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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen
Autoren: Cadmos Verlag
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Pflanzen zu tun. In den Zuständigkeitsbereich fallen vielmehr fast alle Arbeiten rund ums Haus: Pflastersteine und Rollrasen verlegen, Steinmauern errichten, Erdarbeiten, Pallisadenbau und vieles mehr. Fürs Erste war ich als wissensdurstiger Gartenanfänger also bestens versorgt und konnte viele neue Dinge lernen. Lediglich die botanischen Pflanzennamen bereiteten mir anfangs einige Schwierigkeiten, diese waren echt mühsam zu erlernen
     

    Die gelbe Gummibärchenblume ( Cephalophora aromatica ) und die braunrote Präriezapfenblume ( Ratibida columnifera ) wachsen schnell aus Samen heran.
    Die Süße im Sauren – das Ende meines ersten Gartens
    Die Süße im Sauren – das Ende meines ersten Gartens
    Als Landschaftsgärtner greift man bei der Neubepflanzung eines Gartens in der Regel auf pflegeleichte Stauden und Gehölze zurück. Recht schnell kannte ich die wichtigsten Pflanzen, und der Drang nach immer Neuem meldete sich bald zurück. Nun erwachte mein Interesse für Raritäten und „schwierigere“ Pflanzen, bald entwickelte ich eine besondere Vorliebe für Grünzeug mit „Personality“. Die große Vielfalt an Farben und Formen, abseits des Gewöhnlichen, wurde langsam, aber sicher zu meinem Lebenselixier.
    Das Ende vom Anfang
    Im zweiten Lehrjahr sollte meine Freude am Gärtnern und Sammeln jedoch einen gewaltigen Dämpfer erfahren. Meine Eltern hatten nämlich beschlossen, unser Haus zu verkaufen, weil sie den Bauernhof meiner Großeltern am anderen Ende des Dorfes übernehmen wollten. Da sie nicht ständig hin und her fahren wollten, stand der Umzug vor der Tür. Mir war klar, dass ich alles zurücklassen musste, meinen Teich und meine Blumenbeete. Und was sollte aus meiner Katze Gina werden? Würde sie einen Umzug einfach so mitmachen? Katzen haben ja bekanntlich ihren eigenen Willen und laufen selbst über lange Strecken wieder zu ihrem alten Heim zurück. Erneut war ich wochenlang schlecht gelaunt und ärgerte mich über all das. Ich war verstimmt und ahnte noch nicht, dass das Leben sich eigentlich von seiner süßen Seite zeigen wollte und lediglich ein bisschen mit mir spielte. Wir sollten nämlich nicht direkt in das alte Bauernhaus einziehen, sondern bauten etwa zwanzig Meter daneben ein komplett neues Haus. Neues Haus bedeutet aber automatisch auch einen neuen Garten. So war das Ende meines alten Gartens eigentlich nur der Preis, um von Anfang an bei der Gestaltung des neuen Gartens mitwirken zu können.
     

    Zwei Tiroler unter sich: Mit Haflinger bei den Schmuckkörbchen.
    Warum Katzen keine Hunde sind
    Warum Katzen keine Hunde sind
    Ein Problem blieb jedoch bestehen: meine Katze. Sie verhielt sich wie ich es befürchtet hatte, und lief immer wieder zum alten Haus zurück. Es waren die alteingesessenen Hofkatzen, die ihr die Eingewöhnungsphase so schwer machten. Katzen verhalten sich ja untereinander oft ziemlich feindselig. Erst nach einem ganzen Jahr hatte sie sich mit den Umständen arrangiert und lief nicht mehr weg.
    Von nun an betrachtete sie alle anderen Katzen einfach als Lumpengesindel, mit dem sie sich grundsätzlich nicht abzugeben brauchte, und konzentrierte sich mit ganzem Herzen auf ihren Job als meine Gartengehilfin. Auch wenn sie es mit den Arbeitszeiten oft nicht so genau nimmt, ist sie dennoch alles in allem eine große Unterstützung. Sie hält die Mäuse in Schach und mich mit ihrer Anwesenheit bei Laune. Es macht einfach Spaß, sie zu beobachten. Selbst wenn sie nur unter den großen Blättern einer Hosta schläft, bringt sie mich mit der Art, in der sie das tut, schon zum Lachen. Gern folgt sie mir mit einigen Metern Abstand überallhin. Sobald ich mich dabei aber nach ihr umdrehe, setzt sie sich hin und tut so, als wäre sie schon immer da gesessen und würde mich gar nicht bemerken. Frau Samtpfote möchte wohl nicht, dass ich von ihr denke, sie wäre ein Hund, der folgsam seinem Herrchen nachläuft.
    Ohne Garten und Katze würde meinem Leben heute irgendwie das „i-Tüpfelchen“ fehlen. Beruflich ist für mich inzwischen die Floristik das „i-Tüpfelchen“ geworden. Nach erfolgreichem Abschluss der Landschaftsgärtnerlehre absolvierte ich noch eine zweite Lehre zum Floristen. In diesem Beruf hat man wesentlich mehr und direkter mit ungewöhnlichen und schönen Blumen zu tun, wenn man im richtigen Betrieb arbeitet.
     

    Gina hat mal wieder ihre „narrischen“ fünf Minuten und kugelt ausgelassen zwischen den ersten Krokussen des Frühlings herum: 'Blue Pearl',
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