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Holly greift nach den Sternen

Titel: Holly greift nach den Sternen
Autoren: Sarra Manning
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beladenen Tablett, und Holly legte dankbar die Hände um die Tasse, weil Reed immer noch dieses Zucken an der Wange hatte, das sie gern weggestreichelt hätte.
    Sie sah zu, wie er seine Scones dick mit Butter und dann mit Erdbeermarmelade bestrich. Bei so ungesunden Essgewohnheiten würde er seine schlanke Figur nicht mehr lange halten können.
    »Du sabberst ja«, kommentierte Reed, brach ein Scone in zwei Teile und reichte ihr eines mit einer Serviette.
    »Aber ich darf das nicht essen! Fett und Zucker und Weißmehl...«
    »Nun iss schon das verdammte Ding!«
    Holly knabberte am Rand und musste ein winziges gieriges Stöhnen unterdrücken. Der Scone selbst schmeckte nicht nach viel, aber das wurde durch die zerlaufene Butter und die klebrige Süße der Marmelade ausgeglichen.
    »Du weißt, eines Tages wachst du auf und bist wahnsinnig dick, und was machst du dann?«
    Reed grinste und biss in sein Scone. »Dann hab ich noch mehr an mir, was ich mag.«
    Ein winziger Klecks Marmelade klebte an seiner Unterlippe, und auch als Holly die gleiche Stelle bei sich mit der Serviette betupfte, begriff er den Wink nicht.
    »Du hast... irgendwas, hier.« Sie beugte sich über den Tisch und rieb den störenden Fleck mit ihrem Daumen weg. Sie schloss die Augen, als Reed nach ihrer Hand griff und ihr Magen plumpste bis zu ihren Füßen. »Damit siehst du aus, als wärst du sechs«, lästerte sie, weil sie einen roten Kopf gekriegt hatte und er wissend grinste.
    »Also, Candy und George sind der eine Grund?« Er wechselte das Thema, weil jetzt dringend das Thema gewechselt werden musste. »Und den zweiten Grund kenne ich schon. Ich bin nur nicht sicher: Ist es, weil ich dich geküsst habe oder weil ich dich nicht wieder geküsst habe?«
    »Du hast nicht mal angerufen!«, stieß Holly entrüstet hervor. »Auch wenn du einen professionellen Abstand wahren wolltest, hättest du anrufen können.« Sie senkte ihre Stimme. »War es so schrecklich schlecht? Du kannst es mir sagen, ich muss das wissen, damit ich daran arbeiten kann.«
    »Was war schrecklich schlecht?«
    »Mich zu küssen.« Holly konnte sich nur mit Mühe zurückhalten, um ihm wegen seiner Begriffsstutzigkeit nicht die Serviette um die Ohren zu hauen.
    Reeds Lächeln war gleichzeitig verführerisch und lieb. »Teilweise schon, aber ich mochte das sehr.«
    Was?
    »Oh!« Na gut, sie konnte auch begriffsstutzig sein. »Warum hast du dann nicht angerufen?«
    »Ich war in L. A. und dann in North Carolina, und ich wusste, dass sich am Telefon alles irgendwie falsch anhören würde. Außerdem wollte ich die Rollenvergabe allein nach den Probeaufnahmen entscheiden und nicht weil du mir gefehlt hast.« Jetzt war sein Lächeln nur noch süß und er streichelte ihre Wange.
    »Ich hab dir gefehlt? Also, echt?« Holly erlaubte sich zehn Sekunden, um das Streicheln und Reeds zärtlichen Blick zu genießen, bevor sie den Kopf zurückzog. »Eigentlich war das Küssen gar nicht mein zweiter Grund. Das hat mit meiner Entscheidung nichts zu tun.«
    Reed schloss die Augen, dann öffnete er sie wieder, und Holly sah nur noch, wie blau sie waren.
    »Was war der zweite?«, fragte er höflich, als wollte er ihr einen Gefallen tun.
    »Also gestern, da hat mich ein Mädchen im Bus gefragt, woher ich die Jacke habe, die ich im HEAD-Magazin anhatte. Und dann haben wir uns über Ross Thomas unterhalten und darüber, dass er mit allen Frauen flirtet, aber in Wirklichkeit mit Alicia zusammen ist...«
    Und wieder hörte Reed ihr aufmerksam zu, obwohl sie noch lange nicht zum Kern der Sache gekommen war.
    »Und, na ja, vor einem halben Jahr, wenn mich da jemand angequatscht hat, dann nur, weil er dachte, ich wäre tot oder auf Entzug oder würde mich von einer Überdosis erholen. Was alles nicht stimmte«, setzte sie hastig hinzu.
    »Tja, die Tatsache, dass du atmest, widerlegt natürlich die Todesgerüchte«, sagte Reed ironisch. »Also, deine Fantruppe...«
    »Ist stark zusammengeschrumpft und mittlerweile kennen sie mich hauptsächlich von Das Leben beginnt um halb zehn und ich bin nur noch ein kleines bisschen berühmt statt richtig berühmt. Ich verdiene genug, dass ich mir bald eine Wohnung kaufen kann, auch wenn es keine Villa in Malibu sein wird. Aber jetzt lebe ich ja allein und da brauche ich nicht mehr so viele Zimmer...« Holly seufzte frustriert. Sie konnte solche Dinge nicht gut erklären. Es klappte viel besser, wenn Tegan eine Pressemitteilung verfasste.
    »Du hast Angst, in dem Film
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