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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe
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warf einen Blick zu ihrem Gatten, der den Jungen nachrief, sie sollten sich nützlich machen und Feuerholz sammeln. „Sie haben meinem Mann das Leben gerettet", schloss sie.
    „Ich finde, er sah vorhin doch noch ganz frisch und munter aus", meinte Cal.
    „Aber ich hätte ihn im Schlaf umgebracht. Das brauche ich jetzt nicht mehr zu tun. Jedenfalls fürs Erste nicht."
    Jim kam heran und nahm seine Frau jovial in den Arm. Susie stöhnte, als er ihre schmerzenden Muskeln drückte. „Ich sage dir, Susie, hier kann der Mensch frei atmen."
    „Solange er kann", murmelte seine Gattin.
    „Warum bleiben Sie beide nicht zum Abendessen? Nichts geht über ein Mahl unter freiem Himmel."
    „Ja, Sie sind herzlich eingeladen", fügte Susie hinzu. „Auf der Speisekarte stehen heute die allseits beliebten Bohnen, dazu Würstchen, falls die Kühltasche durchgehalten hat, und zum Nachtisch getrocknete Aprikosen."
    „Das klingt ja lecker." Cal war tatsächlich versucht zu bleiben. Die Familie Rankin war zumindest so unterhaltsam wie ein Drama im Nachmittagsprogramm des Fernsehens. „Aber wir müssen leider heimkehren."
    Libby reichte Susie die Hand. „Wenn Sie dem Pfad in dieser Richtung folgen, kommen Sie genau nach Big Vista zurück. Es ist ein langer Weg, aber ein sehr schöner." Und außerdem einer, der in die dem Schiffsliegeplatz entgegengesetzte Richtung führte.
    „Ich kann Ihnen ja gar nicht genug danken." Jim wühlte in seinem Rucksack herum und förderte eine Geschäftskarte zutage. „Rufen Sie mich an, wenn Sie wieder daheim sind, Hornblower. Ich bin Verkaufsmanager bei Bison Motors. Ich kann Ihnen und der kleinen Frau einen guten Rabatt verschaffen. Auf neu oder gebraucht."
    „Ich werde möglicherweise darauf zurückkommen."
    Sie stiegen wieder in den Geländewagen, winkten noch einmal und fuhren davon.
    „Neu oder gebraucht - was?" fragte Cal Libby.

Hewlett-Packard
    12. KAPITEL
    C al dachte viel über die Rankins nach. Er hatte Libby gefragt, ob das die durchschnittliche amerikanische Familie sei, worauf sie gelacht hatte. Wenn es so etwas überhaupt gäbe, hatte sie geantwortet, dann passten die Rankins wohl einigermaßen ins Bild.
    Die Leute interessierten ihn, weil er einige Parallelen zwischen ihnen und seiner eigenen Familie sah. Sein Vater, der zwar ein vollkommen anderer Typ war als der massige, ewig strahlende Jim, hatte immer eine große Vorliebe für unverdorbene Natur und für Familienausflüge an den Tag gelegt. Wie die Rankin-Jungen hatten auch Cal und sein Bruder Jacob auf solchen Unternehmungen sehr oft geschmollt, gejammert und die Augen verdreht. Und wenn die Grenze des Erträglichen erreicht war, dann war es immer Cals Mutter gewesen, die schließlich die Richtung bestimmt hatte.
    Das Familienleben, dachte Cal, ist eben zeitbeständig. Ein tröstlicher Gedanke.
    Nach ihrer Heimkehr zur Hütte hatten Cal und Libby ihr Kaminfeuer und ihren Brandy wie vorgesehen gehabt und waren dann, weil Libby darauf bestanden hatte, hinauf zu ihrem Computer gegangen und hatten den Bericht für die Zeitkapsel fertig gestellt, und zwar mit drei Kopien: eine für die Kapsel, eine für das Schiff beziehungsweise für Cal und die dritte für Libbys Unterlagen.
    An dem Text hatte sie lange herumgefeilt und sich mit dem Ergebnis Cals Hochachtung verdient. Die technischen Einzelheiten hatte sie von ihm übernommen.
    Im Anschluss an diese Arbeit hatte sie darauf bestanden, dass er sie wie versprochen über das Leben in der Zukunft aufklärte, und je mehr Fragen Cal ihr beantwortete, desto mehr neue fielen ihr ein. Mitten in einer seiner Antworten schliefen sie aneinander gekuschelt auf dem Bett ein.
    Am nächsten Morgen stellten sie den Inhalt der Zeitkapsel endgültig zusammen und legten ihn in eine luftdicht verschließbare Kassette, die Libby in der Stadt gekauft hatte.
    Unter den Gegenständen befanden sich natürlich die Kopie des Berichts, dann eine von Caroline Stone hergestellte Webmatte, eine Tonschale, die William vor vielen Jahren geformt hatte, eine Tageszeitung, eine Wochenzeitschrift und auf Cals ausdrücklichen Wunsch auch ein hölzerner Rührlöffel aus der Küche. Dazu legte Libby eines der beiden Fotos, die sie vom Schiff gemacht hatte.
    „Wir brauchen aber noch mehr", meinte sie.
    „Ja, dies hier." Cal hielt eine Tube Zahnpasta hoch. „Und ich hoffte, du würdest auch ein Stück Unterwäsche von dir opfern."
    „Die Zahncreme - okay. Die Unterwäsche - nein."
    „Es ist doch für die
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