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How to be really bad (German Edition)

How to be really bad (German Edition)

Titel: How to be really bad (German Edition)
Autoren: Hortense Ullrich
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ging um ihn. Aber Arno tat mir gar nichts. Er bemühte sich lediglich um Greta, Greta war verknallt in ihn. Hey, Moment mal! Wieso hatte er sich Greta ausgesucht? Was hatte er vor?
    Ich erstarrte. Wollte er sie etwa rekrutieren? Sollte sie Mitarbeiterin der «Firma» werden? Also das fand ich ganz und gar nicht in Ordnung. Mein Vater musste diesen Arno zurückpfeifen. Arno arbeitete mit unfairen Methoden! Mit Liebe. Das entsprach garantiert nicht unseren Regeln.
    Paps hüllte sich in Schweigen. Außer den Kurznachrichten, die er mir über diverse Kanäle zukommen ließ und die mich in helle Aufregung versetzten, war Funkstille. Ich konnte ihn nicht erreichen. War bestimmt auch Teil seines Plans. Dass ich ganz alleine mit den Problemen hier fertig werden musste. Ich hasste das! Seine dämlichen Erziehungsmethoden! Und ganz im Ernst: Seine kryptischen Nachrichten gingen mir auf den Wecker. Wenn er ein Problem hatte, sollte er es sagen und mich nicht raten lassen. Er machte mich ja ganz wuschig. Wenn er rausgekriegt hätte, dass ich mich verliebt hatte, wäre er schon längst hier auf der Matte gestanden, hätte mich in Grund und Boden gebrüllt und Sam in ein Häufchen Asche verwandelt.
    Nein. Mit Sam und mir hatte das nichts zu tun. Ich konnte aufhören, zu heulen und zu paniken.
    Aber die Entwicklung zwischen Greta und Arno gefiel mir nicht.
    Ich musste Greta die Augen öffnen. Sie war diejenige, die in Gefahr war.

    Ich rief Sam an. Als er sich meldete, sagte ich gleich: «Es tut mir so leid, dass ich gestern einfach verschwunden bin.»
    «Ich hoffe, es hatte nichts mit mir zu tun?»
    «Nein, überhaupt nicht. Familiärer Notfall. Und sorry, dass ich nicht an mein Telefon ging, hab gesehen, du hast angerufen, aber ich hatte es verlegt. Hab es gerade erst wiedergefunden.»
    «Und ist jetzt alles wieder okay?»
    «Was okay?»
    «Na, der Notfall.»
    «Oh, ja, ja, alles in Ordnung.»
    «Sehen wir uns heute?»
    «Klar.»
    «Wann und wo?»
    «Hm. Also ich hab hier noch eine Kleinigkeit zu klären, weiß nicht, wie lange das dauert. Ich ruf dich an, sobald ich Zeit habe.»
    «Na gut. Aber lass mich nicht zu lange warten. Ich vermisse dich!»
    Ich seufzte. «Ich dich auch.»

    Als Greta von der Schule zurückkam, erkundigte sie sich, was meine Nebraska-Grippe machte, aber sie wartete meine Antwort gar nicht ab. Sie hatte zu viele Neuigkeiten zu berichten. Es sprudelte nur so aus ihr heraus.
    «Es war das totale Desaster gestern Abend! Erst haben sich Franka, Jule und Anne gestritten. Die wussten gar nicht, dass sie sich vor dem Club treffen würden.»
    Super. Ganz nach Plan.
    «Und dann sind wir nicht reingekommen.»
    «Was? Hast du nicht gesagt, dass ein Tisch für euch auf den Namen Wüstenhagen reserviert ist?»
    «Doch. Aber die wollten unsere Ausweise sehen.»
    «Um essen zu gehen?»
    «Aber das Restaurant ist doch im Club, und da darf man erst ab 21 rein. Und dann waren Franka, Jule und Anne sauer auf dich und auf mich, und darüber haben sie sich dann wieder vertragen und sind zusammen ins Kino.»
    Ich atmete tief durch. Das war nicht mein Plan gewesen. Wieso klappte in letzter Zeit nichts mehr?
    «Dann müssen wir uns was anderes überlegen. Wir werden die schon noch dazu bringen …»
    «Nee, Lilith», unterbrach mich Greta, «lass mal. Ich will nicht. Das ist mir zu anstrengend.» Dann lächelte sie. «Ich hätte eh keine Zeit für die Mädchen. Ich hab ja jetzt Arno.»
    «Apropos Arno, wir sollten da mal reden», warf ich ein. «Wie läuft es mit ihm?»
    Greta verdrehte schwärmerisch die Augen. «Er ist so süß. Er ist total nett, und heute Nachmittag legen wir zusammen Sauerkraut ein.»
    Sauerkraut einlegen? Wie skrupellos. Der scheute ja vor nichts zurück, um sein Ziel zu erreichen. Es passte zu Asmodi.
    Ich musste Greta warnen, damit sie nicht in die Falle lief und sich von Arno einfangen ließ.
    Aber wieso eigentlich? Kann mir doch egal sein.
    War es aber nicht.
    Verflixt, was war mit mir los?
    Ich wollte auf alle Fälle verhindern, dass Greta zu uns kam. Aber warum? Weil sie nicht das Zeug dazu hatte?
    Ich blickte sie an. Sie sah so glücklich, so strahlend aus. Ach, sie war so gerne verliebt, und das musste sie aufgeben? Nein, sie durfte keine von uns werden. Ich würde das verhindern.
    «Hör mal, wegen Arno … Ich weiß nicht so genau, ich hab ein ungutes Gefühl bei ihm. Du solltest sehr vorsichtig sein. Ich würde ihm an deiner Stelle nicht vertrauen.»
    «Aber wieso denn nicht?»
    «Du kennst ihn
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