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Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Titel: Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
Autoren: Maisey Yates
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Enge in seiner Brust einfach wegzuatmen. Dass der Kampf zwischen seinem Vater und ihm für immer vorbei war, löste ein beklemmendes Gemisch von Erleichterung und Trauer in ihm aus.
    „Vielleicht habe ich es mir auch zu einfach gemacht“, ging er mit sich selbst ins Gericht. „Als Kind habe ich mich ganz in mich zurückgezogen, um seine Kälte nicht zu spüren. Und ich lernte, mich selbst zu stählen und hart zu machen, um die unumgänglichen Diskussionen und Auseinandersetzungen mit ihm zu überstehen. Dabei habe ich ihn so gehasst für das, was er mir antat. Und ihn dafür verantwortlich gemacht, dass meine Mutter gegangen ist …“
    Seine Stimme drohte zu versagen.
    „Dass sie nicht mit einem Monster wie ihm zusammenleben wollte, musste ich akzeptieren. Auch, dass sie ihm nicht den einzigen Erben nehmen konnte. Aber für mich war es damals leichter, wütend auf sie zu sein, als sie Tag und Nacht zu vermissen. Ich musste einfach lernen, auch ohne sie zurechtzukommen.“
    Carlotta fand keine Worte für so viel Schmerz und strich nur tröstend über seinen Rücken.
    „Nachdem sie weg war, hat er mir meine Spielsachen weggenommen, da meine Mutter angeblich meinetwegen gegangen wäre und böse Jungen kein Spielzeug verdienten.“ Nie zuvor hatte Rodriguez über all das gesprochen, sondern sich immer eingeredet, es wäre unwichtig und längst vergessen. „Und kurz darauf schlug er mich zum ersten Mal. Damals war ich in Lucas Alter. Darum musste ich lernen, nichts und niemanden an mich heranzulassen. Einfach um zu überleben.“
    Als er Carlottas Tränen auf der Haut spürte, weil sie ihr Gesicht in seine Halsbeuge schmiegte, strich er ihr sanft über die Wange. „Ich bin es, der traurig sein müsste, weil mein Vater tot ist“, sagte er dumpf. „Aber eigentlich bin ich nur traurig darüber, dass er nie wirklich ein Vater für mich war. Jetzt ist es vorbei … und soweit ich weiß, lebt auch meine Mutter nicht mehr.“
    „Rodriguez …“
    „Nein, egal, was du sagst oder tust, es kann nichts besser machen. Ich habe kein Gegenüber mehr, mit dem ich Dinge regeln kann, so wie du es vorhin telefonisch mit deiner Schwester getan hast.“ Abrupt stand er auf, lief zurück zum Krankenhausparkplatz, warf sich hinters Steuer, schlug die Tür zu und wartete, bis Carlotta nachkam.
    Kaum war sie eingestiegen, startete Rodriguez den Motor. Angespannt und stumm lenkte er den Wagen in Richtung Palast. Der Kies auf dem Rondell vor dem Haupteingang spritzte nach allen Seiten, weil er zu hart auf die Bremse stieg, doch das kümmerte ihn nicht. Ebenso wenig, dass ihm sein Personal hinterherstarrte, als er an ihnen vorbeistob, nach oben in sein Zimmer verschwand und die Tür hinter sich zuknallte.
    Nicht nachdenken, niemals zurückschauen …
    Carlotta! Wahrscheinlich saß sie immer noch unten im Cabrio und zweifelte an seinem Verstand. Er sehnte sich so nach ihr, dass jeder Knochen und jede Faser seines Körpers schmerzten. Und das nicht erst seit heute Abend, nur hatte er sich das bisher nicht eingestehen wollen. Aber warum überfiel ihn diese ungeheure Erkenntnis ausgerechnet jetzt, in dieser schwarzen Stunde?
    Egal, ich kann einfach nicht ohne sie sein.
    Als ihre Zimmertür aufflog, fuhr Carlotta erschrocken herum. Ihr Gesicht war blass, die Wangen immer noch feucht von Tränen, und in dem schlichten Baumwollpyjama wirkte sie unglaublich jung und umwerfend sexy.
    „Ich brauche dich …“, stieß Rodriguez erstickt hervor.
    Stumm breitete sie die Arme aus und küsste ihn mit genau der richtigen Mischung aus Sanftheit und Leidenschaft. Irgendwie wusste sie immer, was ihm guttat und was er brauchte.
    „Willst du mich, Princesa ?“
    „Ja, natürlich“, erwiderte sie, ohne seinem forschenden Blick auszuweichen.
    Rodriguez umfasste hart Carlottas Oberarme und schob sie sie ein Stück von sich weg. In seinen dunklen Augen blitzte und funkelte es. „ Maldita sea! Ich will keinen Sex aus Mitleid, verstanden? Ich will dich ! Und ich will, dass du mich genauso …“
    „Von der ersten Sekunde an“, unterbrach sie ihn. „Du hast mich völlig überwältigt, und ich will dich jetzt wie jede Minute jedes einzelnen Tages …“ Ihre Stimme schwankte verdächtig. „Wir gehören zusammen, Rodriguez … für ein ganzes Leben. Das habe ich versprochen, und daran darfst du nie zweifeln.“
    Ungestüm riss er sie in die Arme und barg sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. „Hilf mir zu vergessen, Princesa !“
    „Solange du nicht vergisst,
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