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Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Titel: Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
Autoren: Maisey Yates
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auftauchte, um die Aufsicht für Luca zu übernehmen. Nach ein paar kurzen Worten folgte Carlotta Rodriguez die Treppe hinunter durch die riesige Eingangshalle und aus dem Palast, wo schon sein Luxuscabrio bereitstand.
    „Du hast deine Zwillingsschwester angerufen?“, knüpfte Rodriguez an ihr kurzes Gespräch an, als der schnittige Wagen wie auf Schienen die gewundene Küstenstraße entlangfuhr.
    Bevor sie antwortete, zupfte Carlotta das Seidentuch zurecht, mit dem sie ihre Frisur vor dem Fahrtwind schützte. „Sie ist mir zuvorgekommen. Wir hatten zur gleichen Zeit denselben Gedanken, was früher andauernd passiert ist. Sie hat jemanden kennengelernt, der ihr anscheinend viel bedeutet, obwohl sie es nicht zugeben wollte.“
    „Freust du dich denn nicht für sie?“
    „Doch, ja, aber der unverhoffte Kontakt … irgendwie war heute Nachmittag alles ein wenig zu viel für mich.“
    „Dazu noch Luca, der jetzt sogar über einen Ball springen kann“, neckte Rodriguez mit sanftem Spott.
    Carlotta lächelte. „Ich bin so froh, dass er sich so offensichtlich wohlfühlt. Und du scheinst inzwischen auch besser mit ihm klarzukommen.“, fuhr sie vorsichtig fort.
    „Ja, schon“, erwiderte Rodriguez zögernd. „Ich weiß nur nicht so recht, was oder wen er in mir sieht. Und was er von mir erwartet.“
    Darüber hatte Carlotta auch schon nachgedacht. „Luca findet leicht Freunde und hatte in Italien eine ganze Menge. Und ich habe Brüder, die seine Onkel sind. Das Einzige, was er nie haben wird, ist ein Vater …“ Sie schluckte. „Es sei denn, du wärst bereit, diese Rolle zu übernehmen.“
    Daraufhin umklammerte Rodriguez das Steuer so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. „Ich … anfangs dachte ich, es wäre einfach, Distanz zu wahren.“ Er lachte rau. „Aber so etwas Albernes lässt dein Sohn nicht zu, oder?“
    „Nein. Ist das ein Problem für dich?“ Carlottas Stimme klang angespannt.
    Doch Rodriguez schien sie gar nicht gehört zu haben und sprach weiter. „Ich habe fest daran geglaubt, Frau und Kind würden mein Leben nicht groß beeinträchtigen. So wie es bei meinem Vater gewesen ist.“
    „Du musst endlich einsehen, dass du nicht wie dein Vater bist.“
    „Das wird mir tatsächlich langsam klar.“ Seine Stimme klang heiser und angestrengt.
    „Dann sollte es dich auch nicht wundern, dass du Luca und mich nicht so leicht ignorieren kannst, wie er es offenbar mit dir und deiner Mutter getan hat.“
    „Ignoriert hat er mich nur, bis meine Mutter wegging. Danach wurde ich zu einer Art Besessenheit für ihn. Ein Ventil, um seine Frustration und seinen Zorn auf sie loszuwerden. Ich habe nie verstanden, wie sie mich ihm ausliefern konnte. Jetzt, da ich beobachte, wie du mit Luca umgehst, weiß ich, dass sie mich nie geliebt hat.“
    „Nicht alle Erwachsenen sind automatisch gute Eltern.“
    „Nein …“
    „Tut mir leid“, sagte Carlotta bedrückt und spürte durch die Last ihrer eigenen Kindheit auch den brutalen Schmerz, den Rodriguez einfach nicht zulassen konnte. „Jedes Kind verdient eine glückliche Kindheit, nur leider ist sie nicht garantiert. Deine Eltern schulden dir viel mehr, als sie dir gegeben haben.“
    „Mag sein, mag nicht sein.“ Sein stoischer Gesichtsausdruck verriet nicht das Geringste.
    Den Rest der Fahrt legten sie in tiefem Schweigen zurück.
    Die Charity-Veranstaltung fand in Santa Christobels berühmter Parkanlage mitten in der City statt, wo auf einem riesigen Gelände Pflanzen und Blumen aus aller Welt wuchsen. Tausende von Lichtern schufen eine fantastische Atmosphäre. Überall standen Berühmtheiten mit Champagnergläsern in der Hand und gut gefüllten Geldbörsen in den Taschen, bereit, sich königlich zu amüsieren und viel Geld für die gute Sache fließen zu lassen.
    Jeder versuchte wenigstens einmal in die Nähe oder noch besser in den Genuss eines kurzen Small Talks mit dem Kronprinzen und seiner zukünftigen Frau zu kommen, was den Abend für das frisch verlobte Paar ziemlich anstrengend gestaltete. Carlotta spürte Rodriguez’ zunehmende Anspannung und Gereiztheit körperlich. Darum lächelte sie noch strahlender und plauderte noch angeregter als zuvor.
    „Was ist los mit dir?“, zischte sie ihm in einem unbeobachteten Moment zu.
    „Keine Ahnung“, knurrte er. „Ich bin einfach nicht in der Stimmung für das hier. Ich will mit dir allein sein.“
    „Das hättest du die ganze Woche über haben können, aber da bist du mir aus dem Weg
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