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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen
Autoren: Cadmos Verlag
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Bewegungsfreiheit, die Seerose öffnete Blüte um Blüte, und ein paar muntere Goldfische hatten ebenfalls über nette Nachbarn den Weg in mein Biotop gefunden. Für meine Katze Gina wurde die Uferzone zu einem neuen Lieblingsplatz. Sie hatte nämlich in der Fischerei ein neues Hobby entdeckt. Nicht, dass sie je einen Goldfisch gefangen hätte, nein, es waren die graziösen Libellen, die sie mit überraschendem Geschick aus der Luft angelte.
     

    Nymphaea, die Seerose, war meine erste große Liebe aus dem Pflanzenreich: Hier die Sorte ‘Rose Aray’ aus der Goldfischperspektive.
    Von Auslaufmodellen und erwachenden Leidenschaften
    Schon im nächsten Jahr sollte die kleine Idylle ordentlich getrübt werden. Die für Gartenteiche eigentlich ungeeignete Plastikfolie hielt nämlich nicht dicht. Der Teich verlor ständig an Wasser. Schließlich wurde das häufige Nachfüllen zu einem echten Problem, und ich ahnte, dass es so nicht weitergehen konnte. Glücklicherweise hatten aber auch meine Eltern den kleinen Teich lieb gewonnen. Mein Vater erklärte sich deshalb bereit, ihn noch einmal ganz neu anzulegen. Das hieß erst mal Wasser ablassen und anschließend alle pflanzlichen und tierischen Bewohner sicher evakuieren, alle Steine wieder aufsammeln und zum Schluss die ungeeignete Folie entfernen. Im nächsten Schritt vergrößerten wir die Teichgrube um einiges und legten richtige Uferzonen mit verschiedenen Wassertiefen an. Es folgte eine Schicht aus feinem Sand, die wir sorgfältig auf dem Teichgrund verteilten. Diese sollte die neue Folie vor scharfkantigen Steinen in der Erde schützen. Dieses Mal verwendeten wir eine echte Teichfolie aus Kautschuk und legten damit die Teichgrube sorgfältig und nun absolut wasserdicht aus. Zur Ufergestaltung dienten nicht mehr nur Bachsteine; zusätzliche Natursteinplatten ermöglichten es, dass wir gut am Ufer entlanggehen konnten. Fertig war das neue Biotop! Wieder ließ ich Wasser einlaufen, trug Wurzeln und Steine für die Gestaltung heran, ließ die Goldfische frei schwimmen und pflanzte die Seerose samt allen anderen Teichgewächsen erneut ein. Und zu meiner großen Freude blieb noch genügend freier Platz für viele weitere Pflanzen. Mein Interesse für Sumpfpflanzen war erwacht. Im Laufe des Sommers kaufte und erbettelte ich mir so manches Schmuckstück, von der Sibirischen Schwertlilie ( Iris sibirica ) mit ihren tiefblauen Blüten über die reizende Seekanne ( Nymphoides peltata ) mit kleinen Minischwimmblättern bis hin zur eleganten Schwanenblume ( Butomus umbellatus ). Mit jeder neuen Blüte erfreute ich mich mehr an ihnen. Ich lernte viel über ihre unterschiedlichen Ansprüche und versuchte sie alle so gut wie nur möglich zu pflegen. Ganz besonders hatten es mir aber die Seerosen angetan. So kam zu der lachsrosa 'Rose Aray' nach einer Weile noch eine dottergelbe 'Moorei' hinzu, die mir besonders ihrer hübschen, purpurfarben marmorierten Blätter wegen gefiel. Diese gaben einen perfekten Hintergrund für ihre leuchtenden Blüten ab.
     

    Der asiatische Goldfisch ist wunderschön anzuschauen, vermehrt sich aber für kleine Teiche viel zu stark und kann dann zum Problem werden.
    Wenn Idyllen sich trüben
    In dem Maße, in dem mich die Pflanzenwelt immer mehr berauschte, verlor ich mit der Zeit mein Interesse an den Schildkröten und verschenkte sie schließlich. Die Goldfische waren somit alleinige Herrscher des Gartenteichsund nützten diese Gelegenheit weidlich aus, um sich sprichwörtlich „wie die Karnickel“ zu vermehren. Im Teich wimmelte es bald nur so vor lauter kleinen Jungfischen. Die explosionsartige Vermehrung führte aber auch dazu, dass sich das Wasser im Teich trübte. Goldfische machen leider besonders viel Dreck! Ich empfehle deshalb jedem, der Fische in seinen Teich setzen möchte, sich nicht von der Schönheit dieser ursprünglich aus Asien stammenden Goldstücke blenden zu lassen. Auch die heimische Fauna hat mit Moderlieschen, Goldorfe & Co. einige hübsche Fische zu bieten, die wesentlich „stubenreiner“ sind.
    Wie Gartenvirus, Sammelwahnsinn und Supersommer ihren Lauf nahmen
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    Beschäftigt man sich so intensiv mit Teichpflanzen, wie ich es damals tat, ist es wohl nur normal, dass man früher oder später auch an anderen Pflanzengruppen Gefallen findet. Nie werde ich daher den Tag vergessen, an dem ich zum ersten Mal bewusst eine Akelei wahrnahm. Am Rand des Gemüsegartens
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