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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber
Autoren: Kathy Felsing
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Rashad. „Ich habe Anweisung gegeben …“
    Ihr Onkel lachte. „Deine Anweisungen, Rashad, befolgen höchstens noch deine Ergebenen in ihrem Jammerdorf, das sie im Moment leider nicht verlassen können. Dein Wachschutz wurde in den vergangenen Tagen ausgewechselt.“ Erneut lachte er, dieses Mal deutlich höhnisch. „Du hast es dir trotz all deiner erbärmlichen Reue noch immer nicht angewöhnt, deinem Personal mal ins Gesicht zu blicken. Außer vielleicht deinen persönlichen Bewachern, aber wie du siehst, ist das auch Schnee von gestern.“
    „Du gemeiner Bastard!“, zischte Quinn.
    „Halt’s Maul!“
    Quinn zuckte unter den scharfen Worten zusammen.
    Ziad trat gegen den Sessel neben ihm, in dem Hiob zusammengekauert saß. „Erzähl ihnen schon, was sie wissen wollen.“
    Der Blick des Privatdetektivs irrte unsicher durch die Runde.
    „Na los!“
    „In dem Flugzeug befand si ch kein Lösegeld“, ratterte Hiob herunter. „Die Kisten enthielten nichts als Altpapier. Das kubanische Militär war gekauft. Sie sollten die Maschine nach der Bergung des Geldes in die Luft jagen und behaupten, das Flugzeug sei bei der Landung explodiert.“
    „Aufgrund der Tatsache, dass die Landebahn zu kurz war, hätte das auch so passieren können“, warf Quinn ein. „Dann wären sie leer ausgegangen. Auf so was lässt sich doch kein Mensch ein.“
    „Nicht ganz“, erwiderte Hiob. „Weitere hundert Millionen wurden bereits im Vorfeld gezahlt, daher wäre es egal gewesen. Hundert Millionen, wenn der Vogel abstürzt, zweihundert, wenn sie ihn sprengen. Ziel war von Anfang an die Vernichtung des Flugzeugs.“
    „Du … du gemeingefährlicher, widerlicher Scheißkerl! Und du willst mein Bruder sein?“ Sadias Augen blitzten vor Zorn. „Warum wolltest du das meiner Tochter und all den anderen Menschen antun?“ Ihre Lippen bebten. „Und warum bist du in Geldnot? Bei deinem Vermögen … und du hättest die Familie um Hilfe bitten können, wenn du in der Klemme stecktest.“
    „Um siebenhundert Millionen Dollar?“ Von der Tür erklang eine Frauenstimme.
    „Simone!“, keuchte Sadia.
    Quinn erkannte ihre Tante, Ziads Frau, unter dem hässlich verzerrten Gesicht kaum wieder.
    Simone lachte, es klang erbärmlich. „Eine Summe, die Ziad nicht ohne die Erbteile aufbringen kann. Natürlich hättet ihr sie ihm als barmherzige Spende gegeben, nicht wahr?“
    „Mit Sicherheit nicht“, sagte Fadi mit fester Stimme. „Nicht, um deine Fehler auszubügeln.“
    „Du weißt davon?“, fragte sie mit süffisant verzogenen Mundwinkeln und warf Fadi einen eiskalten Blick zu.
    „Wir hatten Zeit genug, um eure Machenschaften aufzudecken. Die Ermittlungsbehörden wissen Bescheid, auch über die Klage, die dir wegen eines verpfuschten Baus droht. Entspricht die Summe der zu erwartenden Entschädigung, die dein Architekturbüro aufbringen muss, dem Betrag von siebenhundert Millionen?“, fragte Rashad.
    „So ungefähr“, antwortete Simone lapidar. „Aber jetzt genug des Schauspiels. Die Show ist vorbei.“ Sie stellte sich hinter Hiobs Sessel und drückte dem Privatdetektiv den Lauf des Schalldämpfers an die Schläfe. „Die Behörden werden sehr schnell feststellen, dass die Beschuldigungen wegen des Baupfuschs jeglicher Grundlage entbehren. Alles nur Bluff! Und du bist uns auf den Leim gegangen.“
    „Und wozu?“, fragte Quinn.
    Simone lachte. „Wer kein wirkliches Motiv zum Morden hat, wird schnell wieder von der Verdächtigenliste gestrichen, nicht wahr?“
    Gleichzeitig standen Ziad und Fadi auf und bauten sich rechts und links neben dem Privatdetektiv auf. Fadi schob Hiobs Oberkörper nach vorn und löste seine Handschellen.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Quinn, wie Alessa die Kinnlade hinunterklappte und auch Quinn glaubte, ihren Augen nicht zu trauen. „Woher hatte Fadi plötzlich eine Waffe?“ Ihr Hals trocknete binnen eines Atemzugs. Sie umklammerte die Hand ihrer Mutter.
    Ziad reichte Hiob seine Pistole. „Suchen Sie sich aus, wenn Sie als Ersten erschießen. Wenn Sie es nicht selbst tun, werden wir Sie fesseln, knebeln, und Ihre Hand eben unfreiwillig an die Waffe führen, um den Abzug zu drücken. Nur wegen ein paar Schmauchspuren und Fingerabdrücken, Sie wissen schon.“
    Alessa begann hysterisch zu weinen.
    „Fadi!“, sagte Rashad plötzlich mit einer Schärfe in der Stimme, wie sie ihm in seinen besten Jahren zur Ehre gereicht hätte. „Was soll das?“
    Fadi kicherte. „Schauspielkunst, von Mutter
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