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Höhenangst

Höhenangst

Titel: Höhenangst
Autoren: Lindsay Gordon
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Entweder war es die harte Ausbuchtung seiner Erektion in seiner Jeans oder eine Prinzenrolle.
    Ich hob einen Fuß im Wanderschuh und setzte ihn auf die schwingende Brücke. Dann wiederholte ich die Prozedur mit dem anderen Fuß. Ich betete um einen schnellen, schmerzlosen Tod und bereitete mich auf den Sturzflug in meinen Sonnenuntergang vor. Aber dann stabilisierte sich die Brücke wie durch fremde Gewalt.
    »Ich halte dich am Rücken fest!«, dröhnte Ken.
    Grimmig lächelnd sah ich zur Seite. Dann drehte ich meinen Kopf in Laufrichtung und beobachtete, wie sich meine Schuhe auf dem billigen und dünnen Weichholz hoben und senkten. Sie bewegten sich wie von selbst.
    Wie eine Schleichkatze tastete ich mich vorwärts und umfasste die Spannseile mit watteweichen Händen. Ken war direkt hinter mir, drängte mich weiter und munterte mich auf. Ich bewegte mich ein wenig schneller, von Baby- zu Kleinkindschrittchen.
    Die Brücke war nun stabil. Ich badete in der brütenden Sonne. Die Nebel, die von den donnernden Wasserfällen aufstiegen, leckten kühlend an meinen nackten Beinen. Ich fühlte mich gut. Ich war erregt. Ich konnte es. Ich war dabei, es zu schaffen. Ich peilte mit stählernem Blick das gegenüberliegende Ufer an und schritt weiter. Jetzt hatte ich die Kontrolle über mich und die Brücke.
    Auf halber Strecke stoppte mich Ken. Ich war sicher, dass der Tölpel die Brücke schütteln würde wie ein Riese seinen Wanderstab, um meine Nerven erneut zu torpedieren. Aber ich kannte ihn noch nicht gut genug.
    Er griff meine Schultern und drehte mich zu sich herum. Irgendwie hielt er die Brücke dabei mit seinen Beinen, gewaltig wie Baumstämme, in Schach.
    »Kleine Verschnaufpause«, sagte er, hob mein Kinn und schmatzte seine Lippen auf meine.
    Ich bockte wie ein launisches Pony und protestierte. »Hey, wir befinden uns auf der Mitte einer öffentlichen Brücke, über einer Sch ... Schlucht. Alle Leute, die wir auf dem Wanderweg überholt haben, können jeden Moment hier eintreffen.«
    »Ja und?«, fragte der Bergriese. Die beiden einfachsten befreienden Wörter der Welt.
    Ich starrte auf seinen harten, gemeißelten Körper. Sein attraktives, vom Wetter gegerbtes Gesicht und sah in seine fesselnden Augen. Ja und. Richtig, Ken.
    Ich warf mich an ihn und presste meinen Mund auf seinen. Höhe und Leute waren mir egal. Lust hatte meine Angst übertrumpft. Ich hatte die heftigste Gefühlswallung, die eine unterdrückte junge Frau nur haben kann.
    Wir küssten uns innig und leidenschaftlich im Sonnenlicht, hoch über diesem gefährlichen Wasser. Ich umkreiste Kens volle Lippen mit meiner Zunge und schoss dann durch sie hindurch in seinen Mund. Zunge suchte Zunge.
    Er hatte alles unter Kontrolle. Die Spannseile, die Brücke und uns, während unsere Zungen miteinander spielten. Ich löste meine Hände von seinem Stiernacken und tastete über seine geschwollene Brust hinab zu seinem breiten Ledergürtel. Ich klemmte meine Finger unter seinen Gürtel.
    »Erinnerst du dich, wo wir sind?«, flüsterte er lachend. Aber als meine Finger seine harte Fleischwölbung erreicht hatten, die die Front seiner engen Jeans ausfüllte, verstummte er.
    »Ja und?«, keuchte ich und bürstete mit meinen Fingerkuppen über seine massive Erektion und war entzückt, wie sie unter meiner warmen, behutsamen Berührung noch weiter zunahm. Seine Männlichkeit pulsierte. Ich glitt weiter und umkreiste mit den Fingerspitzen den bulligen Kopf seiner Begierde.
    Er griff nach meinem Handgelenk. Die Brücke schaukelte bedrohlich. »Es gehören zwei zum Spiel, Fay«, brummte er und fiel auf die Knie.
    Neuerlich schwankte die Brücke mit uns. Ich ergriff die hüfthohen Spannseile und versuchte, die Brücke wieder zu stabilisieren, denn ich hatte nicht vor, über Bord zu gehen, nicht heute und nicht hier. Aber wenn du die Katze am Schwanz ziehst, musst du damit rechnen, gekratzt zu werden. Das Tier zog mir die Hose herunter und legte meinen weißen Baumwollslip frei. Im Zwickel zeichnete sich ein verräterischer nasser Fleck ab.
    Ich konnte seine Dreistigkeit kaum fassen und durchforstete mit den Augen die Büsche zu beiden Seiten der Brücke und das Wasser unter uns. Es war niemand zu sehen – zumindest im Augenblick nicht. Dann fühlte ich Hände auf meinem Hintern. Sie griffen rau, ungeduldig und kneifend in mein gefügiges Fleisch. Kräftige Finger drückten gegen die elektrisch aufgeladene Außenseite meines Slips und gruben sich hinein.
    Ich stöhnte.
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