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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Familie zu verbringen.
    Dank der Stimmung, in der sie in letzter Zeit war, würde sie es ihm durchgehen lassen, dass er ihr einen Strich durch ihre Kochpläne machte.
    Bester Laune trat er ein. Er würde seinem Vater sagen, dass er nur noch rasch zwei Anrufe erledigen müsse, bevor sie zum Geschäftlichen kommen konnten.
    Während er den kurzen Flur hinunterging, hörte Cullum das dröhnende Lachen seines Vaters. Er musste grinsen. Er hatte sich monatelang Sorgen um ihn gemacht. Aber seit Kurzem schien Michael Murdoch sich Gott sei Dank wieder berappelt zu haben. Seine Augen funkelten wieder, seine Schritte waren federnd wie eh und je. Er trat zwar immer noch ein bisschen kürzer als früher, aber er war zweifellos über den Berg.
    Cullum hatte eben die nur angelehnte Tür aufgestoßen, als ihn die Worte seines Vaters mitten in der Bewegung innehalten ließen.
    »Ich sage es dir, Daniel, Cullum wird ihr noch in diesem Jahr einen Heiratsantrag machen, verlass dich darauf. Kein Plan hat je besser funktioniert.«
    Michael lag auf dem Fußboden neben seinem Schreibtisch und machte einhändig Liegestützen, während Daniels Stimme durch die Freisprechanlage dröhnte.
    »Was machen die beiden eigentlich so lange?«, wollte Daniel wissen. »Sie haben sich doch schon seit mehr als drei Monaten gegenseitig in der Tasche.«
    »Nun, sie sind weiß Gott lahmer als hinkende Turteltauben, aber das Ende der Fahnenstange ist bereits in Sicht.« Kerngesund und quietschvergnügt wechselte Michael den Arm, um eine weitere Serie von Liegestützen zu machen. »Man hat mir aus zuverlässiger Quelle berichtet, dass sie sogar für ihn kocht.«
    »Julia? Kochen? Gott erbarme sich, Michael. Erzähl mir jetzt bloß nicht, dass der Junge es auch noch isst.«
    Michael, der kaum außer Atem war, grinste wieder vergnügt. »Das macht er in der Tat, und da sie die große Güte hatte, mir auch eine Kostprobe ihres Kuchens zukommen zu lassen, kann ich dir sagen, dass jeder Mann, der mehr als eine Gabel von dem Zeug, das sie da in ihrer Küche zusammenbraut, schluckt, bis über beide Ohren in sie verliebt sein muss.«
    »Na, das sind mir ja vielleicht zwei. Wie geschaffen füreinander, obwohl sie im Leben nie darauf gekommen wären, wenn wir sie nicht mit der Nase darauf gestoßen hätten. Wir werden ihnen eine tolle Hochzeit ausrichten, Michael.«
    »Worauf du dich verlassen kannst, Daniel, und es wird mir eine große Erleichterung sein, endlich wieder im Vollbesitz meiner Gesundheit zu sein.«
    »Pass nur auf, dass du dich nicht zu schnell erholst. Wenn die beiden Sperenzchen machen, wird dir nämlich nichts anderes übrig bleiben, als einen Rückfall zu bekommen. Julia kommt über Weihnachten. Wenn sie bis dahin nicht seinen Ring am Finger hat, werde ich ihr wohl noch einen kleinen Schubs geben müssen.«
    »Und ich behalte Cullum im Auge.«
    »Fröhliche Weihnachten, Michael.«
    »Dir auch fröhliche Weihnachten, Daniel.«
    Michael sprang geschmeidig auf. Das Grinsen, das sich auf seinem Gesicht ausgebreitet hatte, gefror zu einer Grimasse, die gesunde Röte verblasste. Auf der Schwelle stand sein Sohn, die Augen blitzend wie Schwerter, den Mund wütend verzerrt.
    »Cullum.« Es hörte sich fast an wie ein Quieken, und den Schwächeanfall musste er diesmal nicht vortäuschen. »Ich … äh … ich habe dich gar nicht reinkommen hören. Wie lange stehst du denn schon da?«
    »Lange genug.« Wut und das Gefühl der Demütigung vermischten sich, bis er beides nicht mehr auseinanderhalten konnte. »Du warst nicht einen einzigen Tag lang krank.«
    »Krank? Natürlich war ich krank«, sagte Michael, während seine Gedanken wild durcheinanderpurzelten. »Bronchialkatarrh.« Er bewerkstelligte ein Niesen und sank in den Stuhl hinter seinem Schreibtisch. »Aber mittlerweile fühle ich mich schon besser. Beträchtlich besser. Der Arzt sagt, ein bisschen Bewegung …«
    »Spar’s dir«, fuhr Cullum auf und ging langsam zum Schreibtisch. »Du bist putzmunter. Du hast mich belogen.« Er hieb auf die Tischplatte und beugte sich vor. »Ich habe mich um dich halb zu Tode gesorgt. Die Belegschaft hat gesammelt und dir einen Früchtekorb geschickt.«
    »Das war sehr aufmerksam von ihnen. Ich war sehr dankbar. Obst …«
    »Ich sagte, du sollst es dir sparen!«
    Jetzt verengten sich Michaels Augen, er erhob sich und brachte sein Gesicht ganz nah an das seines Sohnes. »Sprich nicht in diesem Ton mit mir, Cullum Murdoch. Ich bin immer noch dein Vater.«
    »Und ganz

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