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Huendisch fuer Nichthunde

Huendisch fuer Nichthunde

Titel: Huendisch fuer Nichthunde
Autoren: Martina Braun
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herzigen weiß-schwarzen Bauernhofwelpen eine Mischung aus Appenzeller und Border Collie? Dann ist das also eine Mischung aus bellfreudigem und energiegeladenem Hütehund. Seien Sie bitte nicht erstaunt, wenn Ihr kleiner Racker später bellend die Kinder auf dem Spielplatz zusammentreibt und dabei vielleicht auch ein wenig in die Ferse zwickt.
     
     
    Dieser süße Mastiff-Rottweiler-Mischling vereint anspruchsvolle Rassen in sich – er braucht geistige sowie körperliche Auslastung.
    (Foto: Tierfotoagentur.de/R. Richter)
     
    Stellen Sie sich doch nur einen Pyrenäenberghund vor! Gezüchtet wurde er einst als sogenannter Herdenschutzhund, das heißt, um sich unter Schafherden zu mischen und die Schafe als sein Rudel zu betrachten. Auf diese Art soll er Angriffe von Raubtieren auf die Schafe abwehren. Sein Biorhythmus ist so beschaffen, dass er vor allen Dingen nachts auf einer etwas erhöhten Stelle liegen möchte und dann beim kleinsten Geräusch bellt. Fantastisch für den Schutz von Schafen, aber wie sieht es aus in einer Familiensiedlung mit Reihenhäuschen? Ich befürchte, dass sich die Nachbarschaft auf Dauer nicht damit besänftigen lässt, dass der kleine Racker ja sooo ein süßes Wollknäuel ist.
    Nach diesen Zeilen ist wohl jedem Goldschürfer klar geworden, warum Tiere, die einmal ein Geschenk darstellten, so oft im Tierheim landen. Wen kennt man schon so gut, um sicherstellen zu können, dass ein bestimmter Hund zu dessen Leben passt? Das ist eine ganz persönliche, intime Auswahl, die da getroffen werden muss. Und zwar von jedem zukünftigen Hundehalter selbst.
    Wäre ich Mäuschen bei Ihrer Familienkonferenz zum Thema: „Wir kaufen einen Hund“, dann würde ich schnell aus meinem Versteck hervorkommen, mich keck auf den Tisch setzen und piepsen: „Stopp! Haben Sie auch an alles gedacht? Haben Sie weitere Haustiere und diese in die Überlegungen mit eingebunden? Haben Sie noch eine Katze oder Zwerghasen und wollten Sie sichgerade für einen Jagdhund entscheiden?“ Das geht schon! Aber dann ist es ganz wichtig, dass Ihr zukünftiger Hund mit Katzen (oder Hasen) aufgewachsen ist und bereits auf wackeligen Welpenbeinen gelernt hat, dass diese Mitbewohner keine Jagdopfer darstellen. Wenn ich meine Kundenkartei durchschaue, könnte ich eine traurige Bilanz ziehen von Katzen, die sich nicht mehr nach Hause trauen, seit da der Hund ist. Natürlich kann man Hunde auch nachträglich an Katzen und andere Tiere gewöhnen. Aber je nach jagdlicher Trieblage ist das ein sehr aufwendiges, anstrengendes Unterfangen, und so mancher Hundehalter gibt früher oder später auf. Das Ziel ist, sich Freude ins Haus zu holen – und nicht Probleme.
     

    Das Zusammenleben von Hund und Katze klappt, sofern sie sich frühzeitig als Sozialpartner kennengelernt haben.
     
    Haben Sie sich auch für ein Geschlecht entschieden? Bitte bedenken Sie, dass Rüden eher zu innergeschlechtlichen Rangeleien neigen und dass Hündinnen während ihrer Läufigkeit oft von allen mittelbaren und unmittelbaren Nachbarsrüden umschwärmt werden. Ich langweile Sie ungern mit trockener Statistik, aber wir wissen aus Studien, dass Hündinnen gelehriger und schneller stubenrein sind sowie ein größeres Bedürfnis nach Zuwendung und Aufmerksamkeit haben, also verschmuster sind. Bei Rüden ist die Spielbereitschaft ausgeprägter, aber eben auch die Revierverteidigung und die Aggression gegen gleichgeschlechtliche Artgenossen. Natürlich ist es „nur“ eine Statistik und keine grundsätzlich zutreffende Aussage.

 
     
     
    Sie haben sich für einen Hund aus der Zucht und eine bestimmte Rasse entschieden? Wie weiter? Wie erkennt man einen seriösen Züchter?
     
     
    Bei seriösen Züchtern können Sie das Muttertier und die Wurfgeschwister kennenlernen.
    (Foto: Tierfotoagentur.de/S. Schwerdtfeger)
     
    Eigentlich ganz einfach! Züchter, die mehr als zwei Rassen gleichzeitig züchten, sollten einem bereits im Vorfeld suspekt sein. Eine „Hunde-Bestellung“ per Internet sollte sich jeder wahre Tierfreund von vornherein aus dem Kopf schlagen. Möchte man den tierquälerischen „Hundevermehrern“ keinen Vorschub leisten, kommt man um einen persönlichen Besuch beim Züchter nicht umhin. Schauen Sie sich dort alles genau an. Wenn der Züchter Ihnen das Muttertier und die Wurfgeschwister zeigen kann, ist das schon ein positives Zeichen. Schauen Sie die Mutter gut an: Ist sie menschenscheu, sozial mit anderen Hunden, schreckhaft, giftig oder lieb
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