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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip
Autoren: James Patterson
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töten.
    Mehr kann ich nicht denken.
    Ernie lässt mich los.
    Er tritt aus der Reihe, geht direkt auf Peter zu und tippt ihm auf die Schulter. Was tut er da? Als sich Peter umdreht, reißt der kleine Ernie sein rechtes Bein nach oben und tritt ihm kräftig in die Weichteile. Hm, tut das gut!
    Und auf einmal bin ich nicht mehr taub. Ich spüre alles. Aber vor allem … geht es mir gut. Besser, jedenfalls. Ich muss sogar beinahe lachen.
    Vielleicht liegt es daran, dass sich Peter mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht nach vorne beugt. Oder vielleicht ist es Ernies befriedigtes Gesicht, als er zurückkommt.
    Ich weiß nur, dass der heutige Tag nach dem, was wir
bereits alles durchgemacht haben, ein Sonntagsausfug war.
    Schließlich war Peter nicht alles in meinem Leben.
    Und die Geschichte ist nicht zu Ende.
    Was habe ich gelernt?
    Bei der Bootsfahrt ging es um eine Familie, die wieder zusammenfinden musste. Meine Familie. Und genau das ist passiert, wenn auch anders, als wir es uns vorgestellt hatten.
    Das wird sich durch nichts ändern. Den Dunnes wird es gut gehen. Wir sind wieder eine Familie, eine starke Familie, die zusammenhält, was vorher nicht der Fall war.

120
    Es dauerte zwei Stunden, bevor der Schmerz von Ernies Tritt zwischen seinen Beinen nachließ. Ein kleiner Preis, dachte Peter. Besonders angesichts des bevorstehenden Zahltags.
    Er kam.
    Viel schneller, als er gedacht hatte.
    In weniger als einem Monat hatte sich Peter von einem fast freien Mann zu einem fast freien Mann mit einem Haufen Geld gewandelt. Sobald er seine Zivilklage eingereicht hatte, erwartete er eine außergerichtliche Regelung. Was er nicht erwartet hatte, war, dass Katherine so schnell klein beigeben würde – und das bei einer derart hohen Summe. Ein freudiger Ausgleich dafür, dass er nicht ihr gesamtes Vermögen bekommen hatte. Mit sechzehn Millionen konnte man noch eine Menge Champagner kaufen.
    Es war Zeit zum Feiern.
    Peter setzte sich in Baileys Bett auf. »Komm, lass uns rausgehen und auf den Putz hauen«, forderte Peter sie auf. Die Tage und Nächte im Alex Hotel waren vorbei. »Ich lade dich ein, egal in welches Restaurant du gehen willst. Ich kann es nicht abwarten, mit dir auszugehen.«
    Bailey ließ den Gummizug seiner Boxershort schnappen, seinem einzigen Bekleidungsstück. »Ich habe doch schon chinesisches Essen bestellt, du Dummerchen. Ich will mein Mu-Shu-Schweinefleisch.«
    Peter warf ihr einen zweifelnden Blick zu. »Du willst immer noch nicht mit mir zusammen gesehen werden? Hey, das ist doch kein Problem mehr. Ich bin unschuldig. Ich
bin frei wie ein Vogel. Es wurde Recht gesprochen, Gott sei Dank.«
    »Ich weiß, ich weiß. Lass mir nur noch ein bisschen Zeit, ja? Ich bin noch nicht bereit, in der New York Post mein Foto auf Seite sechs zu sehen.«
    »Aber ich«, triumphierte Peter. »Dann wird jeder erfahren, wie unglaublich schön du bist — und was für ein glücklicher Mann ich bin.« Er beugte sich zu ihr und streichelte ihre Wange. »Warum fahren wir nicht ein bisschen raus aus der Stadt und machen irgendwo Urlaub? Wir könnten morgen aufbrechen. Wie wär’s mit der Karibik?«
    »Du hast da was vergessen«, gab Bailey zu bedenken. »Ich muss zur Uni.«
    »Lass sie ausfallen.«
    »Du hast leicht reden, Mr. Sechzehn-Millionen-Dollar-Mann. «
    »Was nützt das ganze Geld, wenn ich es mit niemandem ausgeben kann? Denk darüber nach.«
    »Oh, eigentlich gefällt mir das. Vielleicht wäre eine Reise doch eine gute Idee.«
    Bailey drückte ihren nackten Körper gegen Peter. Sie wollte ihn gerade küssen, als die Sprechanlage summte. »Mu-Shu-Schweinefleisch!«, frohlockte sie und sprang aus dem Bett.
    Sie schlüpfte in einen flauschigen, weißen Bademantel, der über dem Lederstuhl am Fenster hing. Während Peter sie betrachtete, schwelgte er in Erinnerungen an den Tag, als Katherine gerade zu ihrer Reise aufgebrochen war. Wie würde er je vergessen können, wie Bailey für ihn getanzt hatte? Und das, was anschließend passiert war?
    »Willst du im Bett essen?«, fragte Bailey.
    »Klar«, antwortete Peter. »Und nicht nur das.«

    Grinsend bog sie um die Ecke ins Wohnzimmer.
    Als sie kurz darauf zurückkam, hielt sie allerdings kein Mu-Shu-Schweinefleisch in ihren Händen.
    Stattdessen hielt jemand eine Waffe an ihren Kopf.

121
    »O je, das tut mir aber leid, dass ich einfach so hier reinplatze«, sagte Devoux sarkastisch. »Ich hoffe, ich störe nicht, wobei auch immer.«
    Den Schalldämpfer seiner Waffe an
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