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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs
Autoren: Matthew Reilly
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den Kopf. »Kommt gar nicht in Frage, Bug. Ich bin nicht hier angetreten, um nach den ersten zehn Minuten schon wieder auszusteigen. Wir sind immer noch dabei. Berechne du den Kurs, ich erledige den Rest.«
    Er gab wieder Gas und warf den Argonaut erneut ins Rennen.
    Als Jason und der Bug am Morgen in der Boxengasse eingetroffen waren, war die Anspannung nahezu greifbar gewesen.
    Es hatte sich ein erstaunlich großes Publikum versammelt -80 000 umherwimmelnde Zuschauer nahmen gerade ihre Plätze auf der riesigen Schwebehaupttribüne ein, die Ausblick auf den Golf bot.
    Im Vergleich zu den Zuschauermassen, die zu den Profiveranstaltungen strömten, war das natürlich nur ein Klacks. Weniger als eine Million Zuschauer galten dort als Flop. Ein Teil der Aufregung kam daher, dass es dieses Jahr fünf Fahrer gab, darunter auch Jason, die um die Regionalmeisterschaft kämpften, und dass der Sieger auch eine der begehrten Einladungen zur Internationalen Rennschule einheimsen würde, die das Tor zum Profirennbetrieb darstellte.
    In der Boxengasse aber war die Anspannung am größten.
    Alle unterhielten sich gedämpft und zeigten immer wieder auf die beiden distinguierten Herren, die Randolph Hardy, der korpulente Präsident des indopazifischen Regionaldirektoriums der IHCRA, der International Hover Car Racing Association, gerade im VIP-Zelt herumführte.
    Halblaute Bemerkungen:
    »Mann, das ist LeClerq! Der Dekan der Rennschule ...«
    »... der andere sieht aus wie Scott Syracuse, der Typ, der vor ein paar Jahren beinahe bei dem Unfall in New York ums Leben gekommen wäre ...«
    »Jemand meinte, sie würden Ausschau nach zusätzlichen Kandidaten für die Rennschule halten.«
    »Kann nicht sein.«
    Jason musterte die beiden Besucher, die zusammen mit Randolph Hardy durchs VIP- Zelt schlenderten.
    Der Ältere war tatsächlich Jean-Pierre LeClerq, der Direktor der Internationalen Rennschule, die weltweit höchstes Ansehen genoss.
    Die Schule lag in Tasmanien - auf einer großen Insel im Süden Australiens, die sich vollständig im Besitz der Rennschule befand - und war weniger eine Lehreinrichtung, als dass sie der Qualifizierung diente. Zwar wurde auch Unterricht erteilt, entscheidend aber war das Ranking bei der Schulmeisterschaft. Hatte man nach einem Jahr in der >Schule< einen guten Platz in der Gesamtwertung vorzuweisen, erhielt man einen Vertrag bei einem Profiteam. Kein Wunder, dass fast die Hälfte der Fahrer, die gegenwärtig im Profirennbetrieb mitmischten, zuvor die Rennschule besucht hatten.
    LeClerq wirkte geradezu majestätisch mit seinem makellos gekämmten weißen Haarschopf und seinem gebieterischen Auftreten. Sein Anzug sah teuer aus. Jason vermutete, dass er mehr gekostet hatte als sein Rennwagen.
    Der Mann an LeClerqs Seite war erheblich jünger, etwa Anfang dreißig. Er wirkte recht stattlich, hatte markante Züge und undurchdringliche schwarze Augen. Außerdem stützte er sich auf einen Gehstock und machte ein Gesicht, als würde er gerade beim Zahnarzt einer Wurzelbehandlung unterzogen.
    Jason erkannte ihn auf Anhieb wieder. Zu Hause im Schlafzimmer hatte er ein Sammelkärtchen mit seinem Konterfei.
    Der Mann war Scott J. Syracuse, auch »die Sense« genannt, einer der besten Rennfahrer, die je einen Hovercar gesteuert hatten ... bis vor drei Jahren, als beim New York Masters bei einem schrecklichen Unfall seine Neurotransmitter durchbrannten. Die moderne Medizin konnte inzwischen so ziemlich jeden Knochen und sogar ein gebrochenes Rückgrat wieder zusammenflicken, aber wie man das Gehirn wieder in Ordnung brachte, hatte man noch immer nicht herausgefunden. Wenn das Gehirn durchbrannte, war die Rennkarriere beendet, wie die Sense hatte feststellen müssen.
    In diesem Moment richtete Syracuse seinen eiskalten Blick auf Jason.
    Jason erstarrte schuldbewusst, denn er hatte den Mann angestarrt.
    Eine volle Sekunde zu spät wandte er den Blick ab.
    Um die Wahrheit zu sagen, machte Syracuse' Blick ihn verlegen. Die Montur aller anderen Fahrer war farblich auf ihren Wagen abgestimmt. Einige hatten sogar die neuen Helme von Shoei. Andere wurden von Boxencrews in den Teamfarben unterstützt. Jason und der Bug hingegen trugen Baumwolloveralls und verstaubte Farmer Stiefel. Als Kopfschutz verwendeten sie Motorradhelme.
    Jason schaute finster drein. Er konnte zwar seine Augen verbergen, nicht jedoch seine Kleidung.
    Auch seinen Hovercar konnte er vor Syracuse' gelassenem Blick nicht verstecken. Aber der stand auf
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