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Holz und Elfenbein

Holz und Elfenbein

Titel: Holz und Elfenbein
Autoren: Tanya T. Heinrich
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von der Bettkante stoßen würde. Und einen Balletttänzer hatte Alexis auch noch nie gehabt, wie er sich ins Gedächtnis rief. Seit er Federico kennengelernt hatte, hatte er strikt monogam gelebt. Doch alte Verhaltensmuster sind nur schwer abzulegen und innerhalb einer Sekunde erinnerte er sich wieder, an seine Zeit in der Szene als er durch die Clubs und Bars mit ihren Darkrooms gezogen war.

    Zunächst hatte Federico geglaubt Alexis wollte wieder rückwärts durch die Tür stürmen als er Nicolai gesehen hatte. Vielleicht hätte Federico auch etwas anderes sagen sollen? Aber wie stellte man es an, seinen Partner zu einem Dreier zu überreden? Wobei viel Überredungskunst war ja nicht gerade nötig gewesen. Aber jetzt war es schon merkwürdig. Federico hatte geglaubt, das Schlimmste wäre Nicolai zu fragen, ob er denn bereit dazu wäre. Da hätte Federico sich wohl eher einmal selbst gefragt, ob er bereit dazu war. Nur, weil sein alter Freund Claude so selbstverständlich davon sprach, nur weil Alexis wie beiläufig bekannt hatte, dass er bereits öfters einen Dreier gehabt hatte, hieß das ja nicht, dass es für Federico ebenso beiläufig und selbstverständlich sein würde.
    Alexis, der noch immer neben ihm stand, richtete sich auf. Mit einem Mal war er heilfroh, dass Alexis nun da war. Sein Partner wusste, was zu tun war und wie man sich verhielt. Für Federico war die letzte Viertelstunde, die er mit Nicolai zusammen in der Wohnung verbracht hatte, die reinste Folter gewesen. Nicht, weil er es unbedingt mit dem jungen Russen treiben wollte, sondern weil er nicht gewusst hatte, über was er mit Nicolai reden sollte. Man konnte ja schlecht Smalltalk betreiben in der festen Gewissheit, dass man gleich im Bett landen würde.
    Alexis indes steckte gleich einmal die Regeln des Abends ab. »Keine Küsse und Federicos Hintern gehört mir.«
    › Oh ha!‹ So dominant und bestimmend kannte Federico seinen Alexis auch nicht. Federico sah seinen Partner überrascht, aber auch dankbar an. Nicolai nickte nur und begann sich auszuziehen. Irgendwie schienen Alexis' Worte so etwas wie das Startsignal gewesen zu sein.
    Nicolai kam auf sie beide zu und zog Federico mit in das Schlafzimmer. Mit flatternden Herzen stand Federico vor dem Bett, Nicolais Hände machten sich an seiner Hose zu schaffen. Dabei befand sich Alexis hinter ihm und küsste seinen Nacken. Irgendwie war es Federico als ob er hier das Festmahl, der Hauptgang des Abends wäre. Ihm stand das ungeteilte Interesse und Aufmerksamkeit dieser beiden heißen, gut aussehenden Männer zu. Beide wollten sie ihm gefallen und Federico müsste lügen, wenn er diese Situation und Macht nicht genossen hätte.
    Federico griff nach hinten und grub seine Finger in die Muskeln von Alexis' Po. Wann hatten sie sich denn alle ausgezogen?
    Nicolai kniete inzwischen vor ihm auf dem Boden, wie ein Pilger vor steinernen Altarstufen. Aus glühenden Augen sah er zu Federico auf, leckte sich die Lippen und drückte einen sanften, kleinen Kuss auf Federicos Schwanz, auf seine inzwischen nass glänzende Spitze. Gut, wenn Nicolai kein Gummi benutzen wollte, sein Problem. Dann fiel ihm wieder ein, dass Nicolais Zunge gepierct war.
    › Oh!‹
    Alexis hinter ihm stützte das Kinn auf Federicos Schulter und schaute an dessen Oberkörper hinab. »Mhm«, machte er und seine Hände wanderten über Federicos Brust. Dann spürte Federico sie an seiner Hüfte, an seinem Hintern. Schlussendlich verschränkten sich ihre Finger ineinander und Federico drückte fest Alexis' Hand.
    »So hatte ich das nicht geplant«, bekannte Federico leise und atemlos, nicht dass er ohnehin viel geplant hätte.
    Alexis lachte: »Für Pläne haben wir später noch genügend Zeit.«
    Während Nicolai sich mit seinem besten Stück vertraut machte, jeden Zentimeter davon mit Lippen und Zunge berührte, bereitete ihn Alexis mit seinen Fingern vor, schlüpfrige, kraftvolle Einheiten, die ihn langsam und genüsslich in Besitz nahmen. Alexis verfügte sogar noch über so viel Timing, dass er genau in jenem Moment mit seinem heißen, harten Schwanz in Federico eindrang als Nicolais Mund ihn umschloss und aufnahm.
    Plötzlich fand sich Federico in einem seltsamen Zweitakt wieder. Zwei Instrumente, nein, nein, es war wie beim Klavier spielen, zwei Stimmen. Es waren zwei Stimmen, die er versuchte in Einklang zu bringen. Das feuchte Saugen – Nicolai war ganz gewiss kein Anfänger, so viel stand fest - und die langsamen Stöße von
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