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Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Titel: Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann
Autoren: Miriam E. Schmidt
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keinen besseren Streitauslöser als die tückischen Wörtchen >immer<, >nicht< und >nie<. Eine Frau drückt damit lediglich den Grad ihrer momentanen Frustration aus — hoch, sehr hoch sogar — , aber ein Mann, für den das gesprochene Wort zählt, ist ob dieses Angriffs ganz besonders beleidigt. Hat er doch schon, mindestens einmal (!), vor ein paar Monaten eine Glühbirne ausgewechselt. Nun wird er also nicht nur falsch verstanden, sondern auch noch ungerechterweise des Nichtstuns bezichtigt. Dieser Abend ist unter Garantie gelaufen!
     
     
    Frauen beobachten Situationen
    Mit größter Wahrscheinlichkeit wäre diese Situation unter zwei Frauen nicht eskaliert, denn wir haben gelernt, auch zwischen den Zeilen zu lesen und schon kleinste Nuancen in der Stimme, eine hochgezogene Augenbraue oder Mundwinkel >im Abwärtstrend< zu deuten. Zwar nicht immer mit dem richtigen Ergebnis, aber immerhin sind wir gewohnt, jedes Wort zu analysieren und auf seinen >wahren« Bedeutungsgehalt hin zu untersuchen. Mann ist so eine Analyse völlig fremd. Wort ist Wort. Daran gibt es nichts zu deuteln. So konnte er allein aus seinem Verständnis von Sprache nicht erkennen, dass Sie jeden Tag noch ein bisschen wütender darüber waren, dass die kaputte Glühbirne noch in der Fassung hing. Hätten Sie ihm gesagt, dass es Sie stört, dass die Lampe nicht brennt, und dass Sie verärgert sind, dass er es noch nicht gemacht hat, dann hätte er gewusst, was los ist. So ist er von Ihrer Reaktion völlig überrumpelt, fühlt sich attackiert und wehrt sich heftig, denn er kann die ganze Aufregung gar nicht verstehen.
    Nun können Sie argumentieren, dass er sich, würde er Sie wirklich lieben, doch ein wenig mehr bemühen könnte. Außerdem kennt er Sie schon so und so lange und müsste eigentlich wissen, wie Sie gestrickt sind. Nun, Männer lesen die Zeitung, sie lesen ein Buch und notfalls noch die Untertitel in einem Film. Keinesfalls aber sind sie Hellseher und des Gedankenlesens mächtig. Traurig, aber wahr! Wenn Sie also etwas von einem Mann wollen, dann ist der erste Schritt zu einer viel entspannteren Umgangsweise miteinander, diese Tatsache zu akzeptieren. Sagen Sie deutlich, was Sie von ihm erwarten, anstatt zu verlangen, dass er es errät.
     
     
    Aber früher ging es doch auch?
    Natürlich war es am Anfang Ihrer Beziehung anders. Ihr Partner hat sicher den einen oder anderen Ihrer Wünsche erkannt, ohne dass Sie ihn haben aussprechen müssen. Aber, wenn wir ganz ehrlich sind, jeder gibt sich zu Beginn einer Partnerschaft ganz besonders viel Mühe, seinen Partner zu erobern und sich von seiner Schokoladenseite zu zeigen. Und natürlich haben Männer in ihrem Leben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass bei Frauen zwischen dem, was sie sagen, und dem, was sie meinen, oft ganze Welten liegen. Und auch wenn er die Zusammenhänge nicht kennt, wird er sich daher ganz besonders intensiv bemühen herauszufinden, was Sie von ihm erwarten.
    Außerdem sind wir im ersten Gefühlsüberschwang viel empfänglicher für die emotionalen Botschaften und Schwingungen, die uns erreichen. Wir haben neben den buchstäblichen Flugzeugen auch Antennen im Bauch und achten auch darauf, was sie uns mitteilen. Nach einiger Zeit verstauen wir die Flugzeuge im Hangar des Alltags und fahren die Antennen wieder ein, und verlieren damit einen wichtigen Teil unserer Kommunikationsfähigkeit, den Sensor für Gefühle. Das gilt, wie schon gesagt, vor allem für Männer.
     
    Zwei Frauen bleiben mit ihrem Fahrzeug am Straßenrand liegen. Aus dem Motorraum qualmt es. Wie kommunizieren sie nun miteinander?
    »Oh Gott, das Auto ist kaputt. Was das wieder kostet und in welche Werkstatt gehe ich denn?« »Hoffentlich hält jemand an. Weißt du, wie die verflixte Motorhaube aufgeht?« »Was jetzt noch fehlt, wäre ein Fleck auf meinem neuen Kleid. Ausgerechnet jetzt, wie soll ich das nur bezahlen?« »Na, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm. Also sehen kann ich nicht, was los ist. Und du?« »Oh je, schon fünf vor acht. Ich habe doch versprochen, pünktlich bei Marianne zu sein. Wo steckt bloß wieder mein Handy?« »Am Schluss ist Marianne schon ohne uns losgezogen?« »Hoffentlich ist der Akku nicht leer. Claudia hatte auch mal eine Panne...«
     
     

Wie kommunizieren Männer?
    Männer schweigen. Sie denken dabei über alles nach, über Probleme, Sorgen und Nöte, aber auch über alle schönen Dinge ihres Lebens. Und wenn Mann etwas tut, dann tut er es genau und
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