Sklavenhändler sein werden, die alle wissen, daß sie von uns angegriffen werden und daß wir kein Interesse haben, sie gefangen zunehmen. Sie werden auch nicht überaus begeistert von Walter, Chak und mir sein.«
    Er nickte Slowotski zu.
    Walter Slowotski kniete sich im Schein der verhängten Laterne hin und glättete den Sandboden. »Hier ist ihr Lagerfeuer, direkt in der Mitte der Wiese, östlich der Gabelung.« Er zeichnete ein X auf den Boden. »Drei Wagen - hier, hier und hier. Dieser ist am prächtigsten. Ich nehme an, daß er dem Magier gehört. Wir beide - wir drei, kommen hier parallel zur Hauptstraße von Südosten.
    Damit bleiben noch zwei Wachposten übrig. Die waren - hm, hier und hier. Alle Wachposten haben Gewehre. Wir wissen nicht, ob noch weitere Gewehre in den Wagen sind.« Er zuckte mit den Schultern. »Da sie aus Pandathaway kommen, ist es nicht erstaunlich, daß sie keine Sklaven mitführen. Die Wagen sind also allein für ihre Vorräte. Es könnte nur Proviant sein, aber es wäre auch möglich, daß dort Gewehre und Pulver gelagert sind. Also paßt auf.«
    »Habt ihr das gehört, Leute?« rief Karl. »Ein Pulverfaß kann eine hübsche Explosion verursachen. Sperrt die Augen auf. Wenn einer sieht, daß ein Wagen Feuer fängt, soll er ›Feuer‹ brüllen. Wenn ihr jemand ›Feuer‹ rufen hört, geht auf Abstand und in Deckung. Haben das alle kapiert? Gut. Gwellin - du bist dran.«
    Der Zwerg stand auf. »Mein Trupp bleibt so nah wie möglich an euch dran. Wir passen auf, daß uns niemand hört oder sieht. Solltet ihr angegriffen werden, stecke ich meine Rakete an. Dann unterstützen wir euch mit einer Salve auf den Wagen des Magiers und gehen danach noch eine zweite, dritte und vierte Salve mit den Armbrüsten ab. Dann stoßen wir mit Äxten, Hämmern und Streitkolben vor. Wenn man euch nicht entdeckt, warten wir auf euer Zeichen und schlagen dann genauso los.«
    »Gut, Piell.«
    Der Elf nickte. »Mein Trupp bleibt hinter den Zwergen als zweite Angriffswelle. Unsere Aufgabe wird es sein, die Sklavenhändler in die Flucht zu treiben, in Chaks - Wellems Trupp. Wenn das nicht möglich ist, zünde ich eine zweite Rakete an. Ja?«
    »Ja. Tennetty.«
    »Ich bin das, was du immer ›freie Sicherung‹ nennst. Mein Trupp ist die Reserve. Wir warten mit den Pferden an der Straße außer Hörweite, bis der Angriff voll läuft. Dann steigen wir auf. Sollten sie wegrennen, helfen wir, sie dem
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