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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs
Autoren: Matthew Reilly
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einem anderen Blatt.
    Der Argonaut.
    Wagen Nr. 55.
    Er war Jasons ganzer Stolz, und wann immer er etwas Zeit erübrigen konnte, bastelte er daran herum. Es war ein alter, umgebauter Ferrari Pro Fl, den er vor vier Jahren auf einem Schrottplatz entdeckt hatte - einer der ersten Hovercars, die aus alten Formel-1- Rennwagen gebaut waren.
    Er hatte noch die Patronenform des alten Fl, komplett mit Frontflügel, buckligem Rumpf und breitem Heckruder, verfügte jedoch über zusätzliche Features wie den unmittelbar hinter dem Fahrercockpit befindlichen Navigatorsitz und zwei pfeilförmige Flügel an den Flanken.
    Der größte Unterschied zum alten Fl bestand allerdings darin, dass er keine Räder hatte. Die Hovertechnologie - sechs silberglänzende Scheiben an der Wagenunterseite, die als Magnetodrives bezeichnet wurden - machte Räder überflüssig.
    Auch wenn er sich gern etwas vormachte, wusste Jason doch, dass es kein richtiger Ferrari Pro Fl war. Original war nur das Chassis. Der Rest war aus Teilen zusammengestoppelt, die Jason aus landwirtschaftlichen Maschinen ausgebaut oder auf dem heimischen Schrottplatz gefunden hatte. Auch die sechs renntauglichen Magnetodrives - hergestellt von GM, Boeing und BMW - waren gebraucht.
    Trotz der bunt zusammengewürfelten Innereien war das Äußere des Argonaut wunderschön - er war blau-weiß-silbern lackiert, was die kampfjetartige Form des Rennwagens betonte.
    Jason selbst war vierzehn Jahre alt, blond, blauäugig und entschlossen. In der Schule war er gut in Mathe, Geographie und Spieltheorie. Die sandfarbenen Haare waren als Reminiszenz an den ehemaligen englischen Fußballnationalspieler David Beckham zu einem zerzausten Mohikaner-Kamm gestyled.
    Mit seinen vierzehn Jahren war er einer der jüngsten Teilnehmer der Regionalmeisterschaft. Die meisten anderen Fahrer auf dieser Rennstufe waren siebzehn oder achtzehn. Jason war bei den Qualifikationswettkämpfen jedoch unter den Top 3 gelandet und deshalb zur Teilnahme ebenso berechtigt wie sie.
    Bug, sein Navigator, war sogar erst zwölf. Er war mager und hatte dicke Brillengläser, was viele Leute verunsicherte. Außerdem redete er nicht viel. Eigentlich redete er nur mit Jason und ihrer beider Mutter, und dann auch nur im Flüsterton. Manche Ärzte meinten, der Bug leide an einer schwächeren Form von Autismus - das erkläre seine enorme Schüchternheit und seine Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen ebenso wie sein mathematisches Genie. Der Bug konnte im Kopf 653 mit 354 multiplizieren ... in etwa zwei Sekunden.
    Deshalb war er der geborene Navigator für einen Hovercar.
    Das Carpenteria-Rennen war ein so genanntes Torrennen.
    Das weltweit berühmteste Torrennen war der London Underground Run - ein höllisch kompliziertes Rennen durch die Tunnel des Londoner U-Bahn-Systems -, und das Carpenteria-Rennen beruhte auf dem gleichen Prinzip. Allerdings war die Strecke weit länger und erstreckte sich über ein Gebiet von 600 km Breite und 600 km Länge. Das Rennen fand im weitläufigen Sumpfgebiet am Rande des Golfs von Carpenteria statt, ein labyrinthisches Netzwerk schmaler Wasserwege, welche die etwa zweieinhalb Meter hohen Schilfflächen und die großen Sanddünen an der Golfküste durchschnitten.
    An verschiedenen Punkten des Labyrinths aus natürlichen Kanälen waren annähernd 250 brückenartige Torbogen aufgebaut. Wenn ein Wagen durch einen Torbogen fuhr, registrierte ein elektronisches Gerät im Frontflügel den Durchgang.
    Pro passiertes Tor gab es Punkte. Die weiter von der Start-Ziel-Linie entfernten Tore brachten mehr, die anderen weniger Punkte. Das am weitesten von der Start-Ziel-Linie entfernte Tor brachte beispielsweise 100 Punkte, das nächstgelegene 10.
    Der Trick dabei war: Es gab ein striktes Zeitlimit.
    Man hatte drei Stunden Zeit, so viele Tore wie möglich zu durchfahren, anschließend musste man die Start-Ziel-Linie erreichen.
    Das war der entscheidende Punkt.
    Jede Sekunde Verspätung kostete einen Punkt. Überschritt man das Zeitlimit auch nur um eine Minute, wurden einem volle 60 Punkte abgezogen.
    Der Fahrer mit den meisten Punkten gewann.
    Somit kam es auf die Taktik an, und die Navigatoren spielten eine Schlüsselrolle.
    Kein noch so geschickter und schneller Fahrer konnte in der vorgesehenen Zeit alle Tore durchfahren - somit musste man sich entscheiden, welche Tore man in der vorgegebenen Zeit mitnehmen wollte. Und da Navigationsgeräte auf allen Ebenen der Hovercarrennen streng verboten
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