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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 8
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übersinnlichen Fähigkeiten …
    „Woran denkst du?“
    Devrans Stimme riss Kate aus ihren Überlegungen. Sie sagte es ihm. Der junge Inder nickte ernst. „Der Dschungel rund um Makhras’ Hauptquartier ist zu undurchdringlich für eine große Kanone. Ansonsten kann noch nicht einmal ein großkalibriges Gewehr dem Roboter-Tiger etwas anhaben.“
    „Und was ist mit den magischen Fähigkeiten deiner Gattin?“
    Devrans Miene verdüsterte sich. „Nenn sie nicht so, Kate. Es gibt keine Liebe zwischen Suna und mir. Ich habe versucht, diese Frau von ihrem dunklen Weg abzubringen. Aber sie ist verblendet. Suna träumt von einer Schreckensherrschaft durch Makhras. Und dabei sieht sie sich selbst als seine wichtigste Verbündete. Vielleicht ist Suna sogar die wahre Drahtzieherin und benutzt den machtversessenen Makhras nur als ihre Marionette. Mich hingegen hat sie schon fast vergessen, obwohl ich mich in letzter Zeit viel in Makhras’ Hauptquartier aufgehalten hatte. Aber Suna weiß, dass meine Familie verarmt ist und unsere Fürstenmacht nur noch auf dem Papier besteht. Dadurch bin ich für sie uninteressant geworden. Ich könnte ebenso gut tot sein, es würde sie nicht kümmern.“
    „Und du hast keine andere Idee, wie wir es mit Makhras und seinen Leuten aufnehmen können?“, drängte Kate. Sie spürte nämlich, dass Devran ihr noch nicht alles gesagt hatte. Und so war es auch. Der junge Inder wischte nachdenklich mit einem Brotstück die letzten Essensreste aus seiner Schüssel, während er sprach.
    „Es gibt eine uralte Legende, die vielleicht nicht mehr ist als eine Sage. Es soll hier in der Nähe eine versunkene Kultur aus vorvedischer Zeit geben. Die Ruinen kann man noch immer sehen.“
    „Aus vorvedischer Zeit? Was heißt das?“
    „Die Veden sind Weisheiten unserer Vorfahren, das erste Wissen Indiens. Die ältesten Veden hat man vor mehreren tausend Jahren niedergeschrieben.“
    „Dann ist diese Kultur also noch älter? Und warum sollte diese Legende uns helfen können?“
    „Wenn die Erzählungen stimmen, dann haben unsere Vorfahren damals schon mächtige Maschinen besessen. Aber das Wissen darüber ist verloren gegangen. Wenn es gelänge, einen von diesen Apparaten wieder in Gang zu bringen – ach, das ist sinnlos. Es gibt wahrscheinlich nur noch Trümmer davon, die zu nichts gut sind.“
    „Nein, wieso?“ Kate sah plötzlich einen Hoffnungsschimmer. „Haben eure Vorfahren Kampfmaschinen gebaut? Könnte eine davon es mit dem Roboter-Tiger aufnehmen?“
    Devran wiegte den Kopf. „Ja, vielleicht. Die Sagen handeln von blutigen Schlachten, die damals nicht nur mit Schwertern und Kriegselefanten, sondern auch mit sonderbaren Apparaten ausgefochten wurden. Doch es kann auch nur eine fantasievolle Erzählung sein. Und außerdem kann ich mit solchen Maschinen überhaupt nicht umgehen.“
    „Aber ich!“ Kate war nun Feuer und Flamme. „Außerdem ist einer meiner Begleiter aus England ein genialer Erfinder. Er heißt Phineas Fletcher und hat mir schon oft geholfen. Er ist in meinem Hotel in Bombay. Wir können ihn herholen und gemeinsam mit ihm zu diesen Ruinen gehen.“
    Die Worte sprudelten nur so aus Kate hervor. Die Hoffnung auf eine Lösung elektrisierte sie förmlich. Doch plötzlich drang von draußen gewaltiger Lärm in das Lokal. Es erklang nicht nur der Chor begeisterter Kinderstimmen, den Kate schon bei ihrer eigenen Ankunft gehört hatte. Nein, sie vernahm auch noch ein anderes Geräusch.
    Das regelmäßige Stampfen eines dampfbetriebenen Motors!
    Vor den Fenstern hingen Bambus-Rollos, um vor der gleißenden Sonne zu schützen. Daher konnte man nicht nach draußen schauen. Kate stieß einen Jubelschrei aus und rannte zur halb offenstehenden Tür des Lokals.
    Sie benötigte einen Moment, um sich nach dem Halbdunkel des Inneren an das spätnachmittägliche Sonnenlicht zu gewöhnen. Aber dann sah Kate, dass sie allen Grund zur Freude hatte.
    Ein Dampf-Automobil war in dem kleinen Dorf eingetroffen. Da es mit offenem Verdeck fuhr, erkannte Kate die Insassen sofort.
    Es waren James, David Benson und Phineas Fletcher. Und in ihrer Begleitung befand sich der skurrile Großwildjäger Edward Bone-Carruthers.
    „James!“
    Kate stieß einen Jubelschrei aus, während das Dampf-Automobil abbremste. Sie rannte zwischen den Kindern hindurch. Ihr Verlobter sprang aus dem Gefährt, und im nächsten Moment fiel sie ihm um den Hals und bedeckte sein Gesicht mit Küssen.
    Dieser Gefühlsausbruch in aller
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