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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt
Autoren: Harald Evers
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eigenen Erlebnisse dar und forderten Leandra und Ain:Ain’Qua auf, sich mit ihnen in Verbindung zu
setzen. Keine zwei Stunden später lagen sich Roya und Leandra,
vor Freude weinend, in den Armen.
Munuel und Ain:Ain’Qua lernten sich kennen, der LiinQour begrüßte zögernd Sherresh, und Sergan verfolgte den PusmohWurm mit finsteren Blicken, der sich unsichtbar zu machen versuchte, so gut es irgend ging.
»Wo ist Ötzli?«, fragte Roya irgendwann, der das Fehlen des
Altmeisters aufgefallen war. »Und der Doy Amo-Uun?« Zuerst
antwortete niemand, dann ließ Munuel, der gerade sein Wiedersehen mit Leandra feierte, ein vernehmliches Seufzen hören.
Reumütig hob er die Hände und schüttelte den Kopf. »Er ist nach
The Morha zurückgekehrt«, erklärte er. »Mit dem Doy Amo-Uun.
Ich wollte ihn hindern, aber er hat mir gedroht, sich selbst und
uns alle umzubringen, indem er die Wolodit-Amulette entfesselte.«
»Was?«, riefen Leandra und Roya im Chor.
Munuel nickte bitter. »Es tut mir Leid, aber er war nicht umzustimmen. Er hat sogar von mir verlangt, um unserer alten Freundschaft willen keinem von euch davon etwas zu sagen. So lange,
bis er weit genug fort von uns wäre.« Er zuckte mit den Achseln.
»Nun ist es schon ein paar Stunden her.«
Roya trat vor Munuel. »Aber was will er denn dort? Und auch
noch zusammen mit dem Doy?«
Munuel richtete sein Gesicht in Royas Richtung, sah sie aus seinen blinden Augen eine ganze Weile lang an. Er wollte gerade
anheben, es ihr zu erklären, da lief eine Erschütterung durch das
Gebäude, ein seltsames Beben, das Glas erklingen und kleine
Gegenstände erzittern ließ. Nicht lange danach rollte ein kaum
wahrnehmbarer Donner über sie hinweg, ein abgrundtiefes, leises
Grollen. Kurz darauf war alles vorüber, und Stille kehrte ein.
Als Roya zu Leandra sah, erkannte sie Tränen in ihren Augenwinkeln. »Dieser dumme alte Mann«, flüsterte sie. »Glaubte er
etwa, er könne mir nicht mehr in die Augen sehen?« Sie schüttelte den Kopf. »Es wäre mir nicht leicht gefallen, aber ich hätte ihm
verziehen.«
32
Epilog
    Keiner von ihnen hatte sich die Rückreise so vorgestellt.
Ein paar Tage nach dem Umsturz auf Soraka erreichten Leandra, Roya und Munuel die Höhlenwelt, und sie waren weder von
Drakkenschiffen verfolgt noch eskortiert worden – sondern sie
waren in einem gereist!
    Damit hatte sich auch das große Problem gelöst, das ihnen bis
zuletzt Magenschmerzen bereitet hatte, nämlich wie sie überhaupt je ihre Heimatwelt wieder finden sollten – unter Milliarden
von Sternen in der Milchstraße. Aber es war ganz einfach: Die
Drakken wussten, wo die Höhlenwelt lag, und so wurden Leandra,
Roya und Munuel von einem leichten Drakkenkreuzer zur Höhlenwelt gebracht. Leider war von all den neuen Freunden, die
Leandra gewonnen hatte, nur noch Sherresh bei ihnen.
Ain:Ain’Qua hatte dem Ruf seiner Verantwortung folgen müssen.
Er war auf Soraka geblieben, um dort dabei zu helfen, die Ordnung aufrechtzuerhalten und den Aufbau neuer politischer Strukturen zu organisieren. Aber er hatte versprochen, zusammen mit
Giacomo, Roscoe, Sandy und jedem anderen, der mitkommen
wollte, der Höhlenwelt, so bald es möglich war, einen Besuch abzustatten.
    Die zweite große Überraschung bestand darin, dass die MAF-1
nicht mehr aufzufinden war. Erst eine Messung spezieller Sensoren des Drakkenkreuzers ergab, dass das riesige Schiff vollständig vernichtet worden sein musste – und erst einmal auf diese
Spur gekommen, entdeckte man, dass überall im nahen All gewaltige Wrackteile trieben. Zum ersten Mal empfanden Leandra,
Roya und Munuel Trauer über den Tod von Drakken, denn ihre
Offiziere hatten nie eine Chance erhalten, Sherreshs Geschichte
über Jersh’a’Shaar zu hören. Er hätte sie ihnen erzählen können,
und das hätte vielleicht eine unvermutete Wendung in der Geschichte der MAF-1 bedeutet. Doch dazu war es nicht mehr gekommen. Die Vernichtung der MAF-1 deutete jedoch darauf hin,
dass es Alina und ihren Freunden gelungen war, sich aus der
neuen Gefahr durch Rasnor, Chast und die Drakken zu befreien.
    Ein kleines Drakkenboot benutzte die immer noch funktionierende Schleusenanlage über der Wolkeninsel und brachte Leandra
und ihre Freunde nach Malangoor. Dass das Dorf zerstört worden
war, hatten Roya und Munuel bereits von Quendras erfahren; es
jetzt aber völlig verlassen vorzufinden, war für die Heimkehrer
befremdlich. »Immer ruhig«, meinte Munuel beschwichtigend.
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