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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe
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Bettdecke, krabbelte damit zum Fußende des Betts und versuchte das Bild an sich zu bringen.
    „Möchtest du es gern sehen?" Cal hielt es zwar außer Reichweite, aber so, dass Libby sich darauf betrachten konnte, wie sie mit hochgezogenen Knien dasaß, die Arme um die Beine geschlungen hatte und einen ziemlich schlaftrunkenen Eindruck machte. „Du ahnst ja nicht, wie süß ich es finde, wenn du rot wirst, Libby."
    „Ich werde nicht rot." Und lachen musste sie auch nicht. Sie angelte sich ihre Kleidungsstücke. Cal legte die Kamera aus der Hand und nahm Libby die Kleidungsstücke wieder fort.
    Als Libby und Cal das Schiff verließen, warfen die Bäume schon lange Schatten. Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, das Flugrad auf den Geländewagen zu laden und mit diesem zurück zum Haus zu fahren.
    „Wenn wir ein Stück Seil hätten, wäre es einfacher", bemerkte Libby.
    „Seil? Wofür?" Cal drehte an einem Knopf unter dem Sattel und zog zwei Schlingen hervor.
    „Na, damit ließe es sich leichter anheben. Aber wie du willst." Sie beugte sich über das Hinterrad und holte tief Luft.
    „Was machst du denn da?"
    „Ich will dir beim Hinaufheben helfen." Sie packte fest zu und pustete sich das Haar aus der Stirn. „Na, los doch."
    Cal blieb ganz ernst. „Okay, aber überanstrenge dich nicht."
    „Hast du eine Ahnung, wie viel Ausrüstung wir bei unseren Ausgrabungen mit uns herumschleppen?"
    Er lächelte. „Nein."
    „Eine ganze Menge. Also, auf drei geht's los. Eins, zwei, drei!" Zu ihrer maßlosen Verblüffung hoben sie das Gerät mit einem Ruck schulterhoch, es konnte nicht mehr als fünfzehn Kilo wiegen. „Du bist ein Witzbold, Hornblower."
    „Besten Dank." Er zurrte das Flugrad fest. „Lässt du mich diesmal deinen Wagen fahren? Ach, nun komm schon. Es ist doch niemand in der Nähe, den ich in Gefahr bringen kann."
    „Schon richtig, aber du hast mir deinen Führerschein noch nicht gezeigt."
    „Libby, wenn ich das Ding da fliegen kann ...", er deutete mit dem Daumen über die Schulter hinweg auf sein Schiff, „dann kann ich ja wohl auch diesen Wagen hier fahren."
    Libby zog die Schlüssel aus der Tasche und warf sie ihm zu. „Vergiss aber nicht, dass dies ein Bodenfahrzeug ist.
    „Verstanden." Glücklich wie ein kleiner Junge mit einem neuen Spielzeug, setzte er sich hinters Steuer. „Es funktioniert mit Gangschaltung, nicht wahr?"
    „Ich glaube ja."
    „Faszinierend. Und dieses Pedal hier?"
    „Das ist die Kupplung. Damit kann man die Kraftübertragung des Getriebes trennen und einen anderen Gang einlegen." Libby rechnete sich im Stillen ihre Ü berlebenschancen aus.
    „Aha. Und das andere Pedal da?"
    „Das ist das Gaspedal."
    „Und das dritte?"
    „Das ist die Bremse. Merke dir gut, wo die Bremse ist, Hornblower!"
    „Keine Sorge." Er nickte ihr unbekümmert zu und drehte dann den Zündschlüssel im Schloss. „Na bitte." Der Wagen machte einen Satz rückwärts und blieb dann stehen. „Einen Moment. Ich glaube, jetzt habe ich's."
    „Schön langsam", sagte Libby beruhigend, obwohl sie längst feuchte Hände hatte. „Und fahre bitte vorwärts, wenn's möglich ist, ja?"
    „Kein Problem." Der Geländewagen bockte die ersten zehn Meter. Libby hielt sich mit beiden Händen am Armaturenbrett fest und betete heimlich. Cal dagegen amüsierte sich prächtig und war richtig enttäuscht, als das Auto schließlich ruhig fuhr. „Ist ja furchtbar einfach." Er grinste vergnügt.
    „Pass auf, wohin du fährst!" Libby schlug die Hände vors Gesicht. Sie wollte den Baum gar nicht sehen, den sie gleich rammen würden.
    „Bist du immer so eine nervöse Beifahrerin?" fragte Cal im Gesprächston und umkurvte unterdessen den Baum.
    „Ich glaube, ich könnte dich abgrundtief hassen. Ganz bestimmt."
    „Immer mit der Ruhe, Kleines. Lass uns einen winzigen Umweg fahren."
    „Cal, wir sollten ..."
    „Ein bisschen Spaß an der Freude haben", beendete er ihren Satz und steuerte fröhlich den nächsten Abhang hinunter. „Nur Fliegen ist schöner!" Er warf Libby einen Blick zu. „Na ja, nicht nur Fliegen, aber immerhin."
    „Ich glaube, einige meiner inneren Organe haben sich schon losgerissen. Cal, du wirst doch nicht durch diesen ..." Aber schon spritzte das Wasser rechts und links hoch und bildete zu beiden Seiten des Wagens einen glitzernden Vorhang. Libby war durchnässt, als Cal auf dem anderen Bachufer aufwärts brauste. „... Bach fahren", sagte sie verspätet und strich sich das tropfende Haar aus dem
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